ZitatPhilosophie Schließen wir die Augen aus Angst oder Faulheit? Wie sich aus der lähmenden Gewohnheit befreien? Eine Antwort liefert die Philosophie, das heißt: sich eingestehen, was man weiß, aber nicht wahrhaben will, und sehen, was vor einem liegt, man generell aber nicht sehen will. Philosophie im Alltag bedeutet, Verdrängungs-mechanismen auszuschalten, Klischees abzustreifen und jeden Augenblick mit voller Intensität zu erleben. Die Philosophie erfüllt weder Sinn noch Zweck, aber sie hilft dabei, die Wirklichkeit von den sie verdeckenden Allgemeinplätzen zu befreien. Nicht das Denken verleiht dem Leben Sinn, sondern umgekehrt: das Leben liefert die Denkanstöße. Da eigentlich alles schon früher von Philosophen überdacht, beschrieben und analysiert wurde, erhebt „Philosophie“ weniger einen Lehranspruch als den, den Zuschauer dazu zu bewegen, sich anhand großer philosophischer Texte mit der erforderlichen Offenheit den Fragen zu stellen, die ihn unbewusst schon lange umtreiben. Raphaël Enthoven
Und täglich grüßt das Murmeltier Antalia, Leben, das sich selbst lebt, und es gibt ja nix Kuscheligeres als ein warmes Bett Solange das soooooo brrrrrr kalt draußen ist sagt die edle Traute zu sich:
"Wenn ein Anfall von Arbeit kommt, setze dich still in die Ecke und warte, bis er vorbei ist, oder ab ins Bett."
Die modernen Menschen reden fast ausschließlich über die offensichtlichen Vorgänge des Alltagsbewußtseins. Leider auch Politiker. Besonders auch die von linken Parteien, ist mir aufgefallen. Hier suchen sie Erklärungen und Antworten. Nur strategische und technokratische Gedanken der ziemlich oberflächlichen Art. Dabei kommen die Antriebe und Überzeugungen überwiegend aus dem Unterbewußtsein.
Man wird den Dingen so nicht gerecht. Es ist zu oberflächlich, auf den Symptom- und Nagellackebenen. Die Politpropagandafuzzis der Parteien, die Medien, die Werbung und der Lobbyismus zielen darauf und verwenden das Wissen, um das mental-emotional-psychisch unter der Oberfläche liegende.
Beispielsweise sind viele moderne Menschen scheinbahr von der Aufklärung in ihren Absichten erreicht. Aber in ihrem UB ist die ganze religiös-kulturelle Sache noch recht lebendig.
Auch hier lügt meines Erachtens der Anschein, auch hier täuscht die Oberfläche. Und Politiker, die nicht tiefer gehen können, auch in der öffentlichen Darlegung, die auch nie innerlich mal selbst Ansichten und Ethiken entwickelt haben, die nicht nur aus Büchern auswendig gelernt sind, sind nicht sehr viel wert.
Mit Springer, Pro7/Sat1Media, Burda, Merkel-Freundin Mohn (G+J, RTL-Gruppe), N24, dem ZDF, der halben ARD, der FAZ im Rücken, würde auch ein kleiner süsser Rauhaardackel Wahlen gewinnen. Weitere Titel und Verlage, die ebenso CDU nah sind, nenne ich hier nicht. Sueddeutsche und Du Mont wohl in den wirtschaftspolitischen Fragen FDPnah. Was da in den Medien angeblich SPDnah ist, geht überwiegend keinen Schritt weiter nach links als Seeheimer Kreis, was inhaltlich heißt, eigentlich auch CDU/FDPnah.
Mit dieser Medienübermacht kann man von linker Seite kaum was reißen, kaum was werden. Ist doch logisch.
Die genannnten Medien (Besitzer überwiegend zugehörig zur Geldelite oder die Macher sind diesen Kreisen verplichtet oder fühlen sich geistig zugehörig) füttern die Leute mit tendenziöser Berichterstattung, in der die Wahlempfehlung psychologisch gut verpackt und meistens versteckt mit drin steckt. Jeden Tag. Mehrfach.
Wenn da nichts läuft, wird da politisch nicht viel zu machen sein. Die Linke hat weniger Geld und sie scheut sich, Journalismus zu machen, der nicht irgendwie attitude-elitär ist und der breiter funktioniert und anspricht. Trotzdem müsste man da ansetzen. Ansonsten bleiben die politisch mächtig, für die sozial-ökologisch nur aus Propaganda- und Image-Zwecken von Belang ist, während sie, wenn die Kamera aus ist, sich explizit einen Dreck darum scheren. Zumindest wird sich auf der parlamentarisch politischen Ebene kaum etwas tun. Wobei die zu loben sind, die sich in Parteien, Gruppen, Vereinen oder für sich allein pragmatisch Tag für Tag für sozial-ökologische und geistg freiheitliche Belange einsetzen und etwas für Umwelt, Chancengerechtigkeit und sozial Benachteiligte rausholen und erreichen.
Vielleicht könnte man ja so etwas ähnliches wie Wikipedia von linker Seite weltweit in Angriff nehmen, nur auf journalistisch. Also Artikel von Laien und Blogschreibern oder vom akademischen Prekariat, betreut von journalistischen Profis. Und eindeutig mit Orientierung an Boulevardmedien.* Sonst erreicht man die Leute nicht, wenn da nicht Sachen bei sind, wo man abschalten und rumblödeln kann oder die auch ruhig mal in sinnlicher Hinsicht einen Reiz setzen.
*Man muss sich mal die Realitäten anschauen. Es ist ja schön und gut, kein Sexismus, kein Tittenjournalismus, das zu wollen und zu behaupten. Aber Fakt ist, daß die Porno- und Sexartikel regelmässig die meistgelesenen sind, auch in taz und linksnet komischerweise (kopfkratz). Den publizistsichen Kampf gewinnt die Rechte und die Bürgerliche mit Blut und Titten. Wo die dann offiziell so auf Anstand oder kirchenkeusch machen. Ne reine Lüge ist das und die sind abgewichst und skrupellos. Dieser ganze Medienzweig, v.a. im Fernsehen, wurde von der CDU unterstützt und mit angeschoben. Da steckt Strategie und Kalkül dahinter. Dann kommen Bischöfe und CDU-Anstandshanseln daher und reden was von Pflicht und Anstand in der Bild, wo vorn Tittenbabsi nass gespritzt werden will und der Diekmann großformatige Fotos aus Pornofilmen bringt. Das scheint kaum jemanden aufzufallen, wie sehr das gelogen ist, was die da abziehen, wie sehr das mit Doppeldenk arbeitet.
Natürlich sollte es auch weiterhin linke intellektuelle Plattformen und Zeitungen geben, die frei von so etwas sind. Aber effektiv ist man damit nicht. Ich sehe da keinen Wioderspruch drin, daß da ein seriöser Artikel steht und dann wieder Boulevardthemen oder buntere Themen in der Zeitung stehen. Warum da keine Mischung machen? Sonst gewinnt der Diekmann, dieses saubere allesfressende Haustier, immer, weil der skrupellos ist, gnadenlos lügt und verdreht und an UB und Hormondrüsen appeliert.
Die Mechanismen der alten Matrix (Maya) erklärt die South Park-Folge mit dem Wallmart gut. Hier der Unteräther bezüglich einkaufen. Desweiteren wird die Problematik, die Konzerne und Monopole im Kapitalismus verursachen können, gut verständlich dargestellt. Auch an der Folge über das Planetarium ist was dran. Solche Wirkmechanismen gibt es über die Matrix, wie ich beschrieben habe und im Fernsehen, den Medien insgesamt und vor allem in der Werbung.
Der offizielle Anspruch der Grünen ist ja sozial-ökologisch, klassische Themen linker Politik und linker Parteien. Das betonen die grünen Muttis, Spießer, Yuppies und Hipster der aktuellen Generation dauernd. Ausgerechnet jetzt, wo man diese Themen angehen könnte, weil die Linkspartei etabliert ist, ist erstaunlich oft das Thema von einer ILLUstren Verbindung zwischen CDU und Grünen auf der Tagesordnung und auch schon Praxis. Wenn man nichts von den Illuminati weiß, dann könnte das unlogisch bis merkwürdig erscheinen. Weiß man von ihnen, dann durchschaut man das Ganze. Vorgeschoben werden seitens der Grünen die Abneigung zum Konkurrenten und die Vergangenheit der Partei (die CDU hat auch eine Vergangenheit übrigens), um sich gegen rot-rot-grün zu sperren. In zwei Bundesländern gab es auch deutliche Merkwürdigkeiten innerhalb der SPD, um linke Koalitionen zu verhindern. Die Illuminati unterwandern Parteien und Vereine und übernehmen die Themen ihrer Gegner, um sie bestimmen, verändern und lenken zu können. Siehe auch die Umstruktierung der Ressorts beim illustren Wochenblatt "Die Zeit" (mit dem illustren Herrn Joffe und der Atlantik-Brücke im Hintergrund). In Wirklichkeit gibt es hauptsächlich eine Partei - die Partei der Illuminati, die überall vertreten sind in Politik, Medien, Wirtschaft und Statsapparat und mit den von mir an anderer Stelle beschriebenen Methoden* (Die Zauberei der Hure Babylon, Offb. d. Joh.) die Machtstrukturen und Äther beherrschen. Die Pressefreiheit ist bei den stärksten Medienunternehmen eine Lüge.
*Mindcontrol (Illus sind Telepathen), mentale Attacken, Geheindienstmethoden, um unliebsame Menschen zu bekämpfen
Nicht zu fassen! Mit diesen Gewerkschaftsfeinden Geburtstag feiern! Feindliche Umarmungen garantiert. Die deutschen Gewerkschaften, da fehlen mir nicht selten die Worte. Diejenigen, die ihr Leben auf´s Spiel gesetzt und geopfert haben, für die Etablierung von Gewerkschaften und Arbeiterrechten, rotieren vor Wut in den Himmeln der Gerechten. Huber vergießt das Blut der Heiligen, würde ich nach meinem metaphysischen Wissen im Zusammenhang mit einer Bibelstelle sagen. Oder gibt es da Verbindungen der Klüngelnden, von denen nur diese Wissen? Man wäre naiv, würde man so etwas nicht in Betracht ziehen, wenn man sich die Geschichte und die Gegenwart mal genauer anschaut.
Ansonsten lohnt sich die Wochenend-taz diesmal allein wegen des Fotos in der Rubrik "Der Augenblick". Das ist wirklich toll und vielsagend. Stehen auch sonst interessante Sachen drin.
Der drittreichste Mann der Erde lebt bescheiden: Der legendäre US-Investor Warren Buffett hat sich auch im vergangenen Jahr ein Gehalt von lediglich 175.000 Dollar (129.000 Euro) gegönnt. 100.000 Dollar erhielt er als Chef seiner Investmentholding Berkshire Hathaway, weitere 75.000 Dollar bekam er als Verwaltungsrats-Mitglied der "Washington Post". Seit fast drei Jahrzehnten flattert dem 79-Jährigen damit der gleiche fixe Gehaltsscheck ins Haus.
Warren Buffett - das "Orakel von Omaha" (Foto: Reuters)
Deutsche Manager kassieren weit mehr
Dabei schaffte seine Berkshire Hathaway im vergangenen Jahr trotz Wirtschaftskrise einen Gewinn von unterm Strich 8,1 Milliarden Dollar. Zum Vergleich: RWE als einer von Deutschlands bestverdienenden Konzernen kam auf 3,6 Milliarden Euro Gewinn; Vorstandschef Jürgen Großmann bekam dafür ein Gehalt von 7,2 Millionen Euro. Siemens-Chef Peter Löscher kassierte bei einem Gewinn von 2,5 Milliarden Euro 7,1 Millionen Euro.
Selbst Buffetts Angestellter erhält mehr Geld
Etliche Beschäftigte verdienen dabei mehr als er selbst. So bekam Berkshire-Finanzchef Mark Hamburg für das vergangene Jahr eine Gehaltserhöhung um elf Prozent auf 874.750 Dollar. Berkshire Hathaway hat rund 80 eigene Töchter und hält Beteiligungen an einer ganzen Reihe von namhaften Großkonzernen, vor allem aus der Finanzindustrie. 286.000 Menschen arbeiteten direkt für Buffett.
Buffett hat ohnehin ausgesorgt
Auf sein Gehalt angewiesen ist Buffett ohnehin nicht. Ihm gehört immer noch ein knappes Viertel an Berkshire Hathaway. Das Aktienpaket ist nach aktuellem Stand rund 50 Milliarden Dollar wert. In der Reichenliste des US-Magazins Forbes rangiert Buffett auf Rang drei hinter dem mexikanischen Telekommunikations-Tycoon Carlos Slim Helu und Microsoft-Gründer Bill Gates.
Buffett geißelt den Boni-Wahn
Boni lehnt Buffett ab, sowohl für sich, als auch für seine direkten Mitarbeiter. Er ist einer der schärfsten Kritiker einer ausgeuferten Managervergütung. Erst jüngst wetterte er gegen Bankchefs, die trotz Versagens üppige Bezüge kassieren zu Lasten der Aktionäre und der Steuerzahler. Wenn der Chef einer Bank versage, müsse das "einschneidende" finanzielle Konsequenzen haben, forderte er.
Strikte Trennung von privaten und Firmenkosten
Privates und Geschäftliches trennt Buffett strikt. Er legt Wert darauf, Firmenjets lediglich für geschäftliche Zwecke zu benutzen. Für persönliche Anrufe und Porto erstattete er Berkshire Hathaway im vergangenen Jahr 50.000 Dollar, wie er in einer Eingabe an die US-Börsenaufsicht SEC aufschlüsselte. Einzig die Kosten für seine persönliche Sicherheit lässt er die Firma übernehmen, die dafür im vergangenen Jahr 344.490 Dollar aufwendete.
Noch immer das gleiche Häuschen
Buffett ist das Streben nach Luxus fremd. Er lebt noch heute im selben Haus in Omaha im US-Bundesstaat Nebraska, das er 1958 für 31.500 Dollar gekauft hatte. Bei öffentlichen Auftritten wirkt er zutiefst bescheiden.
Die Anleger vergöttern Buffett
Buffett hatte die kleine Textilfirma Berkshire Hathaway in den 1960er Jahren übernommen und sie mit klugen Investitionen zu einem der wertvollsten Unternehmen der Welt gemacht. Sein untrüglicher Riecher für Geldanlagen brachte ihm den Spitznamen "Orakel von Omaha" ein. Für unzählige Anleger in Amerika und aller Welt ist Buffett eine Kultfigur, viele machte er als Aktionäre von Berkshire Hathaway reich.
Gerade sagte eine Grünen-Bundespolitiker, es gäbe nur bürgerliche Parteien im Bundestag. Vor dem Hintergrund TINA (There is no alternative*) finde ich das problematisch bis schrecklich. Jeder will wohl heute bürgerlich sein (Es gibt auch den Begriff des "Fundamentalismus der Mitte". Leider gibt es den bei google und auch bei Wikipedia noch nicht erklärt). Bloß wissen wohl die wenigsten, warum eigentlich. In meinem Lexikon gibt es über alle möglichen Weltanschauungen und politisch-gesellschaftliche Strömungen gute Definitionen und Artikel, nur bei der Bürgerlichkeit hapert es. Wenn nun alle Parteien so scharf darauf sind, bürgerlich zu sein, dann sollten sie sich und den Wählern doch mal genauer sagen, was das eigentlich heißen soll. Ansonsten ist das Bekenntnis zur Bürgerlichkeit eine zu schwammige Sache oder kommt einer inhaltliche Nullaussage gleich.
*Eine Aussage von Margret Thatcher bezüglich rechtsbürgerlicher Strategien und Vorgehensweisen in der Politik der letzten 20-30 Jahre, die man häufig in Variationen in den bürgerlich-rechten Medien wiederfindet.
Die Schwammigkeit der Begriffe oder Aussagen ist doch ein Kennzeichen dieser Art von Politik. "Bürgerlich" ist doch auch nur ein Etikett, das, im Gegensatz zu "extrem" oder "radikal", gesellschaftliche Akzeptanz oder Konsensfähigkeit ausdrücken oder suggerieren soll - dem "Bürger", der je nach Erfordernis zur Melkmaschine oder zur Schlachtbank geführt wird. Meinungsmache, Suggestion, Manipulation - da ist kognitive Kompetenz nich gefragt und wird somit auch nich angesprochen.
Interessant ist, daß man bis vor wenigen Jahren nur CDU und FDP bürgerlich nannte. Nun meint Trittin (hier), alle Parteien seien bürgerlich und er steht mit dieser nicht konkretisierten Einschätzung nicht allein. An dieser Aussage ist etwas dran. Was ist da los? Merkt das keiner?
Hier habe ich einen Text gefunden aus rechtsbürgerlicher Sicht, allerdings schon 9 Jahre alt. Der Rezensent nennt Linke freiheitsfeindlich, also Marxisten, Kommunisten, Sozialisten (Die Partei Mitterands nennt sich auch sozialistisch, übrigens . ):
Letztens sah ich eine Dokumentation über Menschen in Frankreich, deren Beruf es ist, Atomkraftwerke zu warten. Ich hoffe, ich erinnere es richtig. Es ist wohl so, daß die französische Atomwirtschaft privatisiert wurde oder teilweise privatisiert wurde. Dicke Gewinne werden sie trotzdem machen. Zum Vergleich, in Deutschland macht eines der Atomkraftwerke in Norddeutschland, die immer mal wieder in der Zeitung stehen wegen irgendwelcher Schusseleien, 1 Mio Euro Gewinn pro Tag (NDR). Auf jeden Fall verdienen diese Arbeiter in Frankreich nicht viel, dafür, daß sie häufig krank werden. Die Wartung wurde an Subunternehmen übergeben und so fahren diese Leute durch ganz Frankreich, um in die "heißen Zonen" der Meiler zu klettern, um dort zu prüfen und zu warten. Aufgrund des Kostendrucks soll dort viel Schlamperei passieren und so ne Situation wie "viele Köche verderben den Brei". Wenn nun einer der Mitarbeiter das moniert oder an die Presse geht, dann fliegen die raus.
Das ist das Werk des Herrn Westerwelle, beziehungsweise seiner Pendants in Frankreich*. Das ist, was er meint hinter seinem Leistungs- und Freiheitsgerede, das manchmal wie amphetaminmässig auf mich wirkt. Das ist, was die wollen und was die bewirken. Tatsächlich sieht es ganz anders aus, als die Propagandashow der Neoliberalen suggeriert. Mit Freiheit hat das nichts zu tun, das erkennt man gleich, wenn man mal psychologischer und philosophischer darüber nachdenkt, wenn man sich das mal genauer anschaut.
Man wird gemobbt oder fliegt raus, wenn man sich eine eigene Meinung erlaubt in dieser Westerwelle-Atmosphäre. Das ist die Freiheit, die man hat. Dann sagen die, Du kannst Dich ja selbstständig machen, das ist Deine Freiheit. Selber Schuld, wenn Du einen Beruf gewählt hast aus anderen Gründen als nur Status- und Profitsucht, der sich nicht gut eignet für Selbstständigkeit und dicke Profite (Wahlslogan der FDP bei einer der letzten Wahlen: "Für alle, die mehr wollen"). Dahinter steckt die Nummer vom Tellerwäscher zum Millionär, die eben auch in Amiland so nicht stimmt, wie es der Mythos besagt. Es kann nicht jede Arbeit im Rahmen einer Selbstständigkeit verrichtet werden, mit der Profitmentalität der Mehrheit der Firmeninhaber.
*Zwei amerikanische Studentinnen wurden nach einem Jahr auf einer französischen Eliteuni gefragt, wie da wohl die Jungs wären. Antwort: "Alles kleine Sarkozys!"
Ein zweiter Punkt, der an dem Freiheitsgerede (Leistungsträger/Minderleister) der FDP nicht stimmt, ist, daß die Elitenzirkel stark in sich abgeschlossen sind, soziologisch betrachtet. Man macht nach unten zu für Neueinsteiger, damit das Geld und die Posten bei den eigenen Seilschaften bleiben. In Ausnahmefällen gelingt es trotzdem jemand aus nicht geld- und statuselitären Verhältnissen, da "oben" mitzumischen. Diese Leute werden dann in Spiegel, Focus, FAZ oder Süddeutsche, beim "unabhängigen und überparteilichen" Springer-Verlag sowieso, gefeiert und als Vorbilder präsentiert, daß ein AgitProp-Mensch aus dem alten Ostblock an dieser Art und Weise seine helle Freude hätte.
Die Herren von der FDP haben gar keine Kleider an. In den Dokumentationen über den Verlauf der Finanzkrise und das, was die Akteure davor gedacht oder nicht gedacht haben, was sie erkannt, aber nicht gesagt haben, weil sie nicht als Querulanten und Loser dastehen wollten, wird die Struktur der Mentalität klar, die ja der FDP-Sache sehr nahe steht.