Wunschvorstellungen: Warum das Universum kein Versandhauskatalog ist
Bestellungen beim UniversumWas bedeutet es, wenn mit Bärbel Mohr eine der bekanntesten Protagonisten der "Bestellungen ans Universum" an Burn-Out und Krebs verstirbt? Ein Einzelfall? Oder ist diese Philosophie vielleicht doch nur ein grandios gehypter Irrtum, der eine Menge Geld mit den Wunschträumen von Glückssuchern verdient? Was ist dran am Gesetz der Anziehung? Haben wir da was falsch verstanden?
Ein Tod mit Symbolcharakter?
Alle, die sie gekannt haben, sind sich einig: Bärbel Mohr war ein liebenswerter Mensch mit einem weit offenen Herzen. Sie wollte Liebe und Glück in der Welt verbreiten, Mut machen, dass wir alle das Leben unserer Träume leben können. Uns zeigen, dass wir alle unsere eigene Realität manifestieren. Und dann ist sie an Krebs gestorben. Und das wirft Fragen auf: Wie geht das zusammen? Ist es doch alles Unsinn? Und warum hat Bärbel Mohr ihre Krankheit der Öffentlichkeit verheimlicht?
In seinem Nachruf auf Spuren.ch schreibt Martin Frischknecht:
"Bärbel Mohr schwieg, weil Krankheit in ihrem System einem Versagen gleichkommt. Bist du krank? So bestell dir Gesundheit! Bist du immer noch krank? Dann hast du falsch bestellt.
Da die Propagandistin solchen Denkens mit dem eigenen Leben dafür einsteht, dass es auch funktioniert, hat sie vor den Leuten zu strahlen. [...] Würden die eigenen Zweifel, das eigene Versagen, würden kleine und größere Gebrechen dem Publikum sichtbar gemacht [...] Es würde den Wert der eigenen Botschaft in Frage stellen und die Vermessenheit des umfassenden Anspruchs enthüllen, und das wäre schlecht für den Absatz. Habe ich damit gesagt, 'Bestellungen beim Universum', 'The Secret' und all die vielen Propagandaschriften zum Resonanzgesetz seien unmenschlich? Allerdings."
Ein Kommentator zum selben Artikel schüttelt ebenfalls den Kopf über die "schräge Allmachtsfantasie, die hinter dieser shopping-Philosophie steckt." Und stellt abschließend fest: "Der Tod ist die größte narzisstische Kränkung, die wir erfahren können, hat Freud einmal gesagt. Gerade im Hinblick auf die Illusion, man könne sich alles einfach bestellen, zeigt sich, an was der universellen Shopping-Philosophie mangelt: Demut."
Also alles Unsinn? Der belächelswerte Versuch des menschlichen Egos, Gott spielen zu wollen?
The Secret: Wer wünscht da eigentlich?
Tatsächlich darf man sich die Frage stellen: Wer wünscht da eigentlich? Wer will die Super-Villa am Strand, den Ferrari und die heiße tantrische Liebesbeziehung? Wessen Hunger soll da eigentlich gestillt werden? Ist es nicht genau das, was in alten spirituellen Traditionen das Ego genannt wird? Ist es nicht eine ganz andere Sehnsucht, die uns eigentlich im Herzen liegt? Ist es nicht der Mind, der hier mit esoterischem Helium aufgeblasen wird, bis wir mit einem super-Ego auf den Schultern und einer golden Rolex am Arm durch unseren herbeimanifestierten Marmor-Palast torkeln? Die Realität manipulieren, dass hätten wir wohl gerne! Könnte uns denn überhaupt was Schlimmeres passieren, als dass was dran wäre an der ganzen Sache und lauter verkorkste Egos sich einfach wer-weiß-was herbeimanifestieren?
ich glaube: Ja und nein. Für mich ist durchaus was dran an der ganzen Sache. Nur anders, als uns das verkauft wird. Aber ich glaube, dazu müssen wir womöglich etwas tiefer eintauchen in das Gesetz der Anziehung und die Erkenntnis, dass die äußere Realität nur ein Spiegel der Inneren ist.
Realität als Spiegel
Auch in meiner Erfahrung stimmt es: Die äußere Realität ist ein Spiegel meines Inneren. Meine Lebenssituation ist in Resonanz mit meinem Bewusstsein. Aber ich würde nicht auf den Gedanken kommen, diese manipulieren zu wollen. Der Vorgang läuft für mich exakt andersherum!
Ich beobachte mein Leben, um zu sehen, wo meine Blockaden sind, wo ich feststecke, wo ich wachsen kann. Ich versuche nicht, das Leben zu ändern, sondern frei zu werden. Das Leben, mit all seinen Situationen, Aufgaben und Beziehungen ist für mich der Spiegel, in den ich schaue, um mein wahres Gesicht zu sehen.
Es geht für mich nicht darum, die Realität solange zu manipulieren, bis ich in einem glitzernden Plastik-Wunderland Schaumbäder nehme, sondern darum, innerlich zu wachsen. Das Leben ist mein Guru. Statt einen Ferrari zu visualisieren, frage ich das Leben jeden Tag: "Zeig mir, wo ich noch verkrampfe, mein Zentrum verlasse, die Präsenz verliere. Zeig mir alle Verzerrungen, die dem klaren Ausdruck meiner Seele noch im Wege stehen. Zeig mir, wo ich mich belüge, zeig mir, wo ich unauthentisch werde, in alte Muster verfalle. Und zeig mir auch meine eigene innere Schönheit in all den wunderbaren Dingen und der Liebe, die in meinem Leben auftaucht."
Ich glaube: Wenn wir es lassen, führt uns das Leben in all diese Situationen, wieder und wieder, lädt uns ein, frei zu werden und Unbewusstes bewusst werden zu lassen. Die Seele ist hier, um sich durch die menschliche Erfahrung und das Leben in dieser Welt selbst als reines Gewahrsein zu erkennen und sich durch unsere groben und feinstofflichen Körper auszudrücken. Und dafür inkarniert sie sich nach dem Gesetz der Resonanz ein Leben, dass uns all die Lernaufgaben bietet, die wir für unsere Reise brauchen. Ich glaube fest, dass keine Sekunde, dass nichts in meinem Leben Zufall ist.
Das Gesetz von Resonanz und Anziehung funktioniert tatsächlich, ich habe es tausende Male erlebt. Trotzdem glaube ich auch, dass all die Wunsch-Gurus sich schrecklich irren. Es sind die Wünsche unserer Seele, die das Leben formen - ihre Träume und Lernaufgaben, nicht unsere Gier. Es ist unser Herz, nicht unser Wollen.
Demut: Nicht mein Wille, sondern dein Wille geschehe.
Ich glaube: Wir Menschen als Seele sind göttliche Wesen. Unsere Kraft ist weit größer, als alles, was wir glauben mögen. Wir als Seele manifestieren unser Leben tatsächlich in jeder Sekunde - in alten Traditionen wurde das Karma genannt. Aber unsere wahre Freiheit liegt in der Hingabe.
Wenn wir als Person transparent werden, so dass die Seele sich frei und ohne Verzerrungen durch den Körper-Geist ausdrücken kann, wenn wir unseren kleinen Ego-Willen diesem Strom von Energie hingeben, diesem Traum Gottes, der sich durch uns ausdrücken will - dann zeigt sich das wirkliche Wunder der menschlichen Existenz. Und das hat viel mehr mit Loslassen, Akzeptanz, Hingabe und bedingungsloser Liebe zu tun als mit Wollen, Wünschen, Manifestieren und Visualisieren.
Bisher alle meine Herzenswünsche haben sich erfüllt. Immer. Sehr schnell. Und ich habe noch nie etwas visualisiert oder bestellt. Ganz im Gegenteil: Oftmals wurden meine Wünsche auf eine Weise wahr, die ich mir im Traum nicht hätte denken können. Oft waren es richtiggehende Wunder. Die geistige Welt hat mir immer wieder gesagt: "Wir erfüllen dir jeden Wunsch, der von Herzen kommt. Jeden. Aber versuche nicht uns vorzuschreiben wie!" Meine Wünsche halte ich sanft im Herzen, spüre die Schönen Gefühle und die Energie dieser Seelen-Träume - dann lasse ich sie los und vertraue in Hingabe, lasse alles offen.
Die besseren der "Wünsch-dir-was-Bücher" haben das zumindest zum Teil erkannt. Dort geht es viel um das Auflösen alter Muster, die Entfernung von Programmierungen und Traumata, Vergebung, Dankbarkeit und Liebe - kurz: um persönliches Wachstum. Wirklicher Erfolg heißt dort ein innerlich freier Mensch zu sein - und das ist schön, aber warum vergessen wir das mit dem manifestieren dann nicht mal? Es gibt kein größeres Glück, als ein freier Mensch zu sein, und der Rest ergibt sich automatisch. Was soll das ganze? Um zu verstehen, warum diese Philosophie so groß geworden ist, lohnt es ich vielleicht, einen Blick auf die geistige Evolution der Menschheit zu werfen.
Das gesunde Ego - der Schritt in die Verantwortung
Ich glaube, dass wir auf unserem Weg zuerst einmal zu geistig gesunden und zu erwachsenen Menschen werden, bevor so etwas wie vollständige Hingabe an die Präsenz in einer gesunden Weise geschehen kann. Den Keller aufräumen, alte Traumata bewältigen, Verhaltensmuster transformieren, uns unseren Schatten stellen und als Mensch ganz werden, ist vielleicht eine Stufe, die einem ganzheitlichen spirituellen Erwachen zuträglich ist.
In der Chakren-Lehre befindet sich dieser Punkt im Solarplexus-Chakra. Und ich glaube, dass dies der Punkt ist, an dem wir gerade als Menschheit stehen: Wir sind dabei, erwachsen zu werden. Aus dem Schlafzustand und dem Opfer-Bewusstsein der vergangenen Jahrhunderte gelangen wir nun zu einem neuen Gefühl für Verantwortung und unsere Individualität.
Und an diesem Punkt unserer Reise, kam "The Secret" tatsächlich wie beim Universum bestellt. Denn für viele Aspekte spiritueller Weisheit scheint ein Großteil der Menschen kaum empfänglich, aber wenn ein roter Porsche gut sichtbar im Blickfeld geparkt wird, lässt sich der ein oder andere dann doch mal darauf ein, ein Buch mit spirituellen Ideen zu lesen oder sich mit seinen unterbewussten Programmierungen auseinanderzusetzen. Eine Einstiegsdroge sozusagen. Und manch einer hat tatsächlich aufgehört, sich fortwährend nur als "armes Ich" in Selbstbemitleidung zu wälzen und seinen eigenen Mist auf andere zu projizieren und statt dessen begonnen, für Gedanken, Emotionen, Beziehungen und das Leben Verantwortung zu übernehmen.
Ich glaube: The Secret und überhaupt die ganze Literatur über persönliches Wachstum und "Glücklichsein" hilft uns in dieser Zeit, einen ganz wesentlichen Schritt zu tun: Vom Opfer zum verantwortlichen erwachsenen Menschen.
... kann aber leider auch genau zum Gegenteil führen.
Über das Ziel hinaus
Denn was für absurde Ausmaße das Ganze angenommen hat, und wie sehr die darin enthaltene Wahrheit verschüttet wurde, könnte einen mitunter betrüblich stimmen. Wiedermal wurde die Konsum-Mentalität unserer Gesellschaft einfach ins metaphysische projiziert und das hatte für viele Menschen sicher einen unglücklichen Effekt. Statt mal einen tiefen Blick in die Realität ihres Lebens zu werfen, wurde sich in eine Wunsch-Scheinwelt geflüchtet, in der versucht wurde, Minderwertigkeitskomplexe, tiefe Wunden und ehrliche Sehnsucht durch positive Affirmationen und materiellen Erfolg zu überdecken. Das unvermeidliche Scheitern dürfte die persönliche Krise eher noch verstärkt haben.
Dennoch glaube ich, dass diesen Theorien eine spirituelle Wahrheit zugrunde liegt. Dass Resonanz tatsächlich eines der grundlegenden Gesetze des Universums ist - gerade in unserer Zeit. Ich habe tausende Male erlebt, wie sich die äußere Realität nach inneren Durchbrüchen innerhalb kürzester Zeit radikal verändert hat. Wie durch das Begreifen bestimmter Lernaufgaben manche Situationen, (die sich vorher wie ein roter Faden durch mein Leben zogen) einfach nicht wieder aufgetaucht sind. Wie durch kleine Verschiebungen in meinem Inneren wahre Wunder im Äußeren passiert sind. Ich würde trotzdem niemals versuchen, solche Veränderungen mit meinem Willen "herbeizuführen".
Und vielleicht ist es für viele von uns an der Zeit, bereits den nächsten Schritt zu tun: Vom gesunden Ego des Solarplexus ins Herz. Von der reifen Persönlichkeit zur Hingabe und Vertrauen an das höhere Selbst.
Ich habe nochmal einen Nachruf erhalten, der mir sehr gut gefällt und der das ausdrückt, was für mich immer wichtiger wird "leben und leben lassen", Toleranz für jeden UND wie in diesen Zeilen steht "nicht (nur) die Erwartungen unserer Um- und Mitwelt zu erfüllen":
Von wegen "liebevoller und urteilsfreier Nachruf"... Das mag auf die Verblichene zutreffen, aber keineswegs auf gewisse andere Leute.
In dem Connection Artikel wird zunächst einmal suggeriert, sie habe ein spirituelles Leben geführt. Und ihre Kritiker werden mal eben ganz beiläufig verunglimpft, sie hätten "den Stab über sie gebrochen". Diese Redewendung bedeutet aber nichts anderes, als jemanden abzuurteilen, bzw. zu verdammen. Und solch eine Aussage ist eine bodenlose Schweinerei und total überzogen, denn die Kritiken waren und sind nach wie vor vollkommen berechtigt. Das hat absolut nichts damit zu tun, jemanden zu verdammen. Fakt ist, dass es alles andere als spirituell ist, andere Menschen mit verlockenden Aussagen in die Irre zu führen und sich daran auch noch finanziell zu bereichern. Da ändert kein schöngefärbter Artikel der Welt was dran - schon gar nicht von so einem drittklassigen Magazin, wie dem Connection.
Das sehe ich anders. Erstens haben wir ALLE unsere blinden Flecken. Zweitens bin ich überzeugt davon, dass es nicht DIE Wahrheit gibt.
Außerdem glaube ich, dass gerade Bärbel Mohr vielen Menschen in vielen Sachen die Augen geöffnet hat. UND es liegt doch immer an uns selber, wie wir die Informationen, die wir bekommen, aufnehmen und verarbeiten.
Es kann sogar eine "falsche" Information etwas "richtiges" bewirken (man beachte die Anführungsstriche). Informationen können so und so "verstanden" werden, egal ob der Absender das so gemeint hat.
Und den lustigen Spruch "Niemand ist unnütz, er kann immer noch als schlechtes Beispiel dienen" verstehe ich so, dass man "selber" aus ALLEM etwas ziehen kann, egal, wie es ist und ausgesendet wird.
Wenn man Aussagen von Anderen "im Ganzen" verinnerlichen oder ablehnen würde wäre man doch fremdbestimmt. Man würde nur das nachkauen oder verwerfen, was irgendein Mensch gesagt hat. Es ist doch immer ein "Mischmasch" aus allem. Hier zieht man das heraus, hier das. Zumindest in meinem Leben ist das so. Selbst von Bhagwan hätte ich nie alles übernommen. Aber vieles hat mir gut gefallen.
Das ist doch schon was.
Und so ist es bei jedem Menschen, auch bei Bärbel Mohr. Ich hab sie erlebt und ich finde nicht, dass sie missionieren wollte. Sie hat IHRE Wahrheit verkündet, IHR Leben gelebt.
Und wir selber haben immer die Wahl, ob wir ALLES übernehmen, was jemand predigt, nur Teile davon oder gar nichts. Es geht immer um uns selbst. Und da gehts dann auch nochmal um die Zeit. Heute ist mir vieles ganz anders klar als vor 20 Jahren.
Und ich finde (meine Meinung), Bärbel hat es gut gemacht, ist IHREN Weg gegangen. Manche sind ihr gefolgt, manche haben Teile von ihr übernommen, manche haben es abgelehnt. Was auch nicht schlecht ist, denn die Ablehnenden hätten es sonst gar nicht erkennen können, dass sie das ablehnen, wenn es nicht in der Welt gewesen wäre.
Nichts ist einfach nur so auf der Welt. Von allem können wir lernen. Manchmal das, was von anderen gelehrt wird, manchmal das Gegenteil und manchmal etwas in der Mitte.
Zitat von LiebesmeisterinIch habe nochmal einen Nachruf erhalten, der mir sehr gut gefällt und der das ausdrückt, was für mich immer wichtiger wird "leben und leben lassen", Toleranz für jeden UND wie in diesen Zeilen steht "nicht (nur) die Erwartungen unserer Um- und Mitwelt zu erfüllen":
schön formuliert Traudl, mein "Wahrnehmungsfilter" lässt mich das auch so sehen/empfinden. Und nicht kränken bitte, manchmal sagen Beiträge eher über etwas über den Verfasser aus, seine Grundeinstellung, als über das Thema
Liebevoll und urteilsfrei ist der Nachruf keineswegs. Ein Für-Urteil ist auch ein Urteil, bspw. Zum anderen spricht er, wie Gyan schon sagte, ein Gegen-Urteil in Richtung der Kritiker von Bärbel Mohr. - Und außerdem ist es mir ein Rätsel, weshalb einige immer auf dem "urteilen" oder "nicht urteilen" herumreiten. Wer hat euch das in den Kopf gesetzt, dass man das "nicht dürfte"... Wer sagt das? - Wofür dient das? Kommt man nicht in den Himmel, wenn man urteilt? Wozu sollte das gut sein, eine Situation bzw. damit verbundene Person nicht zu bewerten oder zu beurteilen oder meintewegen auch zu verurteilen - wenn es angemessen wäre, es zu tun? Das würde lediglich dazu dienen, dass weiterhin bestimmte Menschen Macht über andere haben. - Würde es euch gefallen, überfallen, ausgeraubt, misshandelt zu werden, ohne dass derjenige dafür verurteilt und z.B. weggesperrt wird, damit er nicht mehr die Möglichkeit hat, es weiter zu tun? - Das Ding mit dem Urteilen ist nur graue Theorie, ein dummes Esokonzept, das nur zur Kleinhaltung, zum Mundtotmachen dienen soll. Wobei ich nochmal ganz deutlich sagen möchte, dass gerade die Vertreter des "man darf nicht urteilen" diejenigen sind, die selbst urteilen auf Deibel komm raus - es oft aber nicht mal merken. Sie be- und verurteilen z.B. auch die Kritiker ihrer favorisierten Autoritäten. - Da ist sehr deutlich, was für ein riesen Schatten ins Unbewusste gedrängt wurde, der aber von dort aus die Regie übernommen hat und ihr Verhalten steuert. Mit Bewusstheit und gar Spiritualität hat das alles nicht das Geringste zu tun.
Liebe Traudl, wenn du sagst: Sie hat IHRE Wahrheit verkündet - dann ist das so, heisst aber noch lange nicht, dass jemand sie gutheißen muss. Hitler hat auch seine Wahrheit verkündet. Die Politiker heutzutage, die Wirtschaftsbosse, Lobbyisten usw. verkünden auch IHRE Wahrheit und wollen damit doch nur die Versklavung der Menschen weiter fortführen.
Solange jemand Angst hat, manche, ihm unbequeme Tatsachen zu benennen bzw. dass andere die benennen könnten, ist es bequem, den Spruch rauszuholen, "nicht urteilen zu dürfen" - was er meist aber, wie gesagt, nur auf andere projiziert, sich aber durchaus Urteilen herausnimmt. Dadurch ist er überhaupt sehr weit von grundlegenden Einsichten entfernt. Diejenigen interessieren meist grundlegende Einsichten aber auch nicht - weil das mit Spiritualität im ursprünglichen Sinne zu tun hätte und nicht mit Bestellungen beim Universum.
Wehe, einer urteilt jetzt über meinen Beitrag hier!
Zitat von Karin Liebe Traudl, wenn du sagst: Sie hat IHRE Wahrheit verkündet - dann ist das so, heisst aber noch lange nicht, dass jemand sie gutheißen muss. Hitler hat auch seine Wahrheit verkündet. Die Politiker heutzutage, die Wirtschaftsbosse, Lobbyisten usw. verkünden auch IHRE Wahrheit und wollen damit doch nur die Versklavung der Menschen weiter fortführen.
Wehe, einer urteilt jetzt über meinen Beitrag hier!
Da muss ich doch gleich mal mein Urteil loslassen;-))
Liebe Karin
du hast recht mit obigem Absatz über die Wahrheit der verschiedenen Menschen. Es ist so, dass Hitler und die Politiker und Bärbel Mohr ihre Wahrheit ausgedrückt haben. Ich muss das doch nicht gutheißen. Aber ich kann, wenn ich will. (Das hab ich doch auch geschrieben)
Und meistens ist es doch so, dass man nur Teile von allem "für sich" (auch von Politikern) richtig findet. Auch Hitler und vor allem die Zeit damals war doch nicht NUR schlecht. (Bitte nicht falsch verstehen)
In meinem Leben gibt es keinen Menschen, von dem ich alles übernehmen würde. Aber sehr gerne immer wieder Teile. Auch von dir liebe Karin;-))
Das Bewerten (oder Urteilen, vielmehr Verurteilen) rauszulassen, bedeutet oft wohl: durchaus klare Unterscheidungskraft beizubeahlten, indem die die Vorgehensweise/Verhalten/Denken des anderen Menschen nicht hingenommen wird und schon gar nicht "gut"geheißen - dass aber dennoch deswegen nicht verachtet oder deswegen das Mitgefühl entzogen wird - noch entzogen werden könnte.
Das ist allerdings dann ein Riesenunterschied, weil ganz einfach die Projektion wegfällt. Und um die geht es ja beim Bewerten und Urteilen immer dann, wenn ich von mir noch wegprojeziere.
ES sind zwei grundlegend verschiedene Sichtweisen, ob ich sage, ich nehme mir einen Teil daraus, der mir gut tut oder ich spreche davon, das Urteile nicht erwünscht sind. Dies sich einen Teil aus allem herausnehmen, empfinde ich als logische Haltung, sie beinhaltet aber, dass ich mir eventuell anderes nicht mehr ansehen will.
Da habe ich in letzter Zeit interessante Erfahrungen machen können. Die von mir beanspruchte Heilerin ist auch so eine, deren Anhänger ein Urteil, gar eine Kritik ihrer Vorgehensweisen oder Manöverkritik nicht oder kaum dulden, weil sie ja mit höheren Sphären verbunden ist und man das ja mitnehmen möchte...... Nun bin ich jemand, der das aber ungehindert auch Kritik aussprechen will. Ich erfahre dabei natürlich auch meine Projektionen oder andere unangenehme Sachen, aber das ist es mir wert. Weil ich dadurch auch mehr Klarheit bekomme und lerne, m i r zu vertrauen. Ich fühle mich sowas von knallhart dahingeführt, selber zu gucken, dass es bei aller Schwere, die dieser Prozess mit sich bringt, ebenso spannend, saukomisch oder brilliant sein kann.
Beim letzten hier im Forum geposteten Metatron-Artikel, wo es auch unbedingt um das Wissen wollen der inneren Erde ging, fiel mir auf: es ist spannend auf der einen Seite, auf der anderen fragte ich mich, wieso beschäftigen sich die Frager nicht mit ihren eigenen inneren Arbeiten. Und schlussendlich standen unter diesem Artikel ein paar klare, eindeutige Hinweise zum Leben im Hier und Jetzt.
Da sehe ich Parallelen zum Wunschdenken oder eben sich in anderen Sphären aufhalten wollen, Bärbel Mohr kannte ich weder aus ihren Büchern noch persönlich, weil mich das Thema auch nicht so ansprach und vermutlich bin ich bei aller Emotionalität immer auch kritisch geblieben.
Zitat von LiebesmeisterinIn meinem Leben gibt es keinen Menschen, von dem ich alles übernehmen würde. Aber sehr gerne immer wieder Teile. Auch von dir liebe Karin;-))
Traudl... übernehmen??? Um Gottes Willen!
Meiner Ansicht nach gibt es zuu viele Menschen, die von anderen etwas übernehmen (Konditionierung). Ich halte nichts von mentalen Konzepten, auch wenn sie noch so schön klingen. Das einzige, was letztlich wirklich zählt, ist, wie halten Überzeugungen dem real erlebten Dasein stand? Was sagt mein Innerstes - jenseits aller Überlagerungen... d.h. natürlich, jenseits aller astralen Ebenen, aller angenommenen Konzepte - die ich nicht mit "mein Innerstes" meine. -
Darum kann ich nur immer wieder raten, ALLE "Autoritäten" zum Mond zu schießen - egal, wie sie sich nennen.
Etwas anderes ist für mich natürlich ein Gleichklang an gelebter Erfahrung, wenn man dies im Austausch erfährt und sich so hingezogen fühlt aufgrund desselben oder ähnlichen "zellulären" (grundlegenden, verkörperten) Erlebens. Das ist dann aber ein Wiedererkennen - im Kern des Wesens - und da braucht nichts "übernommen" zu werden. In deinem Falle, Traudl, ist es mir nicht klar, was du damit meinst.
....
Zitat von viola-annaiLiebe Karin,
Das Bewerten (oder Urteilen, vielmehr Verurteilen) rauszulassen, bedeutet oft wohl: durchaus klare Unterscheidungskraft beizubeahlten, indem die die Vorgehensweise/Verhalten/Denken des anderen Menschen nicht hingenommen wird und schon gar nicht "gut"geheißen - dass aber dennoch deswegen nicht verachtet oder deswegen das Mitgefühl entzogen wird - noch entzogen werden könnte.
Das ist allerdings dann ein Riesenunterschied, weil ganz einfach die Projektion wegfällt. Und um die geht es ja beim Bewerten und Urteilen immer dann, wenn ich von mir noch wegprojeziere.
Viola - was du schreibst, genau das meine ich eigentlich auch, dass es immer so ein Wischi Waschi ist, wenn man mal konkret danach fragt. Es war mir klar, dass ein Herumreiten auf Begriffen und Rumeiern kommen würde, die aber keine Antwort geben. Zum einen sprichst du von Mitgefühl. Darum ging es doch gar nicht. - Abgesehen davon, wenn du dir mein erstes Posting hier zu B.M durchliest, siehst du, dass meine erste Aussage Mitfühlen war - für die Familie und auch für sie in gewisser Weise.. - Und selbst das will ich hier nicht festnageln und als "gutes Beispiel" hinstellen, "wie es zu sein hätte". Wäre kein Mitgefühl da, wäre es eben nicht da.
Zum anderen hast du, da du dich ja angesprochen fühltest, auf mein Posting zu antworten, meine Fragen nicht beantwortet. Ob nun Unterscheidungskraft, Urteilen, Verurteilen... meine Frage war: WER hat gesagt, dass man nicht urteilen dürfte... und WARUM sollte man es nicht dürfen??! - Und was passiert, wenn du etwas von dir wegprojizierst?
Darauf konnte mir noch keiner eine Antwort geben aus der Szene... Es ist ein Werkzeug, um Menschen blind zu halten. Es hält die Dualität am Laufen, indem das eigene Empfinden abgeurteilt wird in: "das darf ich nicht"... warum wird denn das nicht mal hinterfragt?
Es hat nicht mal eine Bedeutung für die Offenbarung des Seins in seinem wirklichen Wesen - und darum geht es den meisten Spiris und Esos gar nicht mal, dies sind auf Magie ausgerichtet.
Für die grundlegende Offenbarung des Seins ist das alles genauso unwesentlich. Denn der Kern von allem ist mitten IN allem, auch die Erfahrung dessen kann inmitten eines Urteils geschehen - wenn z.B. dies nicht als "falsch" abgelehnt wird und somit wieder eine gedankliche Trennung erschaffen wurde in dem Moment zur Totalität des Lebens.
Meine Antrwort kommt, wie sie kommt und für mich war es genau die Antwort, die ich für stimmig befand, sonst hätte ich sie wohl nicht geschrieben.
Und ich habe sie für mein Emfinden auch beantwortet, die Frage: warum man nicht urteilen dürfe. W e r es gesagt hat, kann ich dir auch nicht sagen - - lach, vielleicht Mr. Guru Soundso. Es geht darum, w a s damit ausgedrückt wird; und höchstwahrscheinlich wurde das mal von irgendjemandem deswegen in die Welt gesetzt, um auf den Unterschied zur klaren, neutralen Unterscheidungskraft hinzuweisen, die nichts mehr projezieren muss. Und es soll transportiert werden: schaut erst bei euch selbst, bevor ihr jemandes Verhalten verurteilt o h n e Mitgefühl. Da Mitgefühl tatsächlich erst wirklich wachsen kann über das Schauen in sich selbst. Das hilft somit letztlich mich, den anderen und die Ereignisse zu entschärfen und zu befrieden.
Aber jedem nach seinem Gusto: wer projezieren möchte, projeziert halt. Der Kern bleibt dabei einfach auf der Strecke - Mitgefühl - . . darauf wollte ich einfach hinweisen. Dass du das weißt, ist mir schon klar. Aber warum klärst du es dann nicht ganz einfach (auf) - statt nach dem warum zu fragen? Vielleicht auch noch wichtig darauff hinzuweisen, dass ich dich, Karin, gar nicht meinte, bzw. dein Mitgefühl oder dein evtl. fehlendes Mitgefühl. Ich habe allgemein gesprochen
Nachtrag: Immer wieder stelle ich in letzter Zeit gerade fest - die dauert allerdings auch schon ein paar Jahre - dass die Begrenzung unserer Sprache immer deutlicher wird. Ich unterhalte mich mit einer Frau seit 10 Jahren intensiv - meist per Telefon. Es gibt großen Gleichklang, dennoch gibt es manchmal merkwürdige Missverständnisse, die sich erst nach längerem Hineinfühlen und mehrmaligem Herangehen aus unterschiedlicher Perspektive klären lassen. Und dann plötzlich ist es einfach, zeigt sich, dass es kein wirkliches Missverstehen war. Das hier ist ähnlich, nur, dass das gesprochene Wort noch mehr die Energie transportiert (für mich).
Liebe Hedibaer,
"Ich fühle mich sowas von knallhart dahingeführt, selber zu gucken, dass es bei aller Schwere, die dieser Prozess mit sich bringt, ebenso spannend, saukomisch oder brilliant sein kann."
ich sag nicht, man darf nicht urteilen. Ich sag nur, wenn man sich ein Urteil z.B. über ein Buch erlaubt, sollte man dieses Buch zumindest gelesen haben. Und bei einigen der Bärbel Mohr Kritiker hatte ich den starken Eindruck, als ob sie die Bücher nicht mal kennen, sonst könnten sie diese Aussagen gar nicht machen. Und ich find es etwas traurig, daß ein Mensch bloß tot zu sein braucht, und schon fallen alle über ihn her und verdrehen seine Worte ...