ich wechsele dauernd zwischen Liebe und Mitgefühl und dem Gefühl, meine Macht wieder an mich zu nehmen, auch mal Klartext zu sprechen (natürlich ohne Agressionen), weil mir eben nicht alles passt. Zu lange habe ich geschwiegen und mich nicht gezeigt. Wie empfindet Ihr das? Irgendwie bin ich mir immer noch nicht schlüssig, was nun richtig ist, vielleicht auch sowohl als auch oder es ist einfach noch ein Rest in mir, der sich in Liebe und Mitgefühl verwandeln wird?
Jedenfalls bin ich inzwischen fast soweit, mich nicht mehr um diesen ganzen 2012-Aufstiegskram mehr kümmern zu wollen. Es nervt mich einfach nur noch. Ich will leben, ich will Freude, das Leben und jeden Moment geniessen und nicht irgendwo im Himmel schweben.
ZitatIch wechsele dauernd zwischen Liebe und Mitgefühl und dem Gefühl, meine Macht wieder an mich zu nehmen, auch mal Klartext zu sprechen (natürlich ohne Agressionen), weil mir eben nicht alles passt.
Wie willst Du Liebe und Mitgefühl erreichen, wenn Du nicht Deine Macht an Dich nimmst und auch mal Klartext sprichst? Sogar Agressionen sind als Ausdruck von Liebe und Mitgefühl manchmal notwendig...
In der tibetischen Darstellung des Mitgefühlsbuddha gibt es eine Form, wo er mit 11 Gesichtern und 1000 Armen dargestellt wird. Die Gesichter sind teilweise mild, teilweise leicht zornig und teilweise richtig zornig. Seine Hände halten Lotusblüten ebenso wie Waffen. Die Lotusfamilie, das Kraftfeld um ihn herum, das den Ausdruck von Mitgefühl und Liebe vervollständigt besteht aus den zwei Taras (weibliche Buddhas mit mütterlicher und schwesterlicher Mitgefühls-Energie), dem Weisheits- Buddha mit dem Schwert (Weisheit, Klarheit!) und dem Kraftbuddha Vajrapani, dem Vater aller Schützer und rasenden oder "zornvollen" Gottheiten der Lotusfamilie wie Mahakala oder Hajagriva. Mitgefühl ist niemals vollsändig ohne Klarheit und die Fähigkeit, sich notfalls kraftvoll auszudrücken! Mitgefühl ist auch niemals vollständig, wenn es einen selbst nicht vollkommen gleichberechtigt mit einbezieht...
ZitatZu lange habe ich geschwiegen und mich nicht gezeigt.
liebe yasamin, da hast du dir eine maßgeschneiderte antwort schon gegeben
die angst vor ablehnung, vor mißverständnissen und auch, den anderen zu verletzen lassen uns klein bleiben. und auch der glaube an gut und böse und richtig und falsch.
viele glauben, liebe ist rücksichtsvoll. das sehe ich nicht so. rücksichtsvoll ist sehr einseitig und der unterdrückung förderlich. umsicht ist ein kind der liebe. ist ähnlich des mitgefühls, ja?
ausprobieren, gucken lassen, ins fettnäpfchen trampeln und alle fehler machen. neue fehler machen am besten.
Ihr habt wohl Recht. Um ganz zu sein, gehört das dazu. Nur Liebe leben zu wollen, lässt mich weiterhin in der Ohnmacht bleiben. Ich werde jetzt langsam damit anfangen, bevor es irgendwann aus mir platzen sollte.
Aus meinem Gefühl heraus (das in solchen Dingen meist buddhistisch inspiriert ist) ist das eine Fehldefinition von "Liebe"
Wir neigen hier im Westen dazu, auf verschiedenen Ebenen Liebe auf verschiedene Weise "falsch" zu interpretieren...
Im spirituellen Sinne ist Liebe Agape, das ist keine Emotion, sondern ein Zustand... Es ist keine Freundlichkeit, es ist kein Helfersyndrom; es definiert nicht, was man fühlen oder was man tun sollte - oder was man nicht fühlen oder nicht tun dürfte...
Es ist ein urteilsloses Sein mit allem, was ist, auf dessen Basis aus sich selbst heraus mitfühlendes und weises Handeln entsteht.
Wenn irgendwo nachts auf der Strasse jemand meine Freundin vergewaltigen will, dann stehe ich ja auch nicht lächelnd daneben und halte meine andere Wange hin - das würde wohl niemand als Ausdruck von Liebe klassifizieren! Wenn ich es kann, niete ich den Typ erstmal um und ruf dann die Polizei... Und das ist nicht nur Ausdruck der Liebe für meine Freundin, sondern auch für den Typen, denn ich halte ihn davon ab, etwas zu tun, was ihm selbst genauso schadet....
Und so kann, darf und sollte man immer den Mund aufmachen, wenn man damit Schaden abwenden kann - sei es dass Leute dummes Zeug reden, das ist auch schädlich, dann muss man sie in aller Klarheit korrigieren...
Und wenn man Dir schaden will, ob mit Worten oder mit Taten, dann ist es Ausdruck von Liebe und Mitgefühl für Dich selbst ebenso wie für den anderen, das zu verhindern!
ZitatNur Liebe leben zu wollen, lässt mich weiterhin in der Ohnmacht bleiben.
liebe leben führt zur ohnmacht? ich glaube, deine definitionen oder vorstellungen von liebe sind es, die dir die liebe abspenstig machen. du bist liebe, auch wenn du pupst. es wird sicher noch sichtbarer sein, wenn du nicht mehr so lieb bist. ohjeh, das mit den worten ist aber auch echt schwierig manchmal. trau dich, du liebe, trau dich. du bist geschützt, einfach weil du die liebe gewählt hast. das war nicht immer so, aber jetzt ist es so. vertraue dir und zweifle nicht an der liebe. das ist das, was dich ausmacht, oder an? und ja, lebe und platze und beanspruche deinen platz und mach dir keinen kopp. du bist es wert.
liebe leben ist mein höchstes ziel und du sagst "nur". ist doch witzig, für mich jedenfalls.
hallo andreas,
Zitat...Mund aufmachen, wenn man damit Schaden abwenden kann - sei es dass Leute dummes Zeug reden, das ist auch schädlich, dann muss man sie in aller Klarheit korrigieren...
ich finde nicht, daß es irgendetwas gutes bringt, wenn man menschen oder ihre verhaltensweisen korrigieren will. nichts gegen eine kurskorrektur... schaden verhindern wollen hat auch nichts mit korrigieren zu tun. das übel benennen z.bsp. ist nicht nur ein anderer rhetorischer ausdruck. das nur mal so als input.
ich denke, jeder von uns hat seine Realität und je nachdem, wie wir was definieren oder wovon wir überzeugt sind, entsprechend wird unsere Realität auch von uns wahrgenommen. So im Rückblick der letzten Monate, wo sich soviel zum Positiven bei mir im Leben gewendet hat, wird mir klar, dass es auch einen Zusammenhang zwischen liebevoller, authentischer Kommunikation (wobei es darum ging, anderen zu sagen, wie ich mich fühle und sich dadurch einiges für mich zum Positiven transformiert hat - ich habe soviel Mitgefühl und Verständnis erfahren). Es ging nicht darum, anderen meine Meinung aufzudrücken oder ihnen zu sagen, dass ich es nicht gut finde, wenn sie andere Menschen verurteilen o.ä. Also sollte ich das auch in anderen Bereichen meines Lebens umsetzen.
Das wollte ich schon die ganze Zeit in die Runde geben.
Ich habe mich gefreut, dass es mir gelungen ist, mich - anders als früher- nicht einzumischen, als mir der zwischenzeitlich angeschlagene Ton missfiel. Mir war klar, dass da Klärungsprozesse am Werk waren. Auch dass ich Beifallsbekundungen unterlassen konnte, zeigt mir, dass ich -wie in meinem inzwischen veröffentlichten Bild-/Textband "Entwicklungsstufen" mit eigenen Bildern und Gedichten dokumentiert, weiter entwickelt habe. Dafür BIN ICH wahrlich dankbar.
Das mit dem Korrigieren, ja, hier geht es wieder um die Frage der Definition, was fühle ich individuell, wenn ich "korrigieren" sage, höre, denke?
Denke ich an den Lehrer, der meine Schularbeiten mit dem Resultat "6, setzen" korrigiert hat oder an eine "Korrekturanstalt"?
Das Wort ist vielleicht unglücklich gewählt von mir, wobei es einen grossen Unterschied gibt zwischen der Art, wie ich hier etwas vermitteln will und wie ich in einer solchen Situation dann tatsächlich handele...
In der Situation handele ich dann nämlich herzens-impulsiv und wähle Energie, Worte, Tonfall, Mimik usw. nicht bewusst, sondern sie enstehen aus der Situation heraus. Denen einen muss man vielleicht wirklich mal anschnauzen, um durchzudringen, beim anderen würde man damit das Gegenteil erreichen. Dann muss man vielleicht ganz nebenbei eine Geschichte aus dem eigenen Leben erzählen und jemand darf zwischen den Zeilen etwas auf sich beziehen, ohne durch einen "Frontalangriff" vor den Kopf gestossen zu werden usw.
Ich habe mal in einem Buch des Dalai Lama folgene Belehrung gelesen (hier eine sehr bewusst Wortwahl; Der Buddhist legt eine hohe Wert- schätzung in das Wort Belehrung, er bezieht es auf die kostbaren Worte seines Lehrers, die ihm helfen, sein Leben in den Griff zu bekommen... Hier denkt man an eine von oben herab belehren, womöglich mit dem erhobenen Zeigefinger...)
Es ging um die Frage, worauf die zornvollen Gottheiten denn zornig seien. Er erklärte, dass sie niemals auf eine Person zornig sind, sondern immer auf etwas, das diese Person davon abhält, glücklich zu sein und ihr volles Potential zu leben. Dieser "Makel" ist das Objekt des Zorns, das es zu zerstören gilt. So gesehen soll nicht eine Person korrigiert werden, denn die ist per buddhistischer Definition immer ein Buddha und seit anfangsloser Zeit perfekt; sondern nur das beseitigt, was wie ein Schleier oder eine Verkrustung das Wesentliche verdeckt. So wie wenn ich einen alten Sack von einem Supermodel herunterziehe, dann korrigiere ich nicht etwas hässliches, sondern enthülle die wahre Schönheit...
meine schnute ist zu und ich meinte, hier erstmal am ende zu sein.
da kommst du, liebe kornelia, mit den ersten glöckchen und machst die sache rund für mich nach meinen ersten worten in der außenwelt. ja ich nehme sie so gern an für mich als ein gleichnis.
dankbarkeit führt unweigerlich in die liebe und just in diesem moment bin ich wieder da, wo alles leicht ist. super hinbekommen, kornelia. alles paßt so unglaublich,
nachmitbei meinen letzten schreiben zog die alte welt in mein feld und ich kann ehrbar berichten, sie zu meistern. ich kam nicht mehr in mein herz und das fühlt sich sehr unwohlig an. sehr.
hallo yasemin, an dich mußte ich des öfteren fühlenken und was du beschrieben hast. nun kann ich dich mitfühlender verstehen. und daß ist das, was mir an mir mit auch dir fehlte. obwohl mir so bekannt ist dieses hin und her. mir kommt es so vor wie ein test, wie weit die sehnsuch nach einem wohnen im herzen bestand hat. ich bin froh, ich will erstmal nichts anderes als mein ganzes herz. und alles, alles spielt mir zu, das auch leben zu können, offensichtlich. so ist das leben leicht zu lieben , weil die liebe vielleicht wächst, wenn sie immer wieder gefunden wird. weil ich sie will. mit leib und seele und haut und haaren. das ist alles.
hey youri, was du wieder angerichtet hast. göttlich. lieber andreas, gut gespielt haben wir. jeder andere einzelne ist mindestens erwähnenswert, doch nu ist genug.
@Andreas, vielen Dank für Deine Erklärung, die ich nachvollziehen kann, auch wenn sie für mich nicht passt, so heißt das nicht, dass es jemand anderem nicht hilfreich sein kann. Ich habe für mich beschlossen, nicht mehr im Aussen nach Antworten zu suchen, weder in Channelings noch in Foren etc. Mein Herz weiß am Besten, was richtig für mich ist.
@Dolito, das mit dem Test sehe ich genauso. Ich glaube, es ist einfach nur, dass wir immer wieder zurück in unser Herz finden müssen, so wie Du es auch beschreibst. Und für mich passt der Zorn und die Wut nur insoweit, dass ich sie für mich innerlich annehme und sie damit wieder in ihre Ursprungsenergie der Liebe verwandele. Klare Worte sind dabei als Instrument zu verstehen, wenn wir nicht weiter kommen. Und da hat es mir persönlich geholfen, einfach mal über das, was ich gerade fühle, in ausgeglichener und ruhiger Art zu kommunizieren. So konnte einiges in mir heilen, weil ich Verständnis und Mitgefühl im Aussen bekommen habe und fühlen durfte, dass ich so in Ordnung bin, wie ich bin.
Wenn es wirklich transformiert ist, ist es eine Frage der Wahl. D.h. ich KANN mich mitfühlend-zornvoll ausdrücken und ich weiss, dass das ein möglicher Ausdruck von Liebe ist, aber ich MUSS meine Weg und Ausdruck nicht so wählen, dass das nötig ist.
Ein Beispiel ist die Empfehlung, an wen man sich wenden kann, wenn man eine bevorstehende schwierige Situation zu bewältigen hat; wenn man es spannend mag, dann möchte man die Situation erleben, aber unbeschadet daraus hervorgehen: dann wendet man sich an einen Schützer wie Mahakala. Ist man eher zart besaitet, möchte man die SItuation lieber gar nicht erst mitbekommen; dann wendet man sich z.B. an die Grüne Tara oder an Chenrezig, den Mitgefühlsbudhha. Sie sind alle Mitglieder der gleichen Buddhafamilie (Lotusfamilie) und im Sinne der Wesensgleichheit sogar alle Ausdrucksformen ein und desselben Buddha. Die Art mich auszudrücken aber kann ich wählen und anhand dieser Wahl gestaltet sich auch meine Erfahrungswelt.
Das funktioniert aber nicht, wenn man seine Ärger verschluckt, weil man glaubt, Liebe zu leben bedeutet nicht zornig sein zu dürfen. (Nur als allgemeiner Hinweis der Vollständigkeit halber) Dann manifestiert das verdrängte oder nicht ausgedückte oder nicht transformierte auf ungewünschte Weise die Umwelt mit.
Kann ich so wie Du es beschreibst aber die Energien innerlich transformieren, dann muss ich sie nicht ausdrücken und werde auch nicht mehr über ihre äußere Projektion damit konfrontiert.
Die schöpferische Wahl ist absolut korrekt, aber die meisten vergessen, dass das erst funktionert, wenn nichts mehr aus dem eigenen "Schatten" dazwischenfunkt; und darüber kann man sich leicht vertun...
Also ich habe das Buch mal ein bisschen gelesen. Wenn mir Bücher nicht gefallen, les ich die nicht zu Ende. Bei Hesse mag ich manche Aphorismen, ansonsten ist mir der Zeitgeist, die Sprache, zuwider, den er abbildet.
Trotzdem, nur ungefähr, weil ich da ein paar zwanghafte Darstellungen drin sehe, aber für den Zeitkontext ist es ok dargestellt:
Das ist für mich eine Vorlage für das, was hier passieren wird. Nur für meine Empfinden unschön formuliert und beschrieben.
Es geht hier nur um die Grundidee.
Auf jeden Fall lohnt sich der Artikel und die Zitate darunter.
Für mich steht der Orden, den ich, wie im Buch dargestellt, widerlich finde, für neue, gute Illuminaten. Ich nenne sie zur Zeit am liebsten Jungpioniere. Die Grundidee der Jungpioniere und die Praxis dort halte ich für richtig. Es wurde den Kindern auf oft herzliche Art beigebracht, was es heißt, in einem Kollektiv zu leben und die guten Menschen in anderen Ländern zu schätzen und als Kameraden und Brüder anzusehen.
Ich halte viel von den Ursprungsideen, von den Quellen der Flüsse, bevor zuviel Abwasser drin ist (Platon).