ich wusste nicht so recht, wo ich den nachfolgenden Beitrag hier im Forum einstellen sollte und habe mich schließlich für dieses Thema entschieden. Es handelt sich um einen Artikel, den ich heute an die Rundbrief-Redaktion des Bundesverbandes Psychiatrie-Erfahrener gemailt habe. Es ist mir schon soooo lange ein Anliegen gewesen, solche Gedanken in die Reihen der als "psychisch krank" Abgestempelten hinein zu tragen. Nun bin ich gespannt, ob die Redaktion die Offenheit besitzt, meinen Text abzudrucken.
„Psychose“ aus spiritueller Sicht
Ich möchte heute eine Sichtweise der „Psychose“ hier herein bringen und zur Diskussion stellen, die sehr unkonventionell ist und, soweit mir bekannt, im Rahmen des Bpe in dieser Form noch nicht im Gespräch. Ich selber lebe seit dem Herbst 1982 mit der Diagnose „schizoaffektive Psychose“, aber schon im Frühjahr 1982, als meine „Psychotrips“ begannen, wie ich die Erlebnisse damals bei mir selbst nannte, war mir klar, dass es sich dabei um Erfahrungen handelte, die eine eminent spirituelle Dimension hatten. Dies allerdings in einer Weise, die über den Rahmen des christlichen (katholischen) Glaubens hinaus wies, in dem ich aufgewachsen war. Ich suchte dann über die Jahre vergeblich nach einem Meister oder einer Meisterin, der/die mir geholfen hätte, durch meine persönlichen Labyrinthe hindurch zu finden – in jugendlicher Naivität anfangs auch in den Reihen der Psychiater… Ich blieb bei meiner Selbst- und Welterforschung jedoch zwanzig Jahre lang auf mich selbst angewiesen und las in dieser Zeit etliche Bücher, u.a. zu den Themen Reinkarnation und Karma, „New Age“, Mythen der Menschheit… bis ich schließlich zu Beginn der Nuller Jahre über das Internet mit einer spirituellen Bewegung in Kontakt kam, in deren Reihen ich Menschen fand, die ganz ähnliche Erfahrungen kannten wie ich. Ich nenne diese Erfahrungen jetzt einfach einmal „medial“. Das ist sehr verkürzt, aber recht wichtig, wie ich finde. Denn ich möchte behaupten, dass ein sehr großer Teil der sogenannt psychotischen Erfahrung schlichtweg eine mediale ist. Unter „medialer Erfahrung“ verstehe ich ein Erleben von Wirklichkeitsbereichen, die mit den physischen Sinnen nicht erfassbar sind. Ich habe dies bei mir selber schon sehr früh so wahrgenommen, lange bevor ich meine heutigen Freund/innen kannte. Wenn man aber ein Phänomen wie die Medialität als real ansieht, dann bedeutet dies natürlich automatisch, dass man eine andere Wahrnehmung, eine andere „Definition“ von WIRKLICHKEIT hat als die Schulpsychiatrie und auch der „Mainstream“ der heutigen „normal-gesunden“ Menschen. Nun, ich persönlich stehe heute zu dieser erweiterten Wirklichkeits-Wahrnehmung und dieses Dazu-Stehen hat es mir ermöglicht, nach 28 Jahren Einnahme von Neuroleptika (Haldol, Orap, Imap, Lyogen, Solian, Abilify – in dieser Reihenfolge) heute endlich ohne diese „Verdrängerli“ auszukommen. DAS ist es nämlich einfach, was die Neuroleptika bewirken: eine mehr oder weniger „erfolgreiche“ Verdrängung der Wahrnehmung der eigenen Seele in all ihrer Größe und Tiefe, einschließlich natürlich auch all ihrer „unangenehmen“ Seiten. Im Selbstheilungs-Prozess – und niemand anderer kann mich heilen als ICH SELBER – geht es dann ganz wesentlich um Integration all dieser Anteile, Ebenen und Seiten, die sich bei jedem Menschen, und nicht etwa nur beim „Psychotiker“, in einem mehr oder weniger starken Ungleichgewicht befinden.
Die folgenden Zeilen entnehme ich meinem noch unveröffentlichten Manuskript „Abenteuer SelbstHeilung“, das ich demnächst dem Psychiatrie Verlag Bonn vorlegen möchte – ich bin gespannt, ob man sich dort darauf einlassen wird.
Ich habe mich nie wirklich mit der medizinischen Fachliteratur befasst, die es zu diesem Thema (i.e. Psychose) gibt. Irgendwann, als ich zu Hause einen Internetanschluss bekam, habe ich mal ein wenig recherchiert zu den verschiedenen Diagnosen psychischer Erkrankungen und mir einiges ausgedruckt. Gelesen habe ich aber letztendlich fast nichts davon und vor einigen Monaten habe ich den Inhalt dieser Akte in den Papiermüll geworfen. Ich liste also nun einfach einmal auf, welche „Symptome“ meiner Erfahrung nach als Anzeichen dafür gelten, dass jemand an einer solchen „Psychose“ erkrankt ist:
1. Starke Gefühlsschwankungen, auch „manisch-depressiv“ genannt 2. Fantasien (Erlebnisse/Wahrnehmungen aller Art, die nicht der physischen Realität angehören) 3. Halluzinationen („Sehen von Dingen/Personen, die nicht wirklich da sind“ – so steht es in den Beipackzetteln der Neuroleptika) 4. Stimmenhören 5. „Größenwahn“ 6. Verwirrtheit (Desorientiertheit, was die Realitätsebene betrifft, in der man sich befindet)
Es gibt gewiss noch mehr aufzuführen, aber dies sind die wichtigsten „Symptome“ aus meiner persönlichen Sicht. Nun, inzwischen lasse ich nur noch Nummer 6 als echtes „Krankheitszeichen“ gelten! Für die ersten fünf Bereiche gilt aus meiner heutigen Sicht: Man braucht nur seine Realitäts-Wahrnehmung entsprechend zu erweitern, dann gibt es für dies alles vollkommen natürliche Erklärungen!
Ein paar Worte zu den einzelnen Punkten, damit diese Aussage nicht so lapidar stehen bleibt:
Stimmungsschwankungen zeugen ganz einfach davon, dass ein Mensch zu unterschiedlichen Zeiten unterschiedliche eigene Seelenanteile wahrnimmt. In einer depressiven Phase fühlt er – im „Krankheitsfalle“ ohne sich dessen bewusst zu sein – seine inneren Wunden, den zugehörigen Schmerz, sowie die autoaggressiven Seelenanteile. In einer „manischen“, „euphorischen“ Phase fühlt er sich von höheren Seelenanteilen beflügelt, erfährt etwas von seiner innewohnenden Göttlichkeit. Ich kenne die „Selbstüberschätzung“ und den „Größenwahn“ sehr gut, die mit euphorischen Phasen einhergehen. Es handelt sich dabei nur darum und dann um Selbstüberschätzung und Größenwahn, wenn man sich dabei der Ebene nicht bewusst ist, auf der man sich gerade bewegt, beziehungsweise, mit der man gerade verbunden ist! Wenn ein Mensch sich ausreichend der Tatsache bewusst ist, dass wir alle auf vielen verschiedenen Ebenen existieren und die physisch manifestierte Ebene, auf der das „kleine Menschenich“ agiert, nur eine davon ist, dann gibt es keinen Größenwahn mehr, sondern eine wachsende Selbst-Bewusstheit.
„Fantasien“, „Halluzinationen“, „Stimmenhören“ werden allesamt zu ganz natürlichen Phänomenen, wenn man akzeptiert, dass die WIRKLICHKEIT unendlich viel MEHR umfasst als die physisch manifestierte Ebene. Nach meinem jetzigen Erfahrungsstand gibt es unendlich viele Formen von Wirklichkeit. Ja, sogar das „Reich der Fantasie“ ist eine Realitätsebene, davon bin ich inzwischen genauso überzeugt wie Michael Endes Bastian Balthasar Bux in der „Unendlichen Geschichte“! Sogenannte Halluzinationen, also letztlich Visionen, können, soweit ich es jetzt verstehe, unterschiedliche Ursachen haben. Es kann sich um innere Bilder aus der Seele selbst handeln, oder man sieht „Verstorbene“ – es gibt genügend Medien, die das ebenfalls können – oder man nimmt Phänomene und/oder Gestalten aus anderen „Dimensionen“, also anderen Realitätsebenen wahr. Auch die „Stimmen“ können unterschiedlicher Herkunft sein. Normalerweise stammen die meist boshaften Stimmen „kranker“ „Stimmenhörer“ von den eigenen „inneren Dämonen“, also von autoaggressiven eigenen abgespaltenen Seelenanteilen. Man kann – und das kann grundsätzlich JEDER, der sich darauf einlässt – mit eigenen Seelenanteilen, sowohl „höheren“ als auch „niedrig schwingenden“, ganz normal reden. Es sind Wesen aus Energie im Falle der „niedrigeren“, und Geisteswesen im Falle der höchsten, die zum Beispiel aus den kristallinen Ebenen zu uns kommen. Und nicht nur das, man kann auch mit den eigenen inneren Organen und Körperzellen reden und ihnen so bei der Selbstheilung helfen. Man kann mit dem ganzen Universum, mit der Erde, mit jeglichem Wesen überall reden – wenn man nur seine Wahrnehmung von der Wirklichkeit entsprechend erweitert und sich auf solche Abenteuer einlassen mag! UND: Man kann sich darin üben, die LIEBE zu erfahren und zu fühlen, die in ALLEM lebt!
So sehe ich die Dinge hier und jetzt, und damit fühle ich mich ausgesprochen gesund! Was jemand als „normal“ empfindet, ist für mich ganz einfach eine Frage der „Definition“ von Realität! Als einziges „Krankheitszeichen“ bei der „Psychose“ bleibt also für mich in der Tat das „es nicht blicken“ übrig, also sozusagen das sich Verirren im Labyrinth der unzähligen Realitätsebenen. Das habe ich in 27 Jahren (letztes „Ereignis“: Oktober 2008) zur Genüge genossen. Ich kann nicht 100%ig ausschließen, dass mir so etwas nie wieder passieren wird, denn wie könnte ich so vermessen sein zu behaupten, dass ich ALLE Ebenen der Wirklichkeit mit allen ihren Winkeln kennen würde? Täte ich das, dann wäre ich tatsächlich größenwahnsinnig! (Ende des Auszugs aus meinem Manuskript)
Nachbemerkung: Ich würde mich sehr freuen, wenn es hier beim Bpe zu einer Auseinandersetzung mit meinen vielleicht für manche von euch provokant wirkenden Vorstellungen käme! Wer mich näher kennen lernen möchte, findet mich auch im Internet unter http://www.autorin-ines-nandi.de.
Liebe Grüße an alle Merliners in diesen Frühlingstag hinein! Ines
herzlichen Glückwunsch! Zu diesem Artikel und zu deinem Buch! Zu deinem Mut, deine Erkenntnisse in die Welt hinaus zu tragen. Es sind ja zutiefst erfahrene und durchlebte Erkenntnisse, und das macht sie so wertvoll. Ich wünsche dir und deinem Artikel und deinem Buch viel Erfolg.
Liebe Ines, super, super, dass du deine gelebten und durchlebten Erfahrungen ausdrückst. JA, ich empfinde es genauso. Gratulation von -en.
JA, auch ich befinde mich wie du auf dem Weg der Selbstheilung.
Ich füge dir meinen Text, den ich als Vorlage für eine Autorenbeschreibung konzipiert habe, und ein Bild bei oder reiche es nach, weil ich gleich Erledigungen machen will. JA, nur ich selbst kann mich heilen. Dieser Satz begleitet mich wie dich seit langem. Danke. Kornelia
ZitatKornelia Annen-Plankemann, geb. Dezember 1952 in Heidelberg, besuchte zunächst in der Neckarstadt eine von Nonnen geleitete Mädchenschule, wechselte dann ab Quarta bis zum Abitur in ein humanistisches, ursprünglich reines Jungengymnasium in Bad Homburg v. d. H. Nach dem Studium in Frankfurt, Reims und Würzbug unterrichtete sie Französisch und Latein an einem Gymnasium in Hannover, wohin sie mit ihrem Ehemann gezogen war.
Ein im Jahre 1991 festgestellter Gehirntumor führte nach dem Tod ihrer schwer kranken Eltern, die sie abwechselnd mit einer ihrer Schwestern neben ihrem Beruf betreute, zu einem psychisch-physischen Zusammenbruch. Sie begann, Traumata ihrer Kindheit aufzuarbeiten und entdeckte ihre Spiritualität.
1998 erhielt sie die Diagnose Darmkrebs. Sie ließ ihn operativ entfernen. Als sie sich dann 2 Jahre später mit der Diagnose MS auseinandersetzen durfte, empfand sie dies endlich als Hinweis, auf ihre innere Stimme zu hören und wichtige Veränderungen in ihrem Leben vorzunehmen. Sie deutete es als Zeichen, ihre Tätigkeit als Lehrerin aufzugeben, Schulmedizin und alternative Heilverfahren in einen Dialog zu bringen und in ihrer Partnerschaft ihren ureigenen Weg zu gehen.
Im Sommer 2007, einem inneren Impuls folgend, machte sie den Lichtnahrungsprozess und verbrachte 44 Tage ohne feste Nahrungsaufnahme.
In der Auseinandersetzung mit den diagnostizierten Erkrankungen begann sie, neue eigene Potenziale zu erforschen. Sie fing an zu malen, Gedichte zu schreiben, zu tönen.
Die hier vorliegenden 44 Gedichte, denen sie selbst gemalte Bilder zur Seite stellt, spiegeln ihren Weg im Umgang mit den als Herausforderung angenommenen Krankheiten.
Deinen Artikel, den Du gerade hier getätigt hast, finde ich wunderbar. Da spricht so viel Erfahrung aus ihm heraus, wie Du diese Worte zu Gedanken und Bildern zusammen fügst.
Die eigene Reise ins ICH - ist eine, bei denen wohl schnell Urteile und Unvermögen - sich so miteinander vereinen, dass daraus eine gefühlskalte Begegnung entstehen kann, weil diese Dimensionstiefe für die meisten Mitmenschen nicht vorstellbar erscheint.
Diese inneren Räume und Dimensionen - alleine zu erfahren, - kann die eigene Psyche stark belasten, und der Einzelne - erfährt zusätzlich - wohl die Ächtung seiner Umgebung.
Weil auch sie nicht verstehen, geschweige erfühlen, welche Seelen-Not einen gerade schüttelt, wenden sie sich ab, oder stülpen ihre Konzepte der Hauspsychologie einem wohl herüber.
Gerade auch die staatlich geprüften Fachmänner und Frauen greifen vermehrt auf Konzepte zurück, die gut 100 Jahre alt sind. Teils, weil sie selbst - in ihrer Psychoanalyse - den theoretischen Überbau verstehen und doch die Verbindung - nicht hin bekommen, sich im Körper zu erfühlen.
Es bedarf einer immensen Feinarbeit - in der Wahrnehmung zu sich selbst, um den Zerrspiegel der Illusionen, Glaubensmustern und Selbstverleug- nungen durchschreiten zu können.
Was bleibt bestehen, wenn der Einzelne anfängt, seine Erfahrungswelt so zu betrachten, als wäre jede Wahrheit - auch ein Teil der Selbstmanipulation?
Was für Ängste - müsste ein solcher Mensch durchleben, bis er/sie eine wohl stimmigere Resonanz erfährt, die aus einem inneren Empfinden gespeist wird, um das freie Fließen - der feinstofflichen Energie - im eigenen Körper - als Gradmesser nutzen zu können?
Zitat Wie beschrieben - bedarf es einer gewissen Einsicht, dass die Wahrheit eben nicht - auf dem goldenen Tablett angereicht wird, sondern sich eher - in den verschiedensten Zwischentönen befindet.
Doch solange wir intensiv - auf unsere Lieblingsthemen schauen, um so geringer - ist in uns das Bedürfnis erspürbar, unsere Bewusstseins- Dimension - ein wenig zu hinterfragen und achtsam zu erweitern?
Nochmals herzlichen Dank für Dein Teilen Deines Artikels.
vielen Dank für diese Zeilen, die ich weder als provokant noch sonst abstrus empfinde. Es mag Menschen geben, die sich damit anfreunden müssen, genauso wie du es getan hast.
Genau so, wie du beschreibst ist es und schon länger meine Wahrheit. Ich kann dir dazu gratulieren, wie du mit all dem umgegangen bist ohne dich definitiv abstempeln zu lassen. Ebenso, dass du dies publizieren wirst. Lass uns darauf vertrauen, dass es in die richtigen Hände kommt und wenn nicht, wird es bald noch mehr solche Inputs geben, denn du bist ja bei weitem nicht die einzige die soetwas erlebt.
Was ich schon lange als meine Wahrheit sehe ist, dass höhere oder niedrige Wesen nicht irgendwelche "Besetzungen" sind die von vielen befürchtet werden, sondern auch Anteile unseres vielschichtigen Selbstes, ja auch aus der kristallinen Dimension oder so wie du es nennst Seelenanteile von uns.
In einer abgeschwächten Form kenne ich es von mir auch. Ich befinde mich emotional oder thematisch auf einem Pfad der für mich total logisch ist und irgendwann kippt etwas in mir und ich sehe es in einer andern Realität. Bisher gab es dadurch keine grossen Beeinträchtigungen in meinem Leben, da ich eine Art Steuerungsmechanismus in mir habe, der manchmal auch von aussen kommt, dass ich wieder klar sehe, welche Realität nun dienlich oder für mich unterstützend ist. Inzwischen sehe ich in der Multidimensionalität eine klare Erweiterung die intergriert werden kann. Eine Einnahme von Medikamenten kann kontraproduktiv sein, mag jedoch auch eine gewisse Zeit helfen, wenn der Mensch selbst gar nicht mehr damit klarkommt.
Dafür braucht es den bewussten Umgang wie du es geschafft hast und immer wieder schaffen wirst, sollte es sich verstärken. Du bist eine der Wegbereiter für dieses konkrete Wissen! Gratuliere und
JA, ich bin dabei, die inzwischen angesammelte Fülle zu sichten und so aufzubereiten, dass ich sie einem Verlag vorlegen kann.
Die zusammengestellten Gedichte sind JA ursprünglich zu Bildern entstanden (bis auf die letzten vier). Diese allerdings liegen mir noch nicht in digitalisierter Form vor. Dazu sollten die Farben authentisch rüberkommen, was gar nicht so einfach zu sein scheint, aber zur Vorlage bei einem Verlag unabdingbar ist. Mit Abbildungen, wie ich sie zum euch hier im Forum Zeigen z. T. aus der Hand gemacht habe, brauche ich bei einem Verlag nicht vorzusprechen. Ist mir schon klar.
Einen kleinen Teil späterer (z. B. Acrylbilder auf Leinwand) habe ich abfotografieren lassen. Was, wie du dir vorstellen kannst, eine ziemlich teure Angelegenheit ist. Von diesen liegt mir auch schon auch eine gute digitalisierte Fassung vor.
Langer Rede kurzer Sinn: Ich bin noch in der Aufbereitungsphase. So banale Dinge wie Auflistung der Maße, Entstehungsdaten, Materialien (z. B. Fingerfarben, Acryl auf Leinwand, Pastellkreide, Tusche etc) stehen erst mal an. Eine erste Anordnung (nicht linear: soll JA stimmig sein!) der Gedichte habe ich schon vorgenommen.
Du siehst, ich bin noch nicht so weit. Und auch das braucht neben den akut ablaufenden Prozessen seine Zeit. (Gewöhne mich gerade an meine vorhin abgeholten Fern- und Nahbrillen!)
Ich bemühe mich... übe mich in Geduld.... und bin in der Findungsphase von Balance auf verschiedenen Ebenen: ein spannendes Übungsfeld!!!!
Lieb von dir, dass du nachfragst. Ich hatte eh vor, wenn ich denn soweit bin, mich bei dir zu melden. Danke. Auch für die unterstützenden Wünsche.
Ich lade dir /euch mal das Abschlussgedicht hoch, das ich (wie das Eingangsgedicht) grafisch gestaltet habe, dieses Mal allerdings mit dem Computer.
Sonja*Evelines Hinweis, den Text auch an Psychiater- und Psychologenpraxen zu verteilen, finde ich gut. Vielleicht auch an andere Verlage wie Lichtsprache, Lichtfokus? Toi, toi, toi oder Merde à la puissance treize, wie die Franzosen sagen, fürs Gelingen!
ZitatPS: Die Rosen sind für mich selbst UND für alle anderen auch!
Zitat Ich suchte dann über die Jahre vergeblich nach einem Meister oder einer Meisterin, der/die mir geholfen hätte, durch meine persönlichen Labyrinthe hindurch zu finden
Ines, gerade kommt mir in den Sinn, dass es wohl so sein sollte, auf dass du selbst DEIN EIGENER MEISTER bist.
Hi Ines, das ist mutig was du tust. und ich finde genau jetzt richtig. Wäre schön, wenn noch mehr Menschen den Weißen Kitteln mal zeigen würden, das sie aus ihren alten Denkmustern raus müssen. Aber dann kappen sie ja ihre Ernährungsader
Ich bin mir sicher, das sich da aber in Zukunft auch was ändern wird, da sich die alten Strukturen auflösen, wäre nur schön, wenn dies sehr bald geschehen würde, alleine der Menschen zuliebe, die gerade jetzt diese Hilfe brauchen. Gruß Monika
ich habe großen Respekt vor euren mutigen Schritten. Ihr bringt neues in die Welt - wie schön!!!! Danke, dass ihr die Welt durch euren Selbstausdruck bereichert!
ZitatSaengereschenburg hat geschrieben: Wäre schön, wenn noch mehr Menschen den Weißen Kitteln mal zeigen würden, das sie aus ihren alten Denkmustern raus müssen. Aber dann kappen sie ja ihre Ernährungsader
In diesem Satz schwingt m. E. sehr viel Verachtung mit, liebe Monika. Ich beobachte seit einiger Zeit sehr viel Bewegung und Veränderung auch in den medizinischen und therapeutischen Berufsfeldern. Es gibt ganz tolle psychotherapeutische Kliniken mit neuen Therapieausrichtungen (mit Hunden, Pferden, Malen, Tönen...), Ärzte die eine Brückenfunktion ausüben und beharrlich sich im Bürokratiedschungel durchsetzen. Und das erfahre ich auch im Umgang mit niedergelassenen Ärzten so, mit Bankern, Lehrern... Allerdings erforderte das meinerseits das Ablegen der Vorurteile und des Widerstands gegen diese Berufsgruppen. Wenn ich aus der Herzensebene heraus mit den Menschen in Kontakt trete, dann Treffe ich auch immer mehr auf Menschen, die sich öffnen. Und da gibt es beileibe nicht nur geldgierige Säcke... Aber viele Menschen mit Hingabe und idealistischem Engagement. Dazu muss man keine Zeilen in spirituellen Foren schreiben... Herzöffnen reicht - und da tut sich zur Zeit viel.
Guten Abend, ihr Lieben, wie schön, all diese Antworten zu lesen! Liebe Antalia, diesen Gedanken, dass es sogar sehr sinnvoll war, 20 Jahre lang auf keinen Meister zu treffen, habe ich auch schon öfter gehabt! So konnte ich meine Forschungsreisen während der "Psychosen" und beim Lesen und in der emotionalen und gedanklichen Auseinandersetzung mit Schulpsychiatrie und dem noch als "normal" geltenden Bewusstsein ganz eigenständig unternehmen. Umso beglückender ist es JETZT, im Austausch mit euch allen zu erfahren, dass ich wirklich NIEMALS ALLEIN war, sondern immer schon ALL-EIN! Witzig ist übrigens auch, dass ich in den ersten paar Jahren auch den starken Wunsch hatte, eine tiefenpsychologische Therapie nach C.G. Jung zu machen, und dann erst im Herbst 2006, auf einen - selber von "Psychose" betroffenen - Psychiater traf, der viel mit den Vorstellungen von Jung arbeitete. Zu dem Zeitpunkt war ich schon längst über Jung hinausgegangen... Diesen Mann lernte ich anlässlich meiner einzigen Lesung zu meinem Buch "Die Jungfrau, die heiraten wollte" kennen. Eine Bekannte, die damals in einem Heim für psychisch Kranke in Villingen-Schwenningen arbeitete, hatte ihm mein Buch gegeben und er lud mich zu dieser Lesung vor "Betroffenen" (so der vornehme Euphemismus in diesen Kreisen), deren Angehörigen und Fachpersonal ein. Es war nett: rechts und links von mir saßen zwei Doctores, um mir moralische Unterstützung zu signalisieren, ich hatte außerdem eine Legion Engel bei mir und war richtig gut drauf. Dr. S. rechts neben mir ging es ganz offenbar sehr viel schlechter als mir, er wirkte ziemlich bedrückt. Es gelang mir allerdings überhaupt nicht, meinen "Punkt" rüberzubringen, nämlich meine Deutung der Psychose als einer Art von spiritueller Krise. Es interessierte einfach niemanden. Alle wollten nur von mir wissen, wie sich das Psychotisch-Sein für mich angefühlt habe. Ich habe nach meinem Vortrag auch nur 2 Bücher verkauft, eines davon an Dr. S. Mit dem habe ich danach noch ein paar Briefe gewechselt und er empfahl mir auch den Beitritt zu diesem Bundesverband Psychiatrie-Erfahrener, an den ich heute meinen Artikel geschickt habe. Der BPE ist eine Vertretungs-Organisation für "Betroffene" wie mich.
Nach diesen Erfahrungen bin ich nun echt gespannt, ob diese Leute meinen Beitrag abdrucken werden. Sie sind im Großen und Ganzen nur ständig damit befasst, gegen die Schulpsychiatrie zu kämpfen und ein sehr ausgeprägtes Opfer-Bewusstsein zu pflegen. (Wenn ich allerdings so manche ihrer Berichte lese, wie in der Psychiatrie und Öffentlichkeit mit unsereinem umgegangen wird, kommt mir auch schon mal wieder die Galle hoch, das muss ich einräumen.) Jedenfalls könnte ich mir gut vorstellen, dass ein Artikel wie dieser, der für EUCH schon sozusagen Selbstverständlichkeiten formuliert, für diese Menschen tatsächlich eine Provokation darstellt. Für die Funktionsträger dieser Organisation jedenfalls. Und ich könnte mir auch vorstellen, dass sie unter Umständen Muffensausen kriegen, wenn sie so etwas in ihrer Verbandszeitschrift veröffentlichen: Hier breitet ja eine "Verrückte" ihre "Verrücktheit" offen aus und das könnte "Normalos" doch dazu bringen zu sagen: "Da sieht man's ja, die Bekloppten, und die geben's nun auch noch zu!"
Nun ja, dies sind natürlich nur Spekulationen. Ich werde den Artikel auf jeden Fall meinem eigenen Psychiater zukommen lassen. Der weiß, dass ich eine "Eso-Frau" bin und merkt gelegentlich an, dass manches von dem, was ich sage, mit den neuesten Forschungsergebnissen der Neurowissenschaften übereinstimme. Wusstet ihr schon, dass die Neuro-Forscher auch schon - auf ihre Weise, herausgefunden haben, dass Alles Eins ist, also dass es in Wirklichkeit keine Trennung zwischen Mensch und Welt etc. gibt? Allerdings, "mein" Dr. Schäfer ist eher eine rühmliche Ausnahme unter all den "gesunden" Psychiatern, die ich im Laufe von fast drei Jahrzehnten und bei 5 Aufenthalten in der "Geschlossenen" kennen gelernt habe. Er hat mir irgendwann vor 2 Jahren sogar zugestanden, dass ich meine Neuroleptika nach eigener Einschätzung selber dosieren kann und hat mich zuletzt voll darin unterstützt, dass ich die Verantwortung für mich selbst übernehme. Sein Sozius hingegen, in dessen Hände ich im Oktober 2008 anlässlich meines letzten "Schubes" geriet, in dem ich etwas "verwirrt" war, drohte mir mit Zwangsmedikation und Zwangseinweisung in die Geschlossene, wenn ich nicht von mir aus bestimmte Pillen in der vorgeschriebenen Dosierung einnähme...
Hach, ich hatte gar nicht vorgehabt, so viel zu erzählen, aber nun hat es sich so ergeben, auch okay!