... eigentlich hatte ich gar nicht vorgehabt, das hier zu posten - aber da jetzt grade im Tempelhuren-Thread die Diskussion übers Dienen entbrannt ist, mach ich es jetzt doch. Der Text ist schon etwas älter, und es ging in dem Gespräch, aus dem er entnommen ist, halt um meine eigenen (aktuellen und früheren) Beziehungen etc. Ich wollte mal wissen ... öhm ... was denn nun eigentlich wirklich Liebe ist ... da YKW meinte, das, was mich und meinen, ähem, Langzeitpartner *g* verbunden hätte, hätte mit Liebe nicht viel zu tun gehabt. ...
Vielleicht trägt es ja was zur Diskussion bei.
lg Silverwings
Liebe und der Pfad des Dienens
Wenn du glaubst, du mußt dir irgendwelche Sachen reinziehen, die dir wehtun, aus Liebe zu einem anderen, dann hast du etwas Grundlegendes an der Liebe nicht richtig verstanden. Denn wirkliche Liebe guckt immer, daß alle Beteiligten glücklich sind. Und wenn du dir Leiden reinziehst aus angeblicher Liebe zu einer anderen Person, dann ist es nicht Liebe, sondern dann ist es irgendwie ... ich will nicht sagen, Masochismus, aber schon eher sowas wie Selbstopferung oder so. Denn Liebe ist immer das, was für dich und auch für die andere Person das Beste in dem Moment ist. Und das Beste kann manchmal sein, daß man auseinandergeht. Denn der andere hat auch nichts davon, wenn du dich jetzt ständig quälst, oder wenn du ständig leidest, oder wenn du dein Leben nicht leben kannst, weil du ständig mit seinen Problemen beschäftigt bist. Was natürlich auch irgendwie eine Art Fluchtmechanismus natürlich von dir dann ist. Denn wenn man sich jemanden sucht, dessen Probleme so heftig sind, daß man damit voll beschäftigt ist, dann kann man sehr schön die Dinge umgehen auch, die sonst eigentlich angesagt wären. (...) Etwas, was dich dazu bringt, deine Belange zu opfern, um jemand anders zu helfen, das ist niemals Liebe. Niemals.
Gibt es nicht solche Leute, die so das Dienen üben und daran wachsen und deren Pfad es halt eben ist, anderen zu dienen und so?
Ja, es gibt einen Pfad des Dienens. Das ist aber etwas, was dann die betreffende Person stärkt. Wenn Dienen wirklich deine innere Berufung ist, dann wirst du merken, daß, wenn du einen Dienst jemandem gegeben hast, das dich innerlich . . . daß du richtig leuchtest, weil du merkst, es ist genau das, was du tun willst. Es hält dich nicht von irgendwas anderem ab, was eigentlich für dich wichtiger wäre, sondern es ist genau das, worin du in diesem Moment deine Erfüllung findest. Und du leidest dann da nicht drun-ter. Und du mußt dich auch mit niemand rumstreiten. Sondern du dienst dann aus freiem Herzen und weil du das geben willst und weil du merkst, genau das ist das, was du am liebsten auf der ganzen Welt machst.
Und dann ist es Liebe, denn dann ist es auch Liebe zu dir selber, weil du das tust, was dein Herz will. Du tust das, was dein Herz will, und du hilfst auch dem anderen. Und du hilfst dem anderen aber auch so, daß es für ihn nicht begrenzend ist. Es gbt ja viele Helfer, die wollen damit sich nur selber ein bißchen unentbehrlich machen auch, um das Gefühl zu haben, daß man sie braucht. Und damit halten sie die "Geholfenen", also die (lacht) Klien-ten oder oder wem auch immer sie dienen, halten sie in Abhängigkeit, und das ist auch nicht Liebe. Das ist ein falsch verstandener Helfertrip, der aus einer inneren Unsicherheit entsteht, die halt immer wieder glaubt, sich dadurch bestätigen zu müssen, daß jemand anders sie halt eben braucht. Und wenn sie mal jemand nicht mehr braucht, dann würden sie in ein tiefes, tiefes Loch fallen und in Depressionen, weil sie dann nämlich glauben, nichts wert zu sein, wenn sie nicht irgend-jemand anderem helfen können oder irgendwie gebraucht werden. Das heißt, da ist dieser innere Selbstwert, dieses innere Leuchten, das vom wahren Dienen kommt, das ist da überhaupt nicht vorhanden, sondern das ist eine reine Kompensationsgeschichte.
Und das ist, was man dabei beachten muß. Also was ist wirklich die innere Motivation für das Helfen? Und wenn du merkst, daß dein Herz leuchtet, wenn du das machst, wenn du merkst, du würdest es am liebsten noch ganz viel mehr machen, wenn du merkst, das ist genau dein Ding, das ist dein Weg im Leben - dann mach's!
Wenn du aber merkst, du wirst immer genervter, du hast immer weniger Lust, dich mit den Menschen zu befassen, glaubst aber, du müßtest ihnen irgendwie helfen, weil ein guter Mensch das halt eben macht, oder weil du sein Freund bist, oder was auch immer - dann kannst du hundert Prozent sicher sein (lacht), daß du auf dem Holzweg dich gerade befindest (lacht) und daß das, was du da machst, nicht Liebe ist, sondern auch nur einem Helfersyndrom entspringt oder einer falsch verstandenen Verpflichtung einem anderen gegenüber.
Und das, denke ich mal, ist nicht schwer zu unterscheiden, wie du dich dabei fühlst. Also kannst du dir merken: Was aus dem Herzen strömt, was frei gegeben wird, und wo du dich innerlich besser fühlst, wenn du es machst - das ist es! Und das, was du widerwillig machst, oder weil du denkst, daß du es mußt, oder weil du glaubst, du bist ein guter Mensch, wenn du es machst, oder weil du glaubst, das gibt dir eine Existenzberechtigung - das sind die Dinge, um die du einen großen Bogen machen solltest, weil das nicht wirklich deins ist und das dann auch mit Liebe nichts zu tun hat.
Wenn du es liebst zu singen, dann sing! Aber wenn du es liebst zu singen, du glaubst aber, du müßtest jetzt Krankenschwester werden, weil so viele Menschen leiden - vergiß es! Es ist nicht dein Weg.
Wenn du aber Krankenschwester wirst, weil es das ist, was du immer schon sein wolltest, und weil du den Leuten, die da in den Krankenhäusern sind, Freude und gute Pflege und ein Lächeln und Wertschätzung und Anerkennung geben willst, um ihren Aufenthalt dort angenehmer zu machen und damit sie vielleicht auch schneller gesund werden - ja, dann werd Krankenschweste! Wow! Mach das!
Es ist niemandem damit gedient, einen Pfad zu gehen, der nicht wirklich einem selber gemäß ist. Ja? Und ob dein Pfad dir gemäß ist, merkst du daran, ob du dabei Spaß hast, ob du merkst, daß es dich stärkt, ob du merkst, daß du dich drauf freust - all diese wohlbekannten Dinge, die zeigen dir, daß du auf dem richtigen Weg bist mit etwas. Und das ist dann auch Liebe - auch zu dir selber, weil du das machst, weil du dich genug liebst, um das zu tun, was wirklich deins ist. Weil du dich genug liebst, um dich zu nichts zu zwingen, was du eigentlich gar nicht machen willst. Das ist dann Liebe, und diese Liebe, die strömt aus von dir in deine Umgebung. Du hast dann gute Laune, du bist gut drauf, du rennst rum und singst, alle Leute, die dich sehen, freuen sich auch. Ja? So funktioniert das. (lacht)
Wenn du aber mit einer solchen Fresse rumläufst, aber einem inneren Gefühl von erfüllter Pflicht und daß du ein weiß Gott wie guter Mensch bist, weil du bist ja Therapeutin, und Tag und Nacht kümmerst du dich um die armen geknechteten Seelen dieser Welt, ja? Dann hilft dir dein gutes Gewissen überhaupt nichts, weil - phh! Es ist einfach nicht das, was dich glücklich macht. Und etwas, das dich nicht glücklich macht, kann niemals dein authentischer Pfad sein, NIE! (lacht)
Das Dumme ist halt eben, daß bestimmte Dinge als besonders nachahmenswürdig hingestellt werden, oder als besonders verdienstreich oder so. Und du bist halt verdienstreicher, wenn du Mutter Theresa bist, als wenn du einfach nur ... was weiß ich ... Britney Spears oder Amy Winehouse bist und das machst, was du schon immer wolltest oder so, ja?. Dann bist du halt egoistisch, vergnügungssüchtig, weiß der Henker was. Aber daß du vielen, vielen Leuten Freude bringst auch mit dem, was du machst, das wird einfach nicht so hoch bewertet, wie wenn du selber im Staub kriechst vor den Leprakranken dieser Welt. Das ist halt in eurer Gesellschaft leider einfach mit mehr Status behaftet. Und deswegen versuchen viele Leute, diesen Weg zu gehen, für die er gar nicht gedacht ist, für die was ganz anderes eigentlich besser wäre
Wenn du aber anfängst, dich selber zu kennen und zu wissen, was dein Herz zum Singen bringt, und das dann auch zu tun, dann können dich auch solche Vorbilder, die da so hochgehalten werden, nicht mehr wirklich davon abbringen oder irritieren. Aber es irritiert halt schon viele Leute, die nicht gut genug wissen, wer sie eigentlich sind und was sie wollen und was sie gerne machen und was wirklich ihres Herzens tiefe Sehnsucht ist. Und es gibt eine ganze Industrie, die versucht, zu verhindern, daß die das rausfinden. (lacht) __________________________
... eigentlich hatte ich gar nicht vorgehabt, das hier zu posten - aber da jetzt grade im Tempelhuren-Thread die Diskussion übers Dienen entbrannt ist, mach ich es jetzt doch. Der Text ist schon etwas älter, und es ging in dem Gespräch, aus dem er entnommen ist, halt um meine eigenen (aktuellen und früheren) Beziehungen etc. Ich wollte mal wissen ... öhm ... was denn nun eigentlich wirklich Liebe ist ... da YKW meinte, das, was mich und meinen, ähem, Langzeitpartner *g* verbunden hätte, hätte mit Liebe nicht viel zu tun gehabt. ...
Vielleicht trägt es ja was zur Diskussion bei.
lg Silverwings
Liebe und der Pfad des Dienens
Gibt es nicht solche Leute, die so das Dienen üben und daran wachsen und deren Pfad es halt eben ist, anderen zu dienen und so?
Ja, es gibt einen Pfad des Dienens. Das ist aber etwas, was dann die betreffende Person stärkt. Wenn Dienen wirklich deine innere Berufung ist, dann wirst du merken, daß, wenn du einen Dienst jemandem gegeben hast, das dich innerlich . . . daß du richtig leuchtest, weil du merkst, es ist genau das, was du tun willst. Es hält dich nicht von irgendwas anderem ab, was eigentlich für dich wichtiger wäre, sondern es ist genau das, worin du in diesem Moment deine Erfüllung findest. Und du leidest dann da nicht drun-ter. Und du mußt dich auch mit niemand rumstreiten. Sondern du dienst dann aus freiem Herzen und weil du das geben willst und weil du merkst, genau das ist das, was du am liebsten auf der ganzen Welt machst.
Und dann ist es Liebe, denn dann ist es auch Liebe zu dir selber, weil du das tust, was dein Herz will. Du tust das, was dein Herz will, und du hilfst auch dem anderen. Und du hilfst dem anderen aber auch so, daß es für ihn nicht begrenzend ist. Es gbt ja viele Helfer, die wollen damit sich nur selber ein bißchen unentbehrlich machen auch, um das Gefühl zu haben, daß man sie braucht. Und damit halten sie die "Geholfenen", also die (lacht) Klien-ten oder oder wem auch immer sie dienen, halten sie in Abhängigkeit, und das ist auch nicht Liebe. Das ist ein falsch verstandener Helfertrip, der aus einer inneren Unsicherheit entsteht, die halt immer wieder glaubt, sich dadurch bestätigen zu müssen, daß jemand anders sie halt eben braucht. Und wenn sie mal jemand nicht mehr braucht, dann würden sie in ein tiefes, tiefes Loch fallen und in Depressionen, weil sie dann nämlich glauben, nichts wert zu sein, wenn sie nicht irgend-jemand anderem helfen können oder irgendwie gebraucht werden. Das heißt, da ist dieser innere Selbstwert, dieses innere Leuchten, das vom wahren Dienen kommt, das ist da überhaupt nicht vorhanden, sondern das ist eine reine Kompensationsgeschichte.
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Hallo Silverwings, danke für diesen Text ....er hätte auch gut in den anderen thread gepasst.......
Das was hier beschrieben ist sehe ich als das (mein) ZIEL an in meinem Zitat wäre ich dann "frei" ...................... der Weg dahin führte für mich durch all die "hilflosen Helfer" Wege und Umwege, die Bedürftigkeit und die "Selbst-wert-Steigerung" und sicher gibt es - zumindest für mich - immer mal wieder Momente wo ich in diese alte Energie zurückfalle; manchmal merke ich es schon selber , manchmal werde ich mehr oder weniger liebevoll darauf hingewiesen .
Und das ist gut so, weil so uralte Programme wie sie bei vielen von uns laufen kann man(n)/frau glaube ich nur schwer alleine lösen und ändern.
Trozdem bleibt das "Dienen" wie ich es verstehe und es oben so schön beschrieben ist mein Ziel und dafür bin ich hier (diesmal)..............wo ich grad auf meinem Weg stehe ...............dazu darf jeder sich seine subjektive Meinung bilden.
Danke für Deine Beiträge
michael
PS. Meine Wäsche wasche ich seit meinem 10 Lebensjahr selber, da meine Mama ein künstliches Ellenbogengelenk hatte ...... was auch immer ShanuRa da meinte
Zitat von Artus22Hallo Silverwings, danke für diesen Text ....er hätte auch gut in den anderen thread gepasst.......
Naja, das hätte ich jetzt etwas kraß gefunden, ein ganzes Channeling direkt in den Thread zu ballern ... habe ja einen Verweis gesetzt für die, die es interessiert. Dann kann sich jede/r aussuchen, ob er/sie reingucken will oder nicht.
Zitat von artus22Das was hier beschrieben ist sehe ich als das (mein) ZIEL an in meinem Zitat wäre ich dann "frei" ....................
Ich sehe es eher als einen Pfad, der beim Gehen entsteht ... a path made by walking ... es fließt durch dich, indem du es tust, BIST du es ...
Auf jeden Fall scheint es ja dann dein Pfad zu sein. (Meiner nicht, obwohl ich es lange dachte ... ich gehörte halt auch zu den Leuten, die sich durch so hochgehaltene Ideale haben verunsichern lassen. Und ich bekam in meiner Kindheit oft zu hören, ich sei ja ach so egoistisch und müsse "altruistischer" werden. Das hat mich dann wahrscheinlich auf einen Pfad gebracht, der gar nicht meiner war ... )
Zitat von artus22Danke für Deine Beiträge
Nichts zu danken ... ich freue mich, wenn Leute was damit anfangen können.
Zitat von artus22Meine Wäsche wasche ich seit meinem 10 Lebensjahr selber
Trozdem bleibt das "Dienen" wie ich es verstehe und es oben so schön beschrieben ist mein Ziel und dafür bin ich hier (diesmal)
Zum dienen gehören immer mindestens 2. hast du Angst alleine souverän zu sein?
ne, sondern das ist ja grad die erste Aufgabe und Herausforderung (siehe Text von Silverwings u. Beiträge oben) in die eigene Souveränität zu kommen !!!um dann nicht (mehr) aus den Helfersyndrom etc. Gründen sondern aus dem Herzen zu "Dienen". ..........und, wie gesagt, es ist ja nur eine von vielen Aufgaben und Wegen die sich die Seelen hier gestellt haben
Zitat von ShantoMeist gab es in der Herkunftsfamilie ein Elternteil, das unter einer chronischen körperlichen Erkrankung oder einer seelischen Not litt. (...) Eine Seele, die sich in eine solche Situation inkarniert und sich zur Aufgabe gemacht hat, Anderen zu dienen, lernt dann als Kind, wie es sich selbst vergisst. Es lernt, ein Gespür dafür zu entwickeln, was der Andere brauchen könnte, damit es ihm besser geht und passt sich auf diese Weise mehr und mehr dem Leidenden und seinen Bedürfnissen an.
Meine Mutter litt an so einer "seelischen Not". Sie hatte das Gefühl, durch die Schwangerschaften sei sie nicht dazu gekommen, das Leben zu leben, das sie eigentlich gern gewollt hätte ... und ich war dann "egoistisch", weil ich mein Leben haben wollte, statt "für andere dazusein". Ich lernte, ihr zuzuhören und ein Scheißgefühl zu haben, wenn ich dann doch mal das tat, was ich wollte ...
Zitat von Shantodass der Mensch, der dem anderen dient, sich selbst geopfert hat: Er hat seinen Seelenauftrag vergessen und lebt nicht aus sich selbst und seiner eigenen Kraft heraus, sondern fremdbestimmt.
Ja, genau ... mein Seelenauftrag war nämlich lachen, singen und Spaß haben *lol* Aber wenn man von einem Haufen Jammergestalten umgeben ist, vergeht einem das ziemlich schnell ...
Vermutlich lag darin aber auch die Herausforderung: das dann wiederzuentdecken, nachdem ich es vergessen hatte. Ich war mal auf einem Vortrag von Johann Koessner, wo er sinngemäß sagte, man solle sich mal überlegen, was einem im Elternhaus gefehlt hätte - das sei dann das, was man selbst gekommen sei in die Welt zu bringen. Und bei mir war das Spaß und Lachen ...
Zitat von Silverwings man solle sich mal überlegen, was einem im Elternhaus gefehlt hätte - das sei dann das, was man selbst gekommen sei in die Welt zu bringen. Und bei mir war das Spaß und Lachen ... lg Silverwings
Zitat von SilverwingsVermutlich lag darin aber auch die Herausforderung: das dann wiederzuentdecken, nachdem ich es vergessen hatte.
Genau, wir vergessen, wer wir selbst sind ... gehen durch (Leid)Erfahrungen und entdecken uns wieder neu ... gefärbt durch die seelischen Erfahrungen des Lebens ist unser Seelenauftrag dann noch runder, noch schöner, noch freudiger!
Wir erfahren Dankbarkeit, wenn wir ihn neu entdecken. Wir erkennen das Geschenk ... das wir an Andere weitergeben können (und wollen). Es ist durch das Leben noch viel wertvoller und reichhaltiger geworden.
Die Kunst ist, nicht an den Katastrophen des Lebens kleben zu bleiben, sondern ES wieder zu entdecken ...
Zitat von SilverwingsIch war mal auf einem Vortrag von Johann Koessner, wo er sinngemäß sagte, man solle sich mal überlegen, was einem im Elternhaus gefehlt hätte - das sei dann das, was man selbst gekommen sei in die Welt zu bringen.
Huhu glaubt ihr wirklich, dass der „Seelenauftrag“ – von welchem Menschen auf diesem Planeten auch immer - etwas anderes ist, als das, was er in einem gegebenen Moment erlebt? Ich nicht.
Das wäre eine Trennung vom Leben – hier „ich“ – da das Leben (Dualität). Damit deklassiert man sich selbst als SCHÖPFER – bzw. erkennt nicht (an), dass alles in jedem Moment gewollte Erfahrungen sind, die der Erkenntnis, Reife, Ent-faltung dienen.
Die Möglichkeit der gedanklichen Trennung von dem, was IST (wenn es uns unangenehm ist ), ist der Mechanismus, der Dualität erschafft und aufrechterhält.
Was wir SIND, ist in jedem Moment Vollkommenheit. Das ist unabhängig von Gegebenheiten. „Wir“ haben nie etwas „falsch“ gemacht, nie etwas „Falsches“ erlebt.
Ich bin identisch mit dem Leben. In jeder Sekunde und auf allen Ebenen. Jeder. So erfahre ich es jedenfalls.
ja, alles gehört natürlich zur unmittelbaren Erfahrung dazu, aber ich erlebe es so, daß ich dann am glücklichsten bin, wenn ich ganz ich selbst sein kann, statt agendas anderer Leute zu gehorchen, um ein "helfender" und "dienender" Mensch zu sein. Das ist für mich auch Dualität - etwas zu tun, wovon ich tief im Innern das Gefühl hab, daß das gar nicht "meins" ist ... da fühle ich mich abgespalten von mir selbst.
YKW hat mir aber auch erzählt, daß das ab einem bestimmten Punkt keine Rolle mehr spielt, weil dann wirklich nur noch die Erfahrungen so durch einen fließen, ohne daß man irgend etwas bewußt wählen müßte. Er sagt, er selber lebt so ... Aber mir selber geht es halt noch so, daß ich mehr und mehr dem folgen will, worin ich meine Freude finde ...