ZitatEs macht keinen Sinn, ich "sollte eigentlich" Angst haben und ausflippen, aber dieses göttlich gleichgültige Gefühl des "Ich kümmere/sorge mich einfach nicht mehr darum" öffnet einen lichten Zugang/Ausweg, wenn ich aus diesem Tal der Angst herausgehe. Heiterkeit, mit einer Prise Lächerlichkeit, sprudelt in mir hoch. Ein Wendepunkt, ein Entscheidungspunkt/eine Wahlmöglichkeit tut sich auf. Ich kann in Richtung "schlimmes Ende" denken oder in Richtung "Wohlgefühl" – also etwa "Ich weiß zwar nicht, wohin genau ich gerade gehe, aber ich weiß, es ist besser als das, was vorher war".
Genau diese Erfahrung habe ich kürzlich gemacht. In einer Situation, wo ich mich in die Enge getrieben fühlte und nicht wusste, wie ich mich entscheiden sollte, und zwar zum wiederholten Male, und alles Durcharbeiten und Analysieren der beteiligten Energien und Personen hatte keine Klarheit gebracht, hörte ich mich plötzlich selber laut sagen "Ich bin verrückt, einfach verrückt", und musste giggeln und lachen. Das hat die ganze Situation augenblicklich grundlegend verändert, Leichtigkeit durchflutete alles, und ich tat das und ließ geschehen, was gerade geschah. Das hat den Druck aus dieser ganzen Geschichte rausgenommen.
Bin mal gespannt, ob ich das wiederholen kann, was da einfach so aus meinem Inneren herausgekommen ist ... ob es sich wieder ereignet, ob ich es einfach so "hervorzaubern" kann ...
Zitat Ja, das ist ein passendes Bild! Ist die neue Seinsweise doch so anders! Es kommt wie aus dem Nichts angeflogen!
ZitatGedanken, Ideen tauchen wie ein Blitz aus heiterem Himmel an meinem Bewusstseinshimmel auf und setzen sich wie von Geisterhand zu einer Geschichte zusammen. Die Ideen bieten sich wahrlich von selbst an, kommen auf mich zu.
Ich brauche nicht mehr über den Verstand meine Texte verfassen, sondern die Texte kommen wahrlich "wie aus dem Nichts" geflogen. Das ist atemberaubend und dennoch so einfach. Es ist ein Fließen durch mich als Flussbett.
ZitatAlles geschieht im höchsten Grade unfreiwillig, aber wie in einem Sturme von Freiheitsgefühl, von Unbedingtsein, von Macht, von Göttlichkeit... Es scheint wirklich, um an ein Wort Zarathustras zu erinnern, als ob die Dinge selber herankämen und sich zum Gleichnis anböten...
seit ich meinem Verstand klar sage, dass er höchstens mitspielen aber nicht mehr der Boss sein kann, kommen die Texte nur noch aus dem Ganzheitlichen Bewusstsein. Sie schießen quasi von allen Seiten aus allen Zellen, aus allen Erinnerungen, aus allem Gehörten, Gedachten, Gelesenen, fliegen wie Brocken, die doch so leicht wie Federn sind, kurz in mein Gedächtnis, um in für den Verstand nicht nachvollziehbarer Schnelligkeit im Nu sich leicht und klar zu einem harmonischen Ganzen zusammenzusetzen, das oh Staunen, tatsächlich auch der Verstand versteht. Das ist das Faszinierende.
Daher ist der Verstand ein wunderbarer Spielgefährte geworden, weil er eben nun auch verstehen darf.
Das Bedürfnis, zu streiten, zu widersprechen, ist völlig verflogen. Wow.
Der Verstand hat viel zu viel Freude an all dem, was Neues für ihn herauszufinden ist, als dass er noch seine Energie mit Für und Wider-Worten vergeuden möchte. Meine Güte, dass der Kerl das mal schafft, irre, nicht nur seine vorwitzige Klappe zu halten, sondern sogar bereit ist, Freund zu sein. Und das völlig mühelos, es braucht keine Ermahnung, Erinnerung, kein vorher Durchatmen, das Bedürfnis selbst ist einfach weg.
Liebe Antalia, nicht jeder anregende Austausch ist natürlich gleich Streit zu nennen und mein tiefes Empfinden (oder auch weniger tiefes) in den Pool zu geben, ja gut, vielleicht geht auch das mal gänzlich flöten.
Was weiß ich, was wir - ich - noch alles erwarten kann, was noch auf mich wartet, um entdeckt zu werden. Es ist i m m e r die dahinter fühlbar werdende Energie, die es letztlich zu einer freudigen Angelegenheit werden lässt oder eben nicht. Wenn das Wohlwollen im Hintergrund nicht spürbar ist, ist es gleich - auch dann, wenn es mal deftiger wird.
So ist das, wie ich es erlebe und zwar deutlich. Aber ich mag mich auch noch manchmal täuschen . .
Der Verstand versteht keinen Austausch hier mehr als Streit und fühlt sich bemüßigt, in Konfrontation zu treten. Und so kann aus dem Ganzen jeweils stets die passende Antwort flließen, die so wie ich meine Texte der letzten 2 Wochen lese, keinerlei Angriff beinhalten, und doch klar und verständlich zu dem stehen, was für mich jeweils meine Sehensweise ist.
Ich fühle mich durch nichts mehr angetriggert, sondern empfinde es als sehr lebendig, und zwar jeden Austausch hier. Wenn das Wohlwollen fehlt, stört das mein Wohlbefinden nicht mehr. Wenn es keine Anregung mehr in mir wachruft, gibt es eben keine Anwort mehr, das ist wie wenn ich satt bin. Dann esse ich nichts mehr. Doch eine Bewertung, ob das Essen geschmeckt hat oder nicht, die kommt nicht mehr aus dem Verstand. Wie gesagt, was nicht schmeckt, da fasst er gar nicht erst "in den Pudding". Er weiß schon vorher, oder ES in mir weiß schon vorher, was es kosten möchte und was nicht.
ZitatAntalis, es stört nur dann, wenn wir nicht vollständig in uns ruhen, das heißt, ich bewege mich auch gerne mal weg, wenn ich merke, das bringt ja null. Unterscheiden tu ich dennoch
okay
Unterscheiden und Widersprechen, weil ich mich z.B. "in die Enge getrieben fühle", wie oben Angelcon schreibt, ist für mich ein Unterschied.