Liebe Antalia , du hast meine Wertschätzung! Für die Hingabe an deinen Mut, dich zu zeigen.
Liebe Viola,
das berührt mich jetzt sehr ohne rosa Sauce. Ich spüre ein tiefes Ahnen, dass ich verstehe, was dir noch nicht so ganz gelingt in Worte zu fassen für uns hier. Weil ich ja auch mit der "advaita" Lehre zwar zum großen Teil einig gehen konnte, mir aber etwas ganz Wesentliches darin fehlte. Es gibt ja zwei Wege, den, dass es nur Einheit gibt und den der Uno mystica. Als Ich und Du eins sein.
Dieses Wesentliche kann ich nur auf meine ureigene Weise ausdrücken, daher versuche ich es so gut ich kann. Ich möchte hier nur eines dazu sagen, diese Lehre von der Leere klingt tödlich, wenn nicht stets synchron erinnert wird, dass die weibliche Seite, die Fülle dazugehört.
Wenn also plötzlich alles Nichts sein soll, es mich als "die Person" gar nicht gibt und nicht gleichzeitig immer dazu gesagt wird, dass es nur die "sich getrennt meinende Person" ist, die es nicht gibt, weil es im Einen nie eine Trennung gab, sondern es nur geglaubt wurde, dann scheint es finsterste Hölle, Sinnlosigkeit, graue Asche zu sein.
Da wir uns jahrhundertelang als "ICH" getrennt dünkten und als solche unsere ganze Kultur entstanden ist, ob Philosophie, Theologie, Psychologie, Physiologie, Kunst, Musik usw. suche ich eine Brücke für dieses
entstandene sich getrennt meinende "Ich".
Und da sehe ich Mitgefühl oder Liebe als Brücke.
Denn sobald ich einer Person "entgegentrete", indem ich sage und das ist ja der Caustus Knackus, dass "ich" mit den selben Worten überzeugen möchte, dass es ein "Ich" überhaupt nicht gibt, dass alles einfach nur aus der Leere auftaucht, dann brauche ich mich nicht zu wundern, ans Kreuz genagelt zu werden.
Das Ich kann zuerst nun einmal nur durch genau dieses Ich erreicht werden. Da unsere Sprache auf dieser getrennten Dualität aufgebaut wurde, ist das sehr schwierig. Deshalb habe ich auch seit Montag damit aufgehört, die mir bisher bekannten "Ich-los" Bücher weiter zu zitieren. Es kommt nicht in meinem Herzen an und in meinem Kopf entstehen Knoten.
Seitdem fließt es leicht und klar aus mir heraus, als gemeinsame Schöpfung von Herz und Verstand. Der Verstand wird erst durchgeherzt bis auf den Grund, und dann ist er Geliebter und wird alles daran setzen, mein liebendes Herz nicht zu verletzen.
So ungefähr fühle ich es auch in deinen Worten, Viola. Doch es ist mein Fühlen.
Zitat Das ist ES, was ich immer wieder so als missverstanden gesehen habe - oft und öfter. Und jetzt vielleicht weniger oft
Liebe Viola,
ich freue mich so sehr, dass ich dich nun herz-verstanden habe
Was meinen bisherigen Werdegang anlangt, ich lebe stets alles total aus bis zur Neige, also auch die Lehre von der Leere. Doch irgendwann setzen sich sowohl das Herz durch als auch mein inneres Kind. Und dieses Kind zeigt mir, was "lebendig sein" ist.
Das Kind also sagte, "was redest du da für ein komisches Zeug.
"Ich sage dir, dich als Ich gibt es gar nicht? Wenn es kein "Ich" gibt, wieso sagst du dann von dir auch "ich"?
Da Kinder noch weise sind, höre ich irgendwann drauf.
Mein Herz aber blutete bei den Reaktionen anderer und ich wollte nicht, dass die Herzen anderer bluten bei meinen Worten. Also sagte auch mein Herz, das Mütterliche Beschützende, in mir, das kann nicht der WEG sein in die Einheit, sondern im Gegenteil, es scheint mehr und mehr zu entzweien.
Ja und wenn dann Mutter und Kind in mir so richtig loslegen, hat der Vater nur eine Chance, wenn er seine beiden Frauen nicht verlieren will Er darf seine Logik hinterfragen und überlegen, ob das nicht sehr einseitig ist.
Nichts kann nicht geliebt werden, Liebe bedarf stets der Zwei.
Osho schrieb, dass die Chinesen keine duale Sprache hätten, daher Buddha sofort verstanden. Es ist wohl auch zu beachten, dass wir gerade die advaita Lehre oft in unsere Sprache übersetzen, die östliche also in die westliche und da kann viel Missverständnis auftreten.
Denn jedes Wort hat für jedes Land, in dem es geboren wird, eine ganz eigenen Bedeutung, ein eigenes Lied. Es ist ja nicht nur ein Wort, sondern hat unzählig viele Geschichten im Hintergrund, nur mal das Wort Gott hier nehmend.
Was bedeutet doch allein dieses Wort für so viele.
@Antalia "Liebe bedarf immer der 2" - Mensch und Hund = 2
Nun spring mal über Deinen hirnenden Schatten und erlebe, wie wundervoll es ist, mit einem Hund zusammen zu sein. *anfrozzelt
Muss ja nicht gleich Deiner sein, versuch's doch mal im Tierheim mit Spazierengehen, oder mit ner "Tagesmutter" für einen Hund. Macht Spaß und bei letzterem verdient man sogar noch Geld damit.
Genial ist, dass bewusstes Atmen und Tiere besonders gut harmonieren, sie nehmen fast sofort Deinen Rhythmus an und es ist bei jedem Wetter genial draußen, zumindest hier, wo ich/wir leben.
Ehrlich, als Herr Richard, mein Kater No. 1 mit 18 Jahren ging, das war im März d.J, wollte ich gar kein Tier mehr zu Herrn Mikesch Kater No. 2 dazuhaben und was geschieht?: Herr Richard schickt mir Frau Tina und etwas später auch noch den Ron, 8 Wochen alt, wegen dem bin ich gestern nachts todmüde um kurz vor 1 Uhr ins Bett gefallen und war um 7 Uhr schon wieder draußen im Regen mit beiden Hunden .... und jetzt schläft er auf meinem Schoß und ich kann mich kaum rühren ....
In den letzten Monaten schrie da etwas in diesem Körper namens Antalia
"Eigentlich wär ICH gern, aber mich gibt es nicht!"
Das war kein Scherz, das war so erlebt in diesem Körper und diesem Körper mit seinen Sinnen tat das mächtig weh, so ohne "ich" zu sein. Das war auch keine bewusste Entscheidung, das widerfuhr "mir" einfach so. Es ging nicht einfach auf Knopfdruck weg, weil ein Ich sagte, ich entscheide mich jetzt, etwas zu tun. Weil eben kein Ich-Bewusstsein mehr da war, es war einfach weg und konnte nicht mehr gefunden werden.
Heute ist ein Ich zurückgekehrt, das sich als Alles im Bewusstsein wahrnimmt und es in einem individuellen Körper erlebt, erfährt. Doch da ist kein Trennungsgefühl mehr, also auch keine Sehnsucht, keine Erwartung. Die Quelle meiner Lebensfreude kommt aus meinem Inneren und entsteht nicht durch äußere Dinge, Erlebnisse, Menschen. Jetzt ist es umgekehrt, die Lebensfreude ist Da und aus ihr erschaffe ich, z.B. Texte oder Streuselkuchen. Der arme Streuselkuchen muss nicht mehr meine innere Leere ausfüllen, sondern ist eine Schöpfung meiner inneren Freude und genauso wird er auch hinterher genussvoll genossen.
Dualität ist und bleibt, solange es Erscheinungen gibt. Doch gibt es für mich getrennte und vereinte Dualität:
Das hier postete ich gerade in einem anderen thread, gehört auch und vor allem hier hinein.
Solange ich mich getrennt fühle, ist Sehnsucht, Suche, Erwartung da, und im Bewusstsein zerreißt mich das permanent.
Wenn ich sehe, dass ich nie getrennt bin von ALLEM WAS IST, bleibe ich dennoch als Körper-Seele-Geist Dualität,
erstens als Individuum ein Ganzes, zweitens als Teil von Allem was ist, ein Teil.
"Geheilte" - heile - Dualität ist wie ein warme Jacke, die durch einen Reißverschluss miteinander verbunden ist. Kettenglied um Kettenglied rastet mühelos in die dafür passenden Hohlräume ein. Ich kann diesen Reißverschluß jedoch jeden Augenblick wieder aufziehen, wenn ich wieder
Ich sein möchte. (Tja und wenn die Liebe aus meinem Herzen quillt, aus der ewigen Quelle) ist mir auch ohne die warme Jacke des WIR immer mollig warm. )
ZitatNun spring mal über Deinen hirnenden Schatten und erlebe, wie wundervoll es ist, mit einem Hund zusammen zu sein. *anfrozzelt
Nehme ich mich als Körper wahr, wirft dieser einen Schatten, doch ein Körper kann nie über seinen Schatten springen, denn dieser ist untrennbar mit ihm verbunden und folgt ihm wie ein "Hund" überall hin.
Nehme ich mich als Ewiges Bewusstsein wahr, das in diesem Körper seine Lebensfreude auslebt, dann gibt es keinen Schatten, worüber ich springen kann.
Die Frage ist, schaffe ich mir ein Haustier an, weil mir etwas fehlt oder lasse ich ein Tier in meiner Wohnung mit mir leben, weil es mich freut.
Ich habe im Moment kein Bedürfnis, für ein Tier zu sorgen, das von mir abhängig ist. Bin gerade erst vom jahrelangen "Tier"
dem sich getrennt fühlenden Ich
befreit worden.
Und nun liebt das göttliche Kind seine wiedergewonnene Freiheit.
Nö ich mag meine Bequemlichkeit, die ist wie ollle Hauspantoffeln, da schlüpf ich immer rein und wieder raus, ohne mich bücken zu müssen.
Wenn mir nach Tieren ist, gehe ich in die Natur, und schaue ihnen zu. Ich mag es, wenn Tiere sich frei und unabhängig bewegen dürfen/können. Für mich ist es inzwischen so. Erst wenn mir etwas nicht gehört, besitze ich es, weil ich mich dann an ihm erfreuen kann, ohne es "mit nach Hause" nehmen zu "müssen", auch dann, wenn mir nicht danach ist. In dieser Freiheit "besitze" ich so die ganze Welt in meinem Bewusstsein.