Zitat von fräulein rottenmeierGuten Abend Herr Youri
ZitatIch glaube, er hat nur die alte Matrix erkannt und wußte nicht, was das ist. Er war äußerst klarsichtig im Bezug auf gewisse Dinge.
jetzt gelingt es mir nicht, Ihnen zu folgen. Wie meinen Sie das, in Zusammenhang mit Kafka und Psychose?
ich wünsche Ihnen einen schönen Abend ihr fräulein
Es ging um Verrücktsein, Psychose, Hebephrenie und Gesellschaft. Da hab ich dann den Bogen weiter gespannt. Was ist ne Psychose? Wer hat eine? Nach der Ansicht meines Stationsarztes und Lehrers während der Ausbildung hatte eben Kafka eine. Manche anderen Künstler auch. Aber die verdienen damit Geld. Und so ist es gut, sagt unser System. Nur, wenn Du nicht funktionierst und kein Geld verdienst, dann ist es ne doofe Sache (neben den Kriterien Eigen- und Femdgefährdung). Für mich sind die meisten Psychosen Besetzungen oder recht abrupte Öffnungen des "inneren Auges"/des inneren Sehens bzw. astraler/Äthertrouble. Es gibt auch im Unsichtbaren die Dualität auf gewissen erdnahen Ebenen und da kann man schon mal schaurige Sachen zu sehen bekommen. Kafka erzählt von diesen Dingen, von den Vorhängen, die noch im Raum sind, von den Folien und Ebenen. Von dem Gespenstischen, das hinter dem Apparat (System, Herrschaft, Behörde) steckt*. Und da es das für den erwähnten Psychiater nicht gibt, hat er ihm eben eine Psychose attestiert. Psychosen werden diagnostiziert, nachdem man eine Liste von Kriterien anlegt (örtliche, zeitliche Orientierung, Orientierung zur Person, sogenannte Halluzinationen**, andere Dinge).
*Es gibt ja auch das Zitat von Hannah Arendt über die "Banalität des Bösen". Ne Vorstadt und die Leute - banal. Scheinbahr nett. Kafka, ich auch, wir können das Böse darin sehen und wie viele Leute dort genauso wieder mitmachen würden bei gewissen Entwicklungen und wenn man es clever anstellt. Aber ich kann auch das schöne Unsichtbare sehen. Vielleicht bei einem Menschen, den die Gesellschaft nicht erkennt, sehe ich Authentizität, Schönheit und etwas besonderes, bei einem Ritalin-Kind z.B., das von der Gesellschaft als Störfall gesehen wird.
**Für die moderne Psychiatrie gibt es sowas wie eine innere Sicht nicht und sie tun sehr vielen Leuten damit unrecht und behandeln sie falsch. Die Psychiatrie ist auch ein Ort, um Ansichten, die für die Gesellschaft und ihre Vorstellungen (ihre Lügen und Heucheleien) gefährlich sind, an den Rand der Stadt neben die Autobahn zu verfrachten und die Betreffenden wegzuschließen und "unschädlich" zu machen.
Mit Herrn Kafka hätte ihc nicht tauschen wollen, was er alles beschrieben hat, ist albtraumhaft... und das Wahrnehmen höherer Dimensionen ist durchaus etwas, was gelernt sein will. Lehrer und Lehrerinnen, die das lehren, gibt es leider nur allzu wenige.
und ja, der Psychiatrie möchte ich auch nicht zum Opfer fallen, weder heute noch sonst irgendwann in ihrer ganzen Geschichte. Man kann sihc durchaus fragen, was unangenehmer ist, chemische Zwangsjacken oder die klassischen Expemplare aus stabilem Stoff mit Gurten.
Gut ist er, auf alle Fälle. Im Sinne von: tiefgehend, er hat etwas zu sagen, was er schreibt, berührt und resoniert udn klingt an. Es ist nicht banal und nicht kitschig. Richtig gut beklemmend eben, in seiner Hoffnungslosigkeit und den Labyrinthen, ein qualitativ hochstehender Albtraum. Und gerade diese Albträume mag ich darum nicht, weil sie mir zu sehr gefangen nehmen...
Gut ist ein Porno dann, wenn die Frau Spaß hat oder kommt. Darauf sollte es ausgerichtet sein. Genau wie beim üblichen Sex zu Hause. Natürlich wird auch Gegenseitigkeit daraus. Außer es ist mal explizit das Spiel dran, heute mal nur für ihn.
Wenn die Darsteller dann zu einem bestimmten Termin erscheinen, wie sollen die dann Lust bekommen? Denn richtige Lust entsteht von allein, spontan irgendwann. Deswegen finde ich es am hochwertigsten, wenn private Leute einfach ne Kamera in die Ecke stellen und mitlaufen lassen, wenn sie sowieso Lust haben.
Es gibt auch eine lustige Glosse in einer Zeitung, die "Neues vom Scheideweg" heißt. Da werden Meldungen der Nachrichtenagenturen veralbert (leitet sich wiederum aus Adelskreisen ab), die eben so heißen: "Opel (oder sonstwas) am Scheideweg". Das hat mich darauf gebracht.
Es gibt auch eine Deutung Richtung Maya. Die die ins Maya verstrickt (Maya etwa wie die Matrix in der Film-Trilogie). Letztens las ich den schönen Begriff "das trügerische Loch" in einer Rezension. Es gibt ja auch den Begriff femme fatal (auch Vamp genannt), die die Männer vestrickt, einstrickt und ihnen die Seelenkräfte/Energie raubt. Oder hinter deren schöner, verführerischer Fassade sich eine falsche Schlange oder ein Zombie verbirgt. Für mich sind das keine bloßen Mythen, sondern Metaphern für energetische, feinstoffliche und charakterliche Hintergründe.
Eine Frau hat übrigens die Problematik überwunden, wenn ihre Sexualität und ihre Rolle als Frau (und Mutter) nicht mehr das Zentrum ihres Seins sind, sondern ihr Mensch oder Wesen sein. Wenn ihr Wesentliches neutral ist. Frau sein, aber dies nicht als bestimmend für mein Sein, nur als Teil davon. Wenn man zum Beispiel den Reflex abgelegt hat, von einem Mann beschützt werden zu wollen/müssen. Nur mal so spielerisch noch, aber nicht emotional bestimmend bzw. davon abhängig.
Wenn nicht mehr der meistens indirekt mitgeteilte Anspruch an einen Mann da ist: "Mach mich glücklich!" oder "Gib meinem Leben einen Sinn!". Was sagt das nämlich? Ich habe selbst nichts, ich habe kein eigenes Zentrum. Deshalb diese Bild des Hinein saugens. Die Frau hat selbst nicht genug Intellekt, Eigenständigkeit und so. Deshalb auch das überstarke verwoben sein (wieder das Bild Spinnennetz, Schleier des Maya) in grenzdebile Freundeskreise. Und da will sie einen dann hinsaugen. Tatsächlich nehme ich das energetisch und auf hellsichtige Art so wahr, daß sie saugen, gerade, wenn sie diesen Romantik-Tick wieder mal fahren und dieses Augenflimmern wollen. "Frauen lieben das Rudel" (b..en?)* war letztens ein Interview überschrieben. Wenn man das Rudel liebt, dann erzählt man bald gern, was das Rudel hören will und etwas später merkt man das gar nicht mehr. Das machen dann alle und es wird das Gegenteil von dem daraus, was ich hier als die sinnvolllere, authentischere, energetisch und ethisch höherwertige Art und Weise beschrieben habe.
Ich habe vor ein paar Monaten mal ne halbe Stunde von ner ziemlich blöden Schmonzette gesehen, wo eine junge Frau den Sohn ihrer Therapeutin b...t. Beide wissen das anfangs nicht. Und die junge Frau und die Therapeutin erzählen die ganze Zeit darüber, ob er ihr gibt, was sie braucht, bzw., daß er ihr gibt, was sie braucht. Ziemlich dämlich, diese Herangehensweise und diese Erwartung. Die Mainstream-Frauenzeitungen sind auch voll damit.
ZitatDie Frau hat selbst nicht genug Intellekt, Eigenständigkeit und so.
Ach Herr Youri, seien Sie doch mal etwas selbstkritischer mit Ihrem Geschlecht und schauen Sie sich die vielen Luftnummern unter den Männern an.... da gibt es genauso viele Problemfälle, Profiteure, charakterlose Halunken, Faulpelze und Dummköpfe.
Zitat"Frauen lieben das Rudel" (b..en?)* war letztens ein Interview überschrieben.
So wie Fussballclub, freiwillige Feuerwehr und Stammtisch, meinen Sie? Oder habe ich da nun etwas verdreht...?
Zitat. Und die junge Frau und die Therapeutin erzählen die ganze Zeit darüber, ob er ihr gibt, was sie braucht, bzw., daß er ihr gibt, was sie braucht.
Das ist nicht mehr als gesund, und das rächt sich, wenn Frauen das nicht beachten. Das Resultat davon ist nämlich, dass sie sich mit einem Kind zurückgelassen finden, während der Herr abhaut und davon nichts mehr wissen will.
Das ist nicht mehr als gesund, und das rächt sich, wenn Frauen das nicht beachten. Das Resultat davon ist nämlich, dass sie sich mit einem Kind zurückgelassen finden, während der Herr abhaut und davon nichts mehr wissen will.
2. Ich wiederhole: Er gibt mir, was ich brauche. Ich hab nämlich selbst nüscht. Sonst bräuchte ich nicht emotional oder sonstwie etwas (Matratzensport mal ausgenommen, aber den braucht man auch nicht immer. Pause kann auch mal ganz gut sein für´s Oberstübchen). Red ich mir ein. Bzw. ist es die Folge, meiner Art und Weise zu leben und zu denken.
Hier zugegeben bisschen jundlichenhaft, aber da hat eine was gemerkt:
On my own (Die Liebe hat mir das Alleinsein gestohlen.)
Übrigens, wenn er Ihnen gibt, was sie angeblich brauchen, dann ist es ja so, daß viele von heute auf morgen damit aufhören. Dann heißt es, er gab mir, was ich brauchte. Und nu? Es ist unlogisch, wenn Sie sagen, wenn ein Mann einer Frau gibt, was sie braucht, würde sie dann nicht evtl. allein dastehen und umgekehrt.
"In der Liebe eines anderen Menschen fühlen wir uns seltsam gestärkt, schöpferisch, glücklich; der andere wird zu unserem Glück notwendig, und daraus wachsen Abhängigkeit und Gebundenheit.
Krishnamurti in "Vollkommene Freiheit""
Das ist es eben, was ich in Frage stelle.
Natürlich, lässt man sich auf eine innige Bindung ein, dann spielen solche Erwägungen eine Rolle. Ansonsten fand ich es immer die besseren Teile der shouds, wo dieses Verhalten aufgezeigt und semantisch aufgebrochen wurde. Auf einmal wollen einge der Damenfraktion hier zurück zu dem, wie es immer war. Interessant. Wenn´s nich kuschelig genug ist. Mir fällt dazu ein, daß eine Tigerin, eine Schwertkäpferin, eine zentrierte und autarke Frau kuscheln kann. Aber nich die ganze Zeit. Und sie MUSS es auch nicht. Sie ist nicht abhäbngig davon und nicht daran gebunden. Sie hat das Huhn in sich, die Glucke in sich, zurück gelassen, überwunden, transformiert.
"der andere wird zu unserem Glück notwendig, und daraus wachsen Abhängigkeit und Gebundenheit."
Maggifix-Soßenbinder
Da gibt es einen deutschen Liedermacher, der hat ein Lied dazu gemacht: "Deine Liebe klebt.... Worte wie Watte". Bei dem energetischen und gedankeninhaltlichen Klebstoff, den ich in der Damenwelt oft beobachte, da gruselt es mich ehrlich gesagt.