es ist alles GEIST - auch die sogenannte Materie. So wie du die Textstelle von mir interpretierst, entspricht das in keiner Weise dem, was ich damit gesagt habe und ausdrücken will...
Vielleicht scheint das einigen etwas weit hergeholt, aber für mich trägt das Buch „Die schöpferische Evolution“ von Amit Goswami zur allgemeinen Verständlichkeit dieser Diskussion bei. Ich zitiere eine Auszüge und möchte Euch das Buch wärmstens empfehlen.
Im Kapitel EVOLUTION DES MENSCHLICHEN VERSTANDES (S. 332) schreibt er:
Mit Blick auf unser Quantenmodell stellt sich die Frage, was die Evolutionsstufen der Abbildungsfähigkeit des menschlichen Geistes sind – sowohl bei Einzelwesen wie be der Art als Ganzes. Zunächst ist der menschliche Geist damit beschäftigt, die Bedeutung der physischen Umwelt – des stabilsten und verbindlichsten Aspektes seiner Erfahrung – zu verstehen. Anschliessend muss er sich mit den Gefühlen einen Sinngehalt verleihen. Erst dann können wir mit der Evolution eines Verstandes rechnen, der sich mit dem Verstand selbst beschäftigt, also der Bedeutung von Sinngehalt. Schliesslich kann sich der Verstand so weit entwickeln, dass er seine Aufmerksamkeit dem Supramentalen widmet.
Goswami beschreibt anschliessen den physischen Verstand, den vitalen Verstand, der rationale Verstand. Er erklärt wie der rationale Verstand mit dem Aufkommen des Ackerbaus usw. bis heute ausgebildet wurde. Zum Übergang des intuitiven Verstandes steht (S. 337):
Ein Brahmanen der rationalen Stufe könnte die Trägheit des rationalen Verstandes (Anmerkung: vorzugsweise aus den gespeicherten, praktikablen Muster des Gedächtnissen zu leben) überwinden, indem er auf einem engen Wissensgebiet intensive Neugier an den Tag legt. Schon beginnt ein Ausflug fundamentaler Kreativität auf einem begrenzten Gebiet. Folglich sind die Weichen so gestellt, dass sich ein eng begrenztes Wissensgebiet entwickelt. Die mit rationalem Verstand ausgestatteten Brahmanen unternehmen Quantensprünge zum Supramentalen, um vorwiegend Probleme des „äusseren“ Bereichs anzugehen; mit anderen Worten: Sie haben an der äusseren Kreativität Anteil und sind dennoch von der äusseren Welt und den Manifestationen in ihr fasziniert. Selbst wenn solche Menschen Erkenntnisse über das Wesen der Liebe erlangen, können sie abhängig von ihrem engen Wissensspektrum zwar einen Roman oder ein Lied oder eine wissenschaftliche Abhandlung über die Liebe schreiben, wären aber nicht inspiriert, dieser Erkenntnisse mit dem Ziel ihrer eigenen persönlichen Veränderung zu leben.
Einige Brahmanen sind allerdings von den äusseren Ausdrücken der Kreativität gelangweilt und sehen das Potenzial, das eine kreative Reise zur Erforschung des Innern birgt. Sie verwenden ihre Kreativität zur Erforschung höherer Bewusstseinszustände und erreichen die Zustände reiner Wahrnehmung die Samadhi mit Subjekt-Objekt-Trennung. Trotzdem unternehmen sie weder besondere Anstrengung, um ihr Ego-Basis zu wandeln, noch versuchen sie, Emotionen in ihr Leben zu integrieren. Also ist sogar das eine Art äusserer Kreativität; das Ergebnis ist eine Vervollkommnung des Ego. Naturgemäss bezeichnen sich Menschen dieser Stufe nach Erreichung des Samdahi-Zustandes als erleuchtet. Daher hat Sri Aurobindo diese Eebene des Bewusstseins als „erleuchtetes“ Bewusstsein bezeichnet.
DAS IST DIE EBNE, WORIN DIE MEISTEN DER ERLEUCHTETEN NEO-ADVITA-MEISTER DRIN STECKEN: das ist meine Beobachtung. Ich weiss aus eigener innerer Erforschung, das dieser Zustand nur ein Meilenstein sein kann. Darum lest weiter....
Einige mit einem erleuchteten Verstand ausgestatteten Menschen sind zur nächsten Station des Weges, der Wandlung, aufgebrochen und ihrem Ziel zumindest ein Stück weit näher gekommen. Als Gesellschaft sind wir allerdings von der Entwicklung der nächsten Stufe der menschlichen Evolution noch weit entfernt – gemeint ist der intuitive Verstand, der sich mit dem Supramentalen beschäftigt. Warum ist das so?
Meiner Ansicht nach ist der Grund dafür im Wesentlichen darin zu suchen, dass die Emotionen nie vollkommen in unserer Weltkultur integriert wurden, weshalb diese in der Illusion der Rationalität vor sich hin dümpelt und gleichzeitig unfähig ist, mit der „Tierhaftigkeit“ instinktiver Emotionen umzugehen. Solange sich der emotionale vitale Verstand nicht vollkommen mit dem rationalen Verstand in Einklang befindet, stecken wir in der Evolution fest.
(Anmerkung: Darauf seht die Lehre des Rosenkreuzes besonders Gewicht auf die Einheit zwischen Herz und Haupt!)
DER INTUITIVE VERSTAND (S.339)
Auf der Ebene des intuitiven Verstandes spüren die Menschen, dass es ohne ein Abrücken von ihrer grundlegenden Ego-Stufe des Seins unmöglich ist, den Schwerpunkt des Lebens vom Mentalen auf das Supramentale zu verschieben. Naturgemäss nutzen sie die auf ihren Ausflügen in das Supramentale gewonnen Erkenntnisse, um auf höhere Stufen des Seins zu wechseln. Mit anderen Worten: Menschen auf dieser Ebene nehmen an innerer Kreativität ohne Einschränkung teil; sie manifestieren ihre supramentalen Erkenntnisse über die Kontexte mentaler und vitaler Vorgänge in ihrem Leben. Da Emotionen jetzt vollkommen mit der Ration und der Verarbeitung von Sinnhaftigkeit in Einklang stehen und weil Gefühle und Sinngehalt als gleichwertig betrachtet werden, ist das Leben von Menschen mit intuitiven Verstand vorwiegend durch positive Emotionen gekennzeichnet.
Solche Menschen haben Gipfelerfahrungen von Kreativität und Spiritualität; sie sind zur bedingungslosen Liebe fähig, besonders, dann wenn es die Umstände erfordern; sie zeichnen sich durch Gleichmut und die Unabhängigkeit von äusseren Einflüssen aus. Es sind bei weitem keine perfekten Menschen, trotzdem betrachten sie ihre Fehler mit einer gesunden Portion Humor.
Wenn sie der intutive Verstand auf der höchsten Stufe der mentalen Evolution vervollkommnet, entwickelt er sich zu dem, was Aurobindo den „Übergeist“ und Jung den „indiviuierten Verstand“ nennt. Mit dem Übergeist ausgestattete Menschen haben die höchstmögliche geistige Perfektion erreicht.
Mit diesen Auszügen möchte ich Verständlich machen, warum es Sinn macht, sich mit spirituellen Krisen auseinander zu setzten. Unsere emotionale Unstabilität wird nicht aufgehoben, wenn wir sie leugnen. Diese Auseinandersetzung dient doch zuerst und vor allem der Integration der solchen.
danke für die Richtigstellung! Ich war mir auch nicht sicher, ob ich dich richtig verstehe (hab ich ja geschrieben). Aber warum sprichst du dann von einem "Crash" und einem "Aufeinanderprallen" von Materie und Antimaterie? Was kann denn da aufeinanderprallen, wenn alles Eins ist? Sorry, ich will hier nicht Haare spalten, sondern das interessiert mich wirklich und ich möchte es gerne verstehen (wenn ich kann).
Hallo Petra,
danke für die Rosenkreuzer-Infos. Das mit der "Rose des Herzens" erinnert mich sehr an das, wovon Celia Fenn schreibt. Ich kenn mich mit christlichen Wegen nicht genug aus, um zu wissen, ob es dasselbe ist. Aber wenn ja, dann scheint es ja doch so, daß das, wonach die Rosenkreuzer immer schon gestrebt haben, jetzt in allen Menschen erwacht ...
ZitatDie heilige Rose ist das Symbol des aufgestiegenen Christusbewusstseins, denn in ihr ist eine heilige Wahrheit einkodiert, die heilige Wahrheit Wer Ihr Seid und die heilige Wahrheit über Euren Aufstiegsprozess.
Lasst uns dieses Mysterium auf diese Art und Weise erläutern: Die Lichtkodierungen des heiligen Grals aktivieren das Vermögen, innerhalb Eures physischen Körpers die goldene Flamme des Christusbewusstseins zu tragen. Dies wird auch durch den goldenen Kelch versinnbildlicht. Ihr, Ihr Selbst seid in Eurem erleuchteten, physischen Körper der "Kelch", der das goldene und unbegrenzte Licht des heiligen Geistes in sich trägt.
Das heilige Symbol für die Lehre des aufgestiegenen Christus ist die Rose im Kelch. Ihr Geliebten, die Rose ist wie der Spinalkanal Eures Lichtkörpers, und sie fügt sich zur "Blume des Lebens" zusammen, dies ist das Sternenportal der Rose, das Euch mit Eurer Göttlichkeit verbindet und dem göttlichen, kosmischen Bewusstsein aus der Schöpfungsmatrix des Kosmos.
Diese Rose, oder in den Traditionen des Ostens auch die Lotusblume, öffnet sich, um ein Portal zum kosmischen Bewusstsein zu erschaffen, und sie war in den antiken Völkern bekannt als ein Teil des "Aufbaus" des "göttlichen Menschen" bzw. des menschlichen Engels. Viele der antiken spirituellen Praktiken waren darauf ausgerichtet, diesen Spinalkanal aus Licht anzuschalten und die "Blüte" zu öffnen, die das heilige, geometrische Portal bildet, welches als das Sternenportal der Rose bekannt war.
Den Text von Goswami werd ich mir dann demnächst zu Gemüte führen, wenn ich mehr Zeit hab. Er war ja einer der Wissenschaftler in dem Film What the Bleep Do We Know? Das fand ich schon damals ganz spannend ... danke fürs Posten!
Ich nehme an, dieser Text von heute um 14.50 eingestellt: f3t1380-fundsachen.html?start=930 passt "sehr gut" in diesen Thread . Leider fliege ich in letzter Zeit öfter raus, wenn ich etwas posten möchte und habe dann letztlich entschieden, den Text bei Fundsachen einzusetzen.
Kompabilitätsprobleme - beim Einloggen oder Abschicken? Was immer das auch ist? "Crashs" geschehen immer und jederzeit in jeder Sekunde, in jeder Minute ...das ganze Leben lang. Wahrgenommen oder nicht. Davon geht die Welt nicht unter, aber es geschieht, was geschieht ... so bin ich auch jetzt beim Posten schon ein paar mal rausgeflogen und jedesmal verändere ich diesen Text.
Zitat von SilverwingsAber warum sprichst du dann von einem "Crash" und einem "Aufeinanderprallen" von Materie und Antimaterie? Was kann denn da aufeinanderprallen, wenn alles Eins ist? Sorry, ich will hier nicht Haare spalten, sondern das interessiert mich wirklich und ich möchte es gerne verstehen (wenn ich kann).
Liebe Silverwings,
natürlich habe ich nur Andeutungen gemacht – das in Worte zu fassen, was und wie ich es erlebe, ist nicht wirklich möglich. Verstehen kann es nur jemand, der ein ähnliches Dasein hat – und da reichen solche Andeutungen. Für diejenigen schreibe ich, die sich in meiner Erfahrung wiedererkennen oder bei denen etwas anklingt. Für die anderen ist es irrelevant. Und wenn ich etwas Unbeschreibliches kurz in ein, zwei Sätzen ausdrücke, mache ich das oft in Metaphern, die blitzartig für mein Erleben auftauchen...
Doch jetzt zu diesem Satz von dir: „Was kann denn da aufeinanderprallen, wenn alles Eins ist?“ - Da vermischst du Ebenen, die nicht vermischt werden können. Es ist nicht „alles Eins“, „alles“(sagt ja schon das Wort) ist Vielheit - was erlebt wird, ist unendliche Vielheit. – „Das alles“ kommt aus DEM EINEN, ist Ausdruck des EINEN. Die Singularität, die sich als Vielfalt erlebt.
Und in dieser Vielfalt prallt ständig irgendwas aufeinander... in der sinnlich wahrnehmbaren (materiellen Welt) – z.B. ganz simpel: ein Boxkampf – oder auch andere Ereignisse wie Streit, Kriege, Naturkatastrophen usw. usw.
Ich erlebe es so, dass das ganze Dasein in jedem Moment crasht, dass es zusammenbricht bzw. mit etwas zusammenprallt (dem sich Bildenden), aus dem dann im nächsten Moment schon wieder etwas anderes hervorgeht – das gleichzeitig auch schon wieder am Untergehen ist... Darum die Darstellung des Zusammenpralls von Materie/Antimaterie...
Die meisten Menschen nehmen das gar nicht wahr, aber es gibt unendlich viele Ebenen und Dimensionen der Wahrnehmung, die entweder geöffnet sein können in jemandem oder nicht. Ich erlebe mich als ständige Vernichtung und Neugeburt der Schöpfung – und zwar nicht in der Vorstellung, sondern als Erleben auf der Körperebene.
Es ist unbeschreiblich – krasse Prozesse, unendliche Beschleunigung, multidimensionales Dasein – und im (vermeintlichen) Gegensatz dazu die totale Entschleunigung des Daseins auf der materiellen-, der Körperebene. – doch da steckt ein großes Spektrum, ein holistisches Erleben dahinter, welches hier nicht mal angedeutet ist, welches nicht in Worte gefasst, nicht verstanden, sondern nur erfahren werden kann. – Dann erst wird es „verstanden“, wenn jemand davon spricht – ist ja mit allem so.
ZitatSolche Menschen haben Gipfelerfahrungen von Kreativität und Spiritualität; sie sind zur bedingungslosen Liebe fähig, besonders, dann wenn es die Umstände erfordern; sie zeichnen sich durch Gleichmut und die Unabhängigkeit von äusseren Einflüssen aus. Es sind bei weitem keine perfekten Menschen, trotzdem betrachten sie ihre Fehler mit einer gesunden Portion Humor.
Die Beschreibung find ich sehr schön, und sie beinhaltet 3 ganz wesentliche Elemente oder Voraussetzungen für wirkliche spirituelle Ent-Wicklung: bedingungslose Liebe, emotionale Stabilität und die Fähigkeit weder sich selbst noch alles andere allzu ernst zu nehmen.
Die folgenden Zitate machen vielleicht ein wenig deutlich, warum die Toledanische Tradition, wie sie anscheinend von Z'ev ben Shimon Halevi als derzeit einzigem weltweit gelehrt wird, nach allem, was ich gehört, gesehen, gelesen und erfahren habe, für mich der gangbarste, praktikabelste, intellektuell wie emotional und intuitiv befriedigendste und in jeder Hinsicht stimmigste Weg ist. Soweit ich das momentan beurteilen kann haben sich Rosenkreuzer, Freimaurer, Golden Dawn und alle daraus entstandenen Orden und Logen hier bedient.
Zitat[...]It is vital, for example, for the aspirant to be stable emotionally. Without this, they will falter when things become difficult. This sometimes occurs when major psychological changes happen. This is because a Kabbalist must cast aside many old patterns resulting from cultural conditioning.[...] S. 181
Für den Anwärter ist es lebenswichtig, emotional stabil zu sein. Ohne das kippt man um, wenn es schwierig wird. Das kommt manchmal vor, wenn sich bedeutende psychologische Veränderungen vollziehen. Das liegt daran, daß ein Kabbalist viele alte Muster beiseite räumen muß, die das Ergebnis kultureller Konditionierung sind.
Wobei man hier "Kabbalist" als Variable betrachten und mit einem Synonym nach Gusto ersetzen kann - Lichtarbeiter, Wahrheitssucher oder oder...
ZitatAs the mind begins to awaken in the process of development, certain higher centres of the brain and lower psyche start to operate. This opens the door to the invisible realms. However, without training some people are overcome by psychic phenomena because they cannot tell the difference between vision and imagination; the voice of a discarnate maggid or a sub-persona of their own. This is why it is necessary to have an experienced teacher and sane colleagues who can monitor what is going on. This operation is like entering an astral jungle where the psychological immune system can be breached, leading to possession. S.189
Während das Bewußtsein im Prozess der Ent-Wicklung zu erwachen beginnt fangen bestimmte höhere Zentren in Gehirn und niederer Psyche an zu arbeiten. Das öffnet die Tür zu den unsichtbaren Sphären. Allerdings werden manche Leute ohne Training von psychischen Phänomänen überwältigt, weil sie nicht zwischen Vision und Imagination unterscheiden können; zwischen der Stimme eines nicht-verkörperten Lehrers und einer ihrer eigenen Sub-Personalitäten. Darum ist es notwendig, einen erfahrenen Lehrer und geistig gesunde Kollegen zu haben, die überwachen können, was passiert. Dieser Vorgang ist wie das Betreten eines astralen Dschungels, in dem das psychologische Immun-System beschädigt werden kann, was zu Besessenheit führt.
ZitatSTRUGGLE The story of Jakob wrestling with an angel is not just a fable but a description of a day-to-day situation. All spiritual traditions speak about the endless contest between one's lower and hihger natures. The body and lower psyche have strong instincts and conditioning that seek to maintain a working routine. Any serious change is a threat. The angel of the Self in bringing about a transformation has to contain and control all the desires, habits and set ideas we all have. The fact that this wrestling took place at night indicates Jacob was still psychologically asleep. It was only at dawn, when he "Awoke", that he was given the name Israel, "He who struggles with and is the champion of God." S.191
Die Geschichte von Jakob, der mit einem Engel ringt, ist nicht einfach nur eine Fabel, sondern die Beschreibung einer alltäglichen Situation. Alle spirituellen Traditionen sprechen von dem endlosen Kampf zwischen unseren niederen und höheren Naturen. Der Körper und die niedere Psyche haben starke Instinkte und Prägungen, die danach streben, eine Arbeits-Routine aufrecht zu erhalten. Jede ernstliche Veränderung ist eine Bedrohung. Beim Herbeiführen einer Veränderung muß der Engel des Selbst alle Sehnsüchte, Gewohnheiten und vorgefaßten Ideen, die wir alle haben, halten und kontrollieren. Daß der Kampf bei Nacht stattfand deutet darauf hin, daß Jakob psychologisch noch "schlief". Erst bei der Dämmerung, als er "Erwachte", erhielt er den Namen Israel, "Der mit Gott ringt und ihn bezwingt".
Alle Zitate aus der "Introduction to the World of Kabbalah" vom o.g. Verfasser.
Ich glaub Bewusstsein weitete sich durch Anspannung und Entspannung. Oftmals kann man beobachten, dass vor bewusstseinsmässigen Quantensprüngen eine aufzehrende Anspannung, Kontraktion vorausging, die durch eine plötzliche Desillusionierung gelöst wird.
Dem mystischen Adpeten hat man darum seit immer geraten, einen möglichst ethischen Lebenswandel zu führen. Warum? Dies bedeutet den Anspruch auf Individualität, auf Unterscheidung von unserem Nächsten aufzugeben. Jede Handlung, die dem entspricht, ist eine Stufe zurück zur wahren Erkenntnis, zum Bewusstsein der inneren Wirklichkeit. Wenn wir unsere Gemeinschaft mit den Mitmenschen erkennen, wenn wir versuchen, ehrlich, wahrhaftig, hilfreich ihnen gegenüber zu sein, wenn wir uns auf politischem, wie wirtschaftlichem Gebiet um gleiche Rechte und Gerechtigkeit und um die Abschaffung der Schranken von Klassen, Rassen und Religion bemühen, dann strafen wir tatsächlich den Ich-Gedanken Lüge und gehen auf das universale, nicht individuelle Sein zu.
Solch einen ethischen Lebenswandel soll man erreichen, indem man die mit den Gefühlen verknüpften Gedanken kontrolliert. In den spirituellen Traditionen wird diese Geistesübung als die Entwicklung der Tugend bezeichnet. Sozusagen: „Liebe Deine Feinde!“
Aber, umso angestrengter man diese Strategie versucht umzusetzen, desto mehr Zorn steigt in einem auf, denn dieses Vorhaben muss immer scheitern. Man wird es solange versuchen und wieder versuchen, bis man völlig desillusioniert ist. Bis man nicht mehr daran glaubt, dass einem die Gedanken und Gefühle gehören.
Man wird auf diesem Weg unbedingt erfahren, dass liebevolles Denken der richtige Weg ist, mit negativen Gefühlen umzugehen, die als Reaktion auf die negativen Gefühlen eines anderen Menschen aufkommen. Aber in ihrer Umsetzung wird man fast immer versagen.
Bis eine Art von Veränderung, eine Umwandlung passiert: Bis nämlich nicht mehr der Verstand die Gefühle bewertet, sondern die Bewertung direkt von der supramentalen Intelligenz übernommen wird, deren Anknüpfungspunkt eben in unseren Herzen liegt (die Rose des Herzens), was ganz andere Ergebnisse zur Folge hat. Leider ist dies Umwandlung sehr anspruchsvoll, weil sie sowohl auf geistiger, seelischer als auch körperlicher Ebene vollzogen werden muss.
Im rosenkreuzerischen System wird darum zuerst das Herzchakra geöffnet, damit die Kundalini des Herzens das Denken reinigen kann. Dann wird der Verstand solange erleuchtet bis den Worten „Sünde“ und „Tugend“ keine besondere Bedeutung mehr beigemessen wird. Danach erst kommt es zu einer vollständigen Entschlackung der emotionalen Ablagerungen und Verhärtungen aus unzähligen Daseinsformen, die sich im Mikrokosmos angesammelt haben. Das ist der eigentliche Erlösungsprozess, der nach dem Aufwachen geschieht.
Innerhalb des erleuchteten Verstandes und dem Reinigungsprozess kommt es zu sehr heftigen Spannungen. Ich finde übrigens das Bild von der Materie, die auf Antimaterie aufeinander prallt absolut zutreffend, weil das in Wirklichkeit passiert. Das Geistige ist in diesem Moment bereits geboren, aber es kann sich noch nicht vollständig bemerkbar machen, weil das menschliche Werkzeug noch nicht ganz zubereitet ist. (Das Lichtkleid ist noch nicht vollständig.) Ja, das ist sehr schmerzvoll und viele geben hier auf; ihnen reicht dann vollauf ihr „erleuchteter“ Verstand. Und dann liest man in den Foren wie mein Welteninnenraum so völlig nachvollziehbare Storys von irgendwelchen Meistern, die statt alles im Griff vieles im Schritt haben...
was petra und dieter über die liebe und über die begleitung durch einen erfahrenen menschen geschrieben haben, das findet man ja in diversen gruppierungen - und nicht zuletzt hier im forum.
auch ich habe die erfahrung gemacht, dass man mit einem DU schneller aus der krise kommt, da man ansonsten leicht im eigenen saft schmort. das DU muss keine gruppe sein - im gegenteil, ich machte die beste erfahrung im zweier-team. gruppen haben meist noch etwas anderes laufen, was manchmal recht anstrengend werden kann. ausserdem lassen sie so ungern los, wenn man weitergehen möchte ...
oft begegnen einem solche 'DU's ganz unverhofft - man muss sich nur trauen und zugreifen. und natürlich ist diese beziehung nicht immer eitel wonne - ganz abgesehen von den reaktionen der umwelt auf diese plötzliche schwerpunktverlagerung.
dennoch empfinde ich diese art der 'krisen-bewältigung' als die effizienteste. und meist taucht auch so ein 'reibebaum und stützpfeiler' unvermittelt auf. der partner ist es meistens nicht, was aber nicht bedeutet diesen eintauschen zu müssen .
Hi, everybody... ich stecke gerade auch mal eben wieder mittendrin in einem dieser Prozesse und habe nicht den "Kopf", jetzt hier alles zu lesen; habe nur gleich gemerkt, dass das auch MEIN Thema ist... Bei mir wurde 1982 eine "schizoaffektive Psychose" diagnostiziert, na ja, mir war von Anfang an klar, dass es sich um eine spirituelle Krise handelte, habe auch irgendwann Stanislav Grof gelesen, mich da aber nicht so ganz wiedergefunden... Es hat über 20 Jahre gedauert, bis ich endlich zunächst einmal mit der Lichtarbeiterbewegung in Verbindung kam, dann mit Sabine Wolfs Kristallmensch-Seiten und schließlich mit Shaumbra. Für mich ist es erst einmal einfach tröstlich, dass viele andere genauso "verrückt" sind wie ich... Ich habe vor nunmehr 12 Tagen endgültig mein Neuroleptikum abgesetzt und berichte seither täglich von meinen Erfahrungen in dem Blog "Mein Journal" auf meiner Homepage (Link unten). Gerade heute hatte ich ganz für mich selbst die Erkenntnis, dass der Körper für das neue Bewusstsein bereitet werden muss, und ich kann der Aussage nur mit ganz lauter Stimme beipflichten, dass EINHEIT nicht ohne dessen Einbeziehung möglich ist!
Mehr zu schreiben, krieg ich momentan nicht auf die Reihe. Wer will, kann ja mal in meinen Blog schauen.
Im Umwandlungsprozess des Körpers, während dem Aufbau des Lichtkleides findet tatsächlich sowas wie ein atomarer Prozess statt: die Atome werden sozusagen ausgewechselt in Atome aus einem ganz anderen Seinsgebiet, als sie in der dualistischen Ebene der Materie anzutreffen sind. Das wird im Christus-Mythos mit der Verherrlichung gemeint. Christus erscheint nach seiner Kreuzigung (eben diesem Prozess) in seinem vollendeten Lichtkleid, das nicht mehr von dieser Welt ist.
Liebe Cinnamon, vielen herzlichen Dank für Deinen Beitrag.
danke für deine ausführliche Antwort! Ob du es glaubst oder nicht, aber ich verstehe es jetzt besser ... manchmal ist es halt doch hilfreich, nicht nur Andeutungen zu machen.
Zitat von KarinIch erlebe es so, dass das ganze Dasein in jedem Moment crasht, dass es zusammenbricht bzw. mit etwas zusammenprallt (dem sich Bildenden), aus dem dann im nächsten Moment schon wieder etwas anderes hervorgeht – das gleichzeitig auch schon wieder am Untergehen ist... Darum die Darstellung des Zusammenpralls von Materie/Antimaterie...
Die meisten Menschen nehmen das gar nicht wahr, aber es gibt unendlich viele Ebenen und Dimensionen der Wahrnehmung, die entweder geöffnet sein können in jemandem oder nicht. Ich erlebe mich als ständige Vernichtung und Neugeburt der Schöpfung – und zwar nicht in der Vorstellung, sondern als Erleben auf der Körperebene.
Es ist unbeschreiblich – krasse Prozesse, unendliche Beschleunigung, multidimensionales Dasein – und im (vermeintlichen) Gegensatz dazu die totale Entschleunigung des Daseins auf der materiellen-, der Körperebene.
Konnte das beim Lesen richtig vor mir sehen ... wenn das dein ständiges Erleben ist, dann wundert mich bloß, daß du überhaupt noch in der Lage bist, zusammenhängende Sätze zu schreiben. Ich erlebe so gesehen weit weniger krasse Sachen als du, und bei mir setzt schon häufig genug die Sprachfunktion aus, ähnlich wie Petra es in ihrem Eingangsposting beschrieb.
Es ist nur ein vermeintlicher Gegensatz ... Alles ist gleichzeitig, und auch wieder nicht ... kann das grade fühlen, aber wenn ich versuche in die Richtung weiter zu gehen, kriege ich heftiges Herzklopfen. Die Arkturianer schreiben auch davon, aber ich glaube, ich bin noch nicht so weit ...
Mit großem Interesse lese ich, was ihr über die Gemeinschaft der Rosenkreuzer schreibt!
Mir war nicht bewußt, wie sehr ich doch mit ihr verbunden bin, und das, obwohl ich es im Außen nicht bin. Ich fühle mich so vielen Gruppierungen irgendwie zugehörig, wie Eine, die eine so weitschichtige Verwandschaft hat, dass sie von einer Familie zur Nächsten zieht, und wieder zurück....Zu großen Organisationen fühl ich mich überhaupt nicht hingezogen. Mein Geliebter hingegen ist Rosenkreuzer seit 30 Jahren, ich fühle nur, dass das seine Familie ist, und er lässt keine Konferenz oder sonstige Treffen aus. Wir haben nie kongret über seine RK-Familie gesprochen, doch wir haben eine sehr große geistig - seelische Übereinstimmung. Anfangs ist es mir sehr schräg vorgekommen, wie jemand so lange einer Gruppe zugehörig sein kann. Ich selber war immer und überall nur Besucherin. Dann hab ich erkannt, durch das Fühlen im Jetzt, dass es ganz gleichgültig ist, welchen Weg jemand wählt, denn jeder hat seine Geschichte, seine Prägungen. Und so braucht der Eine das, und der andere was anderes - aber die Essenz ist oft dieselbe. Für ihn ist es richtig und gut, es fühlt sich gut an, und auf irgend einer Ebene bin ich wahrscheinlich eh dabei....
Bei ihm und mir geht es genau um dasselbe, und wir begleiten einander schon eine gute Weile auf dieser Reise.
Zum Thema spiriruelle Krisen kann ich gar nichts mehr beisteuern. Ich hab einmal alles in Worte gefasst, hab mich auch damit hier im Forum vorgestellt. Ich schaff e s nicht noch einmal, das aufzuschreiben. Ihr könnt davon ausgehen, dass ich schon durch viele dieser Krisen hindurchgestorben bin. Wenn ich mich ihnen hingeben konnte, dann haben sie mich befreit!
Ich werde immer wieder gefragt, warum ich mich in ein solches System hineinbegebe, das wirkt heutzutage auf viele sehr unzeitgemäss. Ehrlich gesagt, das weiss ich nicht. Mit meiner Persönlichkeit ist es nicht zu erklären. Aber tief in mir ist eine Verbundenheit vorhanden, die eben allen Verstand übersteigt. Das Rosenkreuz als Formoffenbarung, als Organisation ist nur das Gefäss, worin sich der Gral ergiesst. Dafür sterbe ich im wahrsten Sinne des Wortes wie es zuvor unsere Vorgänger die Katharer, die Bogomilen und Albigenser taten.
Jede Organisation hat auch ihre Schattenseiten und die unsere macht hier keine Ausnahme. Wo viele Menschen zusammenkommen, um an sich zu arbeiten, wird auch vieles demaskiert.
Ich folge nur meiner Bestimmung, so wie das jeder tut. Ich habe bei den Rosenkreuzern erfahren, die Gebundenheit wird nicht durch Waffen, Wind, Feuer oder durch Millionen von Handlungen durchbrochen. Nur die Erkenntnis kann die Bindungen durchtrennen. Unterscheidung erreicht man durch ein gereinigtes Herz und durch göttliche Gnade.
Wenn diese entfernt werden, tritt der Gral deutlich hervor. Er stillt den Durst des Menschen, kühlt im Augenblick und macht friedfertig und freudig. In Indien fand der Mensch, der bereit dazu war, einen Guru, der ihm half, die Schleier, welche seine wahre Natur verhüllen, wegzuziehen. Bei uns im Westen nahmen die Geistesschulen diese Position ein. Eine der bekanntesten war die Geistesschule des Pythagoras nachdem ich meinen Nickname benannt habe: les vers d’or – die Goldenen Verse.
Heute ist mein inneres Gewahrsein längst universell und darum kann ich mit Dir fühlen, wenn Du sagst:
Zitatwie Eine, die eine so weitschichtige Verwandschaft hat, dass sie von einer Familie zur Nächsten zieht.
In mir geht etwas Seltsames vor seit zwei Tagen. Wie gerne würde ich es in verständliche menschliche Worte kleiden. Es ist schier unmöglich, im Moment. Doch eines ist möglich, es bewegt tief in mir etwas, was du Petra und du liebe aisha schreibst, nicht gebunden, doch mit euch vereint, trifft es auch nicht ganz. Doch ich will es wenigstens mitteilen, soweit möglich.
Ich muss einfach danken, was immer ICH auch bin, euch allen hier.
Meine Güte, ist das schwer etwas auszudrücken, was anscheinend nicht ausdrückbar ist.
Krise? es fühlt sich gerade so an. Diese Unfähigkeit, sich AUSZUDRÜCKEN.
ZitatSchwer ist es für ein Geschöpf, in menschlicher Gestalt geboren zu werden. Schwerer ist es, Körperkraft und Willenstärke, noch schwerer Reinheit zu erlangen. Schwerer noch als dieses ist der Wunsch, ein geistiges Leben zu führen. Das allerschwerste ist das Verständnis der Schriften. Nicht zu erlangen aber ist die Unterscheidung zwischen dem Atman und dem Nicht-Atman, die wahre Erkenntnis des Atman selbst, die immerwährende Vereinigung mit Brahman und die endgültige Befreiung – es sei denn durch die Verdienste von hundert Billionen rechtgelebter Inkarnationen.
Die ganz seltenen Vorzüge – menschliche Geburt, Sehnsucht nach Befreiung und Unterweisung durch einen erleuchteten Lehrer – sind nur durch Gottes Gnade zu erlangen.