Naja, ich finde schon, dass Unterscheidungsfähigkeit auch bzgl. der eigenen Wünsche zum Menschsein gehört. "Content where you are and eager for more" ist der zweiteilige Zustand des Flows. Ich persönlich bin sehr eager auf eine furzfreie Umgebung.
Ich verbuche das unter Stilblüten der "Spiritualität".
ZitatAuszüge aus: Osho: Aus purer Lust am Leben, Sein - Das Geheimnis der mystischen Rose, S.224 ff.:
"Die mystische Rose ist ein uraltes Symbol von ungeheurer Bedeutung....
Die Evolution darf sich nicht bloß auf den Körper beziehen - sie muß sich auf das Bewußtsein beziehen. Das bedeutet einen spirituellen Fortschritt. ... Darwin hatte keine Ahnung von der spirituellen Dimension des Menschen. Für ihn war der Mensch einfach nur ein Körper und sonst nichts.
Ich vertrete eine Theorie der spirituellen Evolution, und diese ist die Grundlage für jegliche Mystik auf dieser Welt.
Der Mensch wird als Samenkorn geboren. Dieses Samenkorn für das fertige Leben zu halten - darin besteht der größte Fehler, den man machen kann. Millionen von Menschen werden als Samenkorn geboren - frisch und jung, mit einem ungeheuren Potential für Wachstum. Doch weil sie das Samenkorn bereits für fertig halten, sterben sie vermodert als Samenkorn und in ihrem Leben ist nichts passiert. Das Symbol der mystischen Rose bedeutet: Wenn der Mensch sich um das Samenkorn kümmert, mit dem er geboren wird, wenn er ihm die richtige Erde, das richtige Klima, die richtigen Einflüsse gibt und auf dem richtigen Weg geht, so daß der Same zu keimen beginnen kann, dann wird schließlich das Sein zur vollen Blüte gelangen, alle Blütenblätter werden sich öffnen und ihren wunderbaren Duft verströmen - dieses höchste Wachstum ist symbolisiert durch die mystische Rose.
Solange du nicht zu einer mystischen Rose erblühst, bleibt dein Leben nichts als ein sinnloses, völlig vergebliches Unterfangen. Dann bist du unnötig geboren und stirbst unnötig. Dann läßt sich deine ganze Biografie auf ein einziges Wort reduzieren: unnötig.
Doch wenn du erblühen kannst und das aus dir hervorholst, was in dir verborgen ist, dann hast du die Sehnsucht der Existenz erfüllt. Dann hast du der Existenz den Duft zurückgegeben, der in deinem Samenkorn verborgen lag. Dann hast du deine Bestimmung erfüllt.
Die Mystiker haben den Menschen nie für das Endprodukt gehalten. Der Mensch ist nur ein Anfang, und man sollte nicht als Anfang sterben. Das ist häßlich, beleidigend, und es verletzt eure Würde. Der Mensch sollte die absolute Erfüllung erreichen - nicht nur zu seiner eigenen Zufriedenheit, sondern zur Zufriedenheit des Kosmos. Das ist das Geheimnis der mystischen Rose.
In einigen Traditionen wird die mystische Rose auch magische Rose genannt. Beide Worte sind bedeutsam. Zweifellos ist es magisch, wenn du in dir diese Rose erblühen siehst - in ihrer Schönheit, ihrer Göttlichkeit und ihrer Wahrheit - Satyam, Shivam, Sundram.
Du kannst deinen eigenen Augen nicht trauen. Du hättest dir niemals träumen lassen, daß du soviel enthältst, daß dein Potential so wertvoll ist, daß dein Inneres ein solch unerschöpflicher Schatz ist, daß du der Existenz nicht auf ewig etwas schuldig bleiben mußt. Du kannst der Existenz millionenfach zurückgeben, was sie dir gegeben hat. Dieser Augenblick bringt große Freude - nicht nur für dich, sondern für den ganzen Kosmos.
Diese Erfahrung ist ein solches Mysterium, daß es unmöglich ist, sie zu entmystifizieren. Du kannst es erfahren, aber du kannst es nicht erklären. Dies ist die Bedeutung des Wortes "mystisch". Du kannst es erleben, aber es macht dich geradezu stumm. Du vermagst kein einziges Wort von dir zu geben, das etwas von dieser Rose in sich trägt - von ihrer Schönheit, ihrem Duft, ihrem Tanz, ihrer Musik. Nichts läßt sich durch Worte ausdrücken.
Das Wort "magisch" ist ebenfalls bedeutsam. Solche Dinge geschehen wie Magie - unglaublich! Du siehst mit deinen eigenen Augen Dinge, die eigentlich gar nicht geschehen dürften, aber sie geschehen!
***
Magie bedeutet einfach etwas Unglaubliches - so absurd, so irrational, daß Du keine Möglichkeit hast, es zu erklären. Deshalb hat man beide Worte gebraucht: die mystische Rose oder die magische Rose. Doch selbst der Seiltrick (vorher beschrieben) ist nichts im Vergleich zu diesem Erblühen in deinem Innern. Denn du ahnst nicht, daß du im Innern etwas hast außer Leere. Doch in dieser Leere steckt die Möglichkeit und das Potential, daß eine Rose erblüht.
Und es ist keine gewöhnliche Rose. Sie stirbt niemals. Es ist keine Rose, die morgens erblüht, den ganzen Tag über tanzt und ihre Lieder singt, mit Wind, Regen und Sonne spielt und schließlich abends all ihre Blütenblätter verliert, so daß am nächsten Tag gar keine Spur von ihr übrigbleibt.
Diese innere Rose ist ewig. Wenn du sie erst einmal gefunden hast, ist sie immer in dir.
...
Danke Hermes, ich fand diesen Text auf deiner website.
Wenn ich hier so lese, von Sinnlosigkeit, körperliche Ausscheidungen, dann ist das Reduzierung auf diesen irdischen Körper. Und sinnlos kann es nur der Verstand finden, dieses Sein, also das "Ich".
Ich bin Bewusstsein, das eine körperliche Erfahrung macht und nicht ein körperlicher Mensch mit einem Bewusstsein, das auf der Stufe von Blähungen steht.
Ich hab mir schon gedacht, dass sich einige am Furzen stossen werden. Darum möchte ich indirekt nochmals darauf zurück kommen.
Für die etwas subtilere Betrachtungsweise eines spiritullen Weges scheint der Körper ein Hindernis, weil er energetische Blockaden haben kann. Darum muss er geläutert werden, so denken viele, bevor sie sich für wirklich spirituell halten. Klar ist nämlich: ohne Körper keine Suche nach Befreiung.
Dazu kommt, dass die gänige Sichtweise von Spiritualität von der Idee des Dharma durchzogen ist, der Lehre von dem, was unser wahres Wesen ausmacht. Sie besagt ja letztlich, dass unser Leben Sinn und Zweck hat, weil es für eine spirituelle Evolution wichtig ist. Dharma soll gefunden werden, damit unser Leben eine Frucht trägt oder eine Rose, wie es so schön in Antalias Posting beschrieben wurde. Damit wir in unserem wahren Selbst erwachen.
Vermischt man was ich gerade beschrieben habe miteinander, kommt in etwa Folgendes heraus (ich bin davon überzeugt, dass insgeheim viele so mit sich umgehen): «Mein Körper, der einfach lebt und da ist, macht keinen Sinn, erst wenn er dem Spirituellen geweiht wird. Mein Körper kann nicht einfach da sein, mit all seinen Ausscheidungen und Bedürfnissen. Dafür scheint er nicht bestimmt zu sein. Er muss einem höheren Zweck dienen, er soll zur Wiege werden, woraus dereinst das göttliche Kind in die Welt strahlen wird."
Woraus besteht dieser Körper, wenn man nach Innen schaut ? Zoomt man immer weiter in in hinein, findet man Folgendes : Zellen, Moleküle, Atome und schlussendlich bleibt nichts mehr von ihm übrig. Zommt man von ihm weg, sieht man jedoch dies : ein Mensch, seine Umgebung, sein Wohnort, sein Land, sein Kontinent, den Planten Erde mit der gesamten Menscheit und der Biosphäre, dann das Sonnensystem, Galaxien und wimmer weiter wieder einfach Nichts, weil sich das Ganze unendlich ausdehnt und nie aufhört. Würde es sich allerdings unerwartet wieder zusammenziehen zu einem einzigen Punkt, kämen wir auch zu nichts, weil ein Punkt bekanntlich keine Ausdehnung hat.
All das ist ein ungeteiltes System, das auf nichts basiert, wovon wir alles brauchen, damit sich Leben manifestieren kann. Alle genannten Schichten bedingen sich. Nichts kann davon weggelassen werden, weil alles aus Nichts hervorkommt.
In diesem ungeteilten System wo beginnt mein Sein, mein Leben, meine Existenz und wo hört sie auf ? Und wie kann es möglich werden, dass es anders wird, als es bereits ist. Wie kann es spiritueller, vollkommener werden? (Lassen wir für einmal all die Geschichten, die uns Menschen tagtäglich gefangen nehmen aussen vor.) Und habe ich überhaupt die Macht, etwas daran zu ändern ? Wer bin ich in diesem ungeteilten System, wenn mein Leben in Wirklichkeit keine Grenzen kennt ?
Ich kann nicht vollkommener werden, weil ich das ganze ungeteilte System bereits bin. Und darum ist dieses ganze ungeteilte System verantwortlich dafür, wenn bei mir ein Furz abgeht. Wie das der Verstand dann intepretiert, ist eine andere Story.
Und was nimmt dieses ungeteilte System wahr ? Gewahrsein, wie die meisten richtig vermuten werden. Also das ungeteilte System erscheint im Gewahrsein. Es ist Gewahrsein. Es gibt nichts anders. Taucht im Gewahrsein jetzt also ein Furz auf, ist das der Sinn von allem, was ist. Gott furzt sozusagen durch mich !
Ich weiss nicht ob, ich mich verständlich machen konnte. Könnt Ihr Euch jetzt noch daran erinnern, was in Euch vorgegangen ist, als Ihr mein pampiges Geschreibsel übers Furzen gelesen habt?
Ich höre jetzt damit auf. Dazu Inspiriert wurde ich von einer Mitbewohnerin, die gerade unter Verdauungsproblemen leidet. Ich könnte auch irgend ein anderes Thema nehmen wie ein Handgelenkbruch oder Knieschmerzen, Nasentriefen usw. und käme zur selben Quintessenz. Darum geht es ja eigentlich und nicht ums .... (ich schreib das unangenehme Wort nicht mehr auf.)
Man braucht nicht immer alles so ernst zu nehmen. Spiritualität hat für mich viel mit Humor zu tun. Falls Ihr aber enrsthafte, spirituelle Literatur lesen wollt anstatt dem hier, kann ich natürlich eine Liste mit Klassikern zum Thema verfassen. Falls Euch das besser gefällt, ich hab ja nicht viel zu tun momentan.
Das Niveau leidet in diesem Faden vielleicht auch unter der Abwesenheit der spirituellen Cracks des Forums, die sich sonst so vehemment zum Thema berufen fühlen. Meine Wenigkeit bringt halt nur mässige literarische Darmgeräusche hervor.
ich glaube, die meisten hier haben so viel Spiri- und Esoliteratur verschlungen, dass es reicht... Mir geht es zumindest so. Umsetzen ist für mich angesagt, vor allem im Alltag. Hat manchmal so seine Tücken, aber insgesamt wird´s schon.
ZitatMan braucht nicht immer alles so ernst zu nehmen. Spiritualität hat für mich viel mit Humor zu tun.
Finde ich eine klasse Einstellung, erleichtert auch die Umsetzung. Durch Lachen lösen sich so wunderschön alte Blockaden und Verhärtungen.
ZitatIch höre jetzt damit auf.
Ach komm, überrasche uns noch ein wenig, deine literarischen Fähigkeiten sind nicht ohne. Gibt ja viele Themen...
Berühmt war in der Antike ein strenges Tabu der Pythagoreer gegen den Verzehr von Bohnen. Die Forschung nimmt einhellig an, dass das Bohnenverbot auf Pythagoras selbst zurückzuführen ist. Ob das Motiv dafür ausschließlich mythisch-religiös oder auch diätetisch war und welcher Gedankengang dahinter stand, war schon in der Antike strittig und ist bis heute nicht geklärt. Die in der Moderne erwogene Hypothese eines Zusammenhangs mit dem Favismus, einer erblichen Enzymkrankheit, bei welcher der Genuss von Ackerbohnen (Vicia faba) gesundheitsgefährlich ist, findet in den Quellen keine konkrete Stütze und ist daher spekulativ.[57]
@antalia, danke für den text von osho. man könnte dies auch den goldenen schnitt der rose nennen (zahlenverhältnis für schönheit) es gibt für den gleichen inhalt, den osho benennt, verschiedene bezeichnungen oder gleichnisse.
@luchs, es ist vielmehr die mathematik der seele, der man schwer mit zahlen und statistiken beikommen kann. es ist die erfahrung von totaler mitte, die alchemistisch, manchmal auch schmerzvoll hergestellt wird. es ist eben eine kunst - wie es die tarotkarte "die kunst" aussagt, das richtige verhältnis herzustellen, die richtige mischung. ein äusserst feinsinniger bereich der sich dann öffnen kann.
@luchs diese prozesse haben viele verschiedene instrumente zur grundlage ihrer erklärung oder wahrnehmung. vom tarot sind sie beileibe nicht abhängig. es verhält sich wie mit den archetypen, dass deren inhalt im kollektiven unbewussten gespeichert ist und unabhängig vom kulturellen oder religiösen hintergrund aufscheinen, wenn die seele sie berührt.
gleichsam eine erinnerung - ein kollektives bestreben die ganzheit, die schönheit und das mass herzustellen. wobei der individuelle prozess nicht ausser acht gelassen werden darf, denn er leistet pionierarbeit und erweitert das für unmöglich gehaltene. im sinne des gesetzes des hundertsten affen, ermöglicht der vorkoster bei überschreitung des schwellenwertes eine erleichterung derselben erfahrung. (sinngemäß hatte es der erste radfahrer doch ungleich schwerer es zu lernen, als seine nachfolger)
ja mit ästhetik hat das sehr viel zu tun. alle bereiche der kunst, ob musik ....... holen aus, entfernen sich, bringen dadurch spannung hinein, um dann wie magnetisch von der mitte wieder angezogen zu sein. ein schöpfungstanz unzähliger möglichkeiten, der aus der mitte ins universum strömt.
Zitat von philosophysicalch weiss nicht ob, ich mich verständlich machen konnte. Könnt Ihr Euch jetzt noch daran erinnern, was in Euch vorgegangen ist, als Ihr mein pampiges Geschreibsel übers Furzen gelesen habt?
Nachdem du woanders geschrieben hattest, dass du gerne ein Hund wärest, da du so gerne Menschen erschnüffelst, habe ich in diesen deinen Ausführungen, hormongesteuerte Ausführungen deines Fetisch gesehen.
Vielleicht ergötzt es dich, wenn andere sich ekeln?
...für mich ist Spiritualität-ein Wort. Mit oder ohne Bedeutung. weil es für mich nichts gibt, was nicht spirituell wäre-also mit Geist-oder Leben versehen. DAs Zerpflücken eines wortes-auf seinen Sinn-ist ein ähnliches Unterfangen, wie der Versuch, Liebe zu klassifizieren.. Was ist also spirituell? Für mich: Alles-was ist..
Etwas in Kisten zu packen und mit etiketten zu versehen mag unserem Verstand behaglich sein-der Bedeutung von wahrer Spiritualität -oder liebe-kommen wir damit keinen schritt näher.. Wir entfernen uns aber auch nicht davon-weil auch das-eine illusion ist.
Jemand, der ein zutiefst bewusstes Leben führt-und darauf angesprochen, als spirituell bezeichnet würde-würde sich wahrscheinlich darüber sehr wundern-dass es eine Bezeichnug braucht-für das Leben.. alles liebe, Solstice