Ja, das ist ja schön. Denke gerade, daß ich mit Zustimmung nicht überhäuft wurde bisher *gg*. Aber das muss ja kein schlechtes Zeichen sein.
Was mir noch einfiel. Also bei Jesus und Lao Dsu akzeptiere ich die historischen Ungenauigkeiten bzw. lege mir aus der Essenz und meiner Medialität meine Deutung zurecht. Bei anderen religiösen Gesetzen oder Behauptungen tue ich das nicht. Wie kommt das? Tja, da muss man also die persönliche Evidenz oder Erkenntnis, die persönlichen Schlüsse deuten und zusammenpuzzlen. Die Zäsur, die Jesus bedeutet und die Grundinhalte seines Weges, wie ich ihn sehe, das ist für mich etwas anderes als religiöse Gebote Nach dem Motto: Gott will, daß Du nur viereckige Deckel für die Töpfe verwendest. Allein die Aussagen zu den Leuten, die nach religiösem Gesetz als sündig angesehen werden, sind schon revolutionär und sehr wichtig. Das ist bei Lao Dsu ähnlich. Das Dao De Jing hat viel Tiefe und Substanz. Und man kann es deutlich von den Teilen der Religionen unterscheiden, die machttechnisch also dann die Nummer gefahren haben: Gott will, daß Du dies oder jenes, weil es der Macht in den Kram gepasst hat, Gehorsam erzeugt oder so. Das ist für mich der Unterschied und den kann man auch rausbekommen. Wer nur oberflächlich darauf schaut, der kann natürlich sagen, in beiden Fällen wäre es willkürliche Kaffeesatzleserei.
Die Essenz der tiefsten Erfahrung von Jesus und denjenigen Erwachten, deren Aussagen dann z.B. zur Grundlage von Religionen gemacht wurden - von anderen – und die Interpretation ihres Seins - von eben den Religionsmachern – sind ja ganz verschiedene Dinge.
Das eine ist die eigene reine Erfahrung – und das andere das Denken anderer ÜBER die Erfahrung - das Schauen aus einem persönlichen Filter - auf die Erfahrung/den Ausdruck dieser Erwachten – das würde ich, egal in welcher Religion oder spirituellen Strömung, einfach zur Veranschaulichung als Pharisäertum bezeichnen – also Schriftgelehrtentum. Das WORT wird nicht in der Essenz verstanden, nicht GESCHAUT, es ist nicht lebendig, es ist eine leere Hülse. Es ist mental. Befasst sich mit der Oberfläche, schaut aus dem gespaltenen Sein, erfasst die eigentliche Bedeutung nicht. Denn wenn sie erfasst würde, wären Regeln - von denen du hier ja auch sprichst - augenblicklich hinfällig. Denn die Essenz kennt keine Bedingungen – weil sie alles selbst hervorbringt/enthält.
Das eine ist somit nicht heiliger als das andere. Das Wort heilig verliert seine Bedeutung. Ein Rumgefrömmel erübrigt sich. Der Wallfahrtsort ist nicht „heiliger“ als die Müllhalde.
Ach, ein paar gibt es sicher, je nach Zusammenhängen. Es gibt schon Erleuchtete, die Bescheid wissen. Robert Adams war so einer, bin ich sicher. Sri Ramana weiß auch Bescheid oder wußte. Vielleicht ist eine mentale Erwartung des Durchblicks wie bei einer Maschine nicht so angebracht. Das hat auch mit der Vorstellung von Erleuchtung zu tun. Also diese akute Samadhi-Nummer, das passiert nur bei wenigen und ist nur ein plötzliches Aufbrechen der tools und gar nicht die Ereluchtung selbst. Es ist nur ein damit hergehendes Erlebnis bei manchen. Das kann auch sanft und langsam gehen. Ein Erleuchteter kann auch mal irgendwas daherplappern.
In anderem Kontext habe ich letztens ein Interview mit Ernst Jünger gesehen von 1977. Obwohl er dem mir politisch nicht nahe stehenden Lager zugerechnet wird, dachte ich doch, was für ein eigener, starker Mensch, der auf seine Art auch erkannt hat, war ich mir ziemlich sicher. Immer interessiert, sich nie mit Mainstream-Gedanken zufrieden gegeben, groß geirrt oder missverstanden/missinterpretiert. Die beiden Kriege gesehen, mit Herrn Hofmann LSD-Erfahrungen gemacht und was er dann so sagte, da hab ich gedacht, der weiß weitestgehend Bescheid. Er hat auch für das 21. JH eine neue Spiritualität erwartet.
Das Spinnen Tool ist ein Hauptbestandteil des Ego-Spektrums.
Meines Erachtens hat es atlantischen Ursprung. Es ist eine Folge von jahrtausendealter Manipulation des Feinstoffkörpers durch Eingeweihte (Illuminati) von inkarnierter und nicht inkarnierter Seite, die diese Form von Verzerrung und Unwissenheit erst möglich gemacht hat, das Abenteuer Vergessen und Nicht-Wissen der vergehenden Zeit. Wer das gut findet oder gut fand, der muss den Illuminati dankbar sein. Es deckelt die Wahrnehmung und verzerrt sie. Wer ein starkes Spinnen-Tool hat, der projeziert fast ausschließlich alle schwierigen Phänomene zu anderen hin.
In der Regel ist es bei Frauen stärker ausgeprägt (Intriganz, weibliche Machtnetze spinnen, auch falsche Harmonie- und Ordnungssucht). Es hat auch etwas mit bestimmten Formen von Licht/Energie zu tun, die manche, in meinen Augen unreflektierte, Lichtarbeiterinnen, anwenden. Es ist eine der Hauptverbindungstools der alten Art. In der alten Matrix waren die Menschen auch miteinander verbunden, bloß überwiegend unterbewußt und auch auf düstere, geheimnisvolle Art, was sich dann meistens in Träumen ausdrückte.
Wenn das Spinnentool aufbricht, was meines Erachtens dieses Jahr verstärkt passieren wird, dann ist das oft nicht ganz einfach. Als wenn Schwarz und Morast in einem aufbrechen, das Dunkelste, was man hat, die Perversionen, die man versiegelt hat, aber auf eine Art doch gern ausgelebt hätte (ähnlich wie bei Kindern die Faszinationen für den Körper oder Exkremente und so).
Das kann recht unangenehm sein und geistig und körperlich Symptome machen. Man bekommt das aber hin, es aufzulösen oder neu zu integrieren, je nach dem, wie man es sieht.
Es sitzt in der Regel tief im Nacken, der Hinterleib der Spinne, und zieht sich über die Schädeldecke, die Beine der Spinne (Wenn man von jemand hart in den Nacken gefasst wird, etwa von der Polizei oder gewalttäigen Eltern, dann agiert derjenige unbewußt über dieses tool). Es ist mal aktiv und mal inaktiv, aber wenn es daran geht, dieses tool, man kann es auch Implantat nennen, zu lösen, ist es mehr aktiv.
Wenn Frauen diese Nackenspannung-, Kopfschmerz-Sorge-Nummer abziehen, dann hat das damit zu tun. Auch wenn man von ihren (feinstofflichen) "Giftpfeilen" getroffen wird. Der böse Blick, denen sie einem geben, wenn man sich etwa mit dem Nudelteller vor den Computer verzieht, anstatt auf Konversation zu machen, der ist ein Spinnen-Schlangeblick, also Kundalini + Spinnentool.
Im Übrigen finde ich ansonsten Freuds Einteilung ICH, ÜBERICH, ES, REALITÄTSPRINZIP* recht aussagekräftig im Sinne der Überschrift des threads.
Es ist ja ein Urbild von Teilen, etwas Gespaltenes, wenn man so will. Der Begriffe Lösung/Integration spielen eine große Rolle.
Youri
(Smilies hat mein Sohn ausgesucht)
*Eigentlich sind es nur die drei Instanzen ICH, ES, ÜBERICH bei Freud, aber mein Lehrer im Fach Psychiatrie während der Ausbildung hat das eben so an die Tafel gemalt, daß die drei in Mitten des REALITÄTSPRINZIPS sind, daß da also vier Dinge sind. Und so hab ich es behalten und das finde ich auch sinnvoll.
Wenn Kinder ihren Körper entdecken, all die bekannten Dinge ausprobieren, dann ist das natürlich unschuldig, spielerisch, interessiert, lustvoll, auch extatisch. Erst der Blick der Erwachsenen (auch der kirchliche Blick) macht es zu etwas schmutzigem, etwas perversen. Natürlich werden damit Blockaden gesetzt. Die Eltern sorgen direkt dafür, daß die Kinder innerlich Teile von sich abspalten, Teile der Körperempfindungen und der Gefühle. Eine perfekte Voraussetzung dafür, ein Rädchen im Getriebe zu werden und von den gesellschaftliche Interessen geformt werden zu können.
Zitat von Youri Der böse Blick, denne sie einem geben, wenn man sich etwa mit dem Nudelteller vor den Computer verzieht, anstatt auf Konversation zu machen, der ist ein Spinnen-Schlangeblick, also Kundalini + Spinnentool.
Wobei, muss ich sagen, sich viele Männer diesen bösen Blick ehrlich und redlich verdienen - indem sie hoffen, unangenehme Dinge, die sie getan haben, einfach so lange totzuschweigen, bis sie vergessen gehen. Ich gehe davon aus, dass viele Männer sich glücklich schätzen können, nur gerade einen Spinnenblick zu bekommen, anstelle eines handfesten und kräftigen Schlags mit Nudelholz oder Bratpfanne auf den Kopf.
ich grüsse Sie - ganz unspinnig ihr fräulein rottenmeier
Zitat von YouriDer böse Blick, den sie einem geben, wenn man sich etwa mit dem Nudelteller vor den Computer verzieht, anstatt auf Konversation zu machen, der ist ein Spinnen-Schlangeblick, also Kundalini + Spinnentool.
Youri, was kennst du eigentlich für merkwürdige Frauen? Haben sie keinen Mund zum Sprechen? Können sie nur Blicke werfen? (Eigentlich heißt es von Frauen doch sonst immer, sie würden so viel nörgeln und meckern. )
Bei meinem Mitbewohner würden Blicke gar nichts nützen, dagegen ist er völlig immun. Meist kriegt er es nicht mal mit, wenn man mit ihm redet. Das geht dann so:
Ich: (versuche ihm was zu erzählen, er klickt in seinen Computerspielen rum) Hörst du mir eigentlich zu?
Er: Ja, ja, ich hör dir zu. (klickt weiter und mampft geräuschvoll Chips, Blick starr auf den Bildschirm gerichtet)
Ich: (stell ihm eine Frage - und zwar keine "Testfrage", um rauszufinden, ob er wirklich zuhört, sondern eine ernst gemeinte, auf die ich eine Antwort haben möchte)
... Warten ...
... Warten ...
... gefühlte 150 Jahre keine Antwort ...
... schließlich verlier ich die Geduld: Öhm, sag mal, würdest du mir vielleicht die Gnade einer Antwort gewähren?
Er: Hä? Was soll ich denn jetzt beantworten?
Ich: Ich hab dich grade was gefragt!
Er: Was?
... usw. ad infinitum ... eigentlich ist es schon voll die Realsatire, eines Loriot-Sketches würdig. Allerdings hab ich so langsam echt die Schnauze voll davon - und ich glaub eigentlich nicht, daß ich so eine "Spinne" bin. (Mit Schlangen hab ich schon mehr zu tun.)
Übrigens schöne Grüße an deinen Sohn, er hat nen echt super Geschmack in Smileys!
@Fräulein Rottenmeier: Würden Sie das dem Vikar Bürstenbinder wirklich antun wollen - ihm das Nudelholz über den Schädel ziehen? Das kann ich mir einfach nicht vorstellen ...
ach, fräulein Silverwings, die Lust dazu hat mich schon mehrfach überkommen. So sehr ich ihn liebe, er ist eben auch: ein Mann! Versteht die einfachsten Dinge nicht! Benimmt sich unmöglich! und eben: er hat dieses von Herrn Youri angesprochene Muster: einfach weggehen und so tun, als ob nichts wäre, anstatt zu bleiben und die Sache zu klären.
Da kam es schon hin und wieder vor, dass etwas Geschirr durch die Gegend geflogen ist - nicht auf den Vikar gezielt, verspreche ich Ihnen! Und ich habe immer gut acht gegeben, das einfache, hässliche Geschirr zu zerschlagen, nicht etwa das gute Porzellan der Herrschaft!
ich grüsse Sie freundlich ihr fräulein rottenmeier
Man muss aber dazu sagen, daß manche Frauen ein Talent haben, den ganzen Tag zu quasseln, immer wieder den selben Blödsinn, Tag ein, Tag aus, ohne darüber nur einmal nachgedacht zu haben.
Mir ging es hier um die Form. Ich habe mich länger mit meinem besten Freund darüber unterhalten. Form spielt im Bürgertum eine große Rolle. Ich halte die Form tendenziell für was Böses/Ungutes (Nicht in jeder Hinsicht)*. Und die Frauen haben eben oft abgespeichert, wie etwas zu sein hat, damit sie sich respektiert fühlen und so weiter. Reines Getue oft. Immer diese Idealbilder, von denen sie überhaupt nicht wissen, woher sie kommen und was da eigentlich dran ist.
Das ging mir doch öfters mal auf die Nerven.
Silverwings, vielleicht übersehe ich einfach nur nichts. Vielleicht sehe ich oder weiß ich, daß hinter dem, was die Augen sind, noch eine oder mehrere Ebenen sind.
*In hierarchischen Sytemen wird die Form oft missbraucht. Gehe ich zum Chef und will mich beschweren, macht er entweder einen auf Kumpel oder sagt mir, ob ich nicht wisse, was sich gehöre. So etwas in der Art. Er benutzt die Form, um einen über den Tisch zu ziehen. Er benutzt die Form zur Manipulation. In den Medien, besonders im Fernsehen, ist das sehr schön zu sehen. Die rhetorischen Formen werden zur Verdrehung genutzt, nicht zur Klärung. Viele wollen nur ihr Interesse verkaufen und agieren bzw. kommunizieren so. Stichwort: Sophismus, Sophistik.
Herr Youri, ich kann verstehen, dass der Missbrauch von Form Sie ärgert - warum benutzen Sie nicht einfach die Formen, und schlagen Sie die Bürgerlichen mit ihren eigenen Waffen? Denn gerade jene Menschen, die starre Formen von anderen verlangen, sind in ebendiesen Formen selbst gefangen. Mit einem offenen Geist sind Sie aber in der Lage, diese Formen zu erkennen und mit ihnen zu spielen.
Also, wenn Sie zu Ihrem Chef gehen, tragen Sie Anzug und Kravatte - und nicht ein T-Shirt mit Löchern. Das Einhalten dieser Form, so lächerlich es Ihnen scheinen mag, wird Ihrem Anliegen Nachdruck verleihen.