- Angefangen mit der Geschichte um Schall&Rauch, der sich scheinbar daneben benahm und rausgeflogen ist. - Der Thread über das Perpetuum mobile, bei dem so richtig die Fetzen flogen. - Ein Wechsel der Admins, Christina wirft das Handtuch, kein Nachfolger in Sicht - nun hat auch das geklappt. - Aktuell eine große Diskussion im Thread von Elke Wolfs "New essences" - jemand pflückt den Text auseinander, reibt sich daran, wieder eine kleine Hexenjagd.
Noch nie haben sich so viele (vor allem alt eingesessene) Mitglieder verabschiedet, aber noch nie (so glaube ich) so viele Neue angemeldet.
Ist das allgemein eine Zeitqualität?
Könnt ihr Paralellen ziehen zu eurem Alltag, seht ihr euch da auch aufgefordert, Stellung zu beziehen oder Dinge klarzustellen?
Ich beobachte das Ganze - und merke, dass mein Jahr 2010 komplett unter diesem Stern stand:
Positionierung!
Oder, wie in den Shouds oft gefragt: Wer willst du sein? WIE willst du sein?
Hier wird sehr viel Energie bewegt, für mich ist das alles ein großartiger Spiegel und auch oft ein Spielplatz. Ich kann lustig mitmischen oder mich zurücklehnen und zuschauen.
Ich frage mich, ob das wirklich die "letzten Meter" sind, die letzten Aufräumarbeiten. Es kracht an allen Ecken und Enden und, meine Güte, ist das oft anstrengend.
Mein Dank geht jedenfalls heute an ALLE hier, ohne euch alle wärs noch ein ganzes Stückchen langweiliger...
Und, um es mit Elke Wolf zu sagen:
ZitatSo lichtvoll und liebevoll, wie es oft kommuniziert wurde, war der Weg ganz und garnicht. Und auch wenn es sehr extrem ist und war, diese wirklich letzten Meter schaffen wir auch noch.
Liebe Mela, ich glaube, unser Forum ist wirklich ein Spiegel für unsere Selbsterkenntnis. Ich habe 10 Jahre in den Foren verbracht und ich hätte es ohne die zig verschiedenen Erfahrungen der Wegbegleiter nicht geschafft, ich hätte mich längst entweder einweisen lassen oder umgebracht.
Die letzten Brandbomben hier haben alles verbrannt, was nicht mehr gebraucht wird und wie wir wissen, ist verbrannter Boden am fruchtbarsten.
Ich fühle mich leer und leicht, mir is ois wurscht, ko kumma wos wui.
ganz schnell ein paar Gedanken dazu, die mir beim Durchlesen aufgekommen sind:
1. Die letzten Meter? Das ist ein sehr dehnbarer Begriff, da werden auch schnell man ein paar Kilometer draus, oder Lichtjahre. Was dahinter steckt, ist die Vorstellung, es gäbe einen Punkt, den man erreichen kann, und dann hat man fertig, dann ist gut. Ich glaube, das ist eine Illusion. Die zunehmende Aggressivität in vielen Beiträgen ist, glaube ich, ein Zeichen von Frust, was wiederum mit Desillusionierung zusammenhängt. Meiner Meinung nach ist Wachstum ein Prozeß, der nie beendet sein wird, und der immer schmerzhaft bleiben wird.
2. die von dir formulierte (oder zitierte) Frage: Wer willst du sein? WIE willst du sein? ist in meinen Augen die Ursache für diesen Frust. Es geht nicht darum, wer du sein willst, davon geistern hier genug herum, die meinen wunders was zu sein, oder es unbedingt noch werden wollen. Es geht doch wohl eher um die Frage: Wer bin ich wirklich? Die Antwort auf diese Frage liegt oft meilenweit neben dem, was ich gerne sein würde, und ich finde, es ist ein gutes Zeichen, daß hier immer mehr Schreiber kein Blatt mehr vor den Mund nehmen und zeigen, wer sie wirklich sind. Die sind mir immer noch lieber als die, die mir ständig ihre Heiligkeit unter die Nase reiben.
3. Die Frage "wer bin ich" führt ganz woanders hin als die Vorstellung von einem Aufstieg. Sie führt erst einmal in den Keller, und dabei ist es ganz normal, daß plötzlich die untersten Schubladen aufgehen. Das heißt nicht, daß man jede Flegelei und Beleidigung gutheißen muß, Aber viel schlimmer und unerträglicher als ein gelegentliches sich-im-Ton-vergreifen finde ich die, die dann so tun, als gäbe es bei ihnen gar keine unteren Schubladen, und die mahnend den Zeigefinger heben: "In der neuen Energie tut man so was nicht!"
Nach so vielen Jahren Liebe und Lichtarbeit ist es vielleicht mal ganz angemessen, sich auch dem Schmutz zuzuwenden, der die ganze Zeit liegengeblieben ist und immer schön unter den Teppich gekehrt wurde.
Es wird sich sowieso jetzt alles drehen. Weil langsam allen mehr oder weniger die Luft ausgeht; es wird immer schwieriger, bunte Ballons aufzublasen und es steht keine Energie mehr zur Verfügung für Konzepte wie "das will ich sein" oder "so will ich sein". Das bleibt jetzt alles auf der Strecke.
Die wirkliche Energie und persönliche Power steckt in den unteren Schubladen, das kann man hier ganz deutlich sehen, und ich freue mich über jeden, der auf diese Entdeckungsreise geht.
Da ist mir eigentlich der Stinkefinger viel lieber als der moralische Zeigefinger.
was mich betrifft, geht es mir gerade sehr an die Substanz - viel Trauer, viel Schmerz. Verlassenheit... Da habe ich nicht noch die Energie, mich im Forum zu streiten - vieles von dem, was gerade hier passiert, scheint mir aus Langeweile zu geschehen. Ich frage mich: haben manche Leute denn kein Leben, in das sie diese Energie investieren könnten?
Die Dinge gehen im Moment tief, bis an den Kern - näher als sonst. Heftiger, spitzer, fokussierter als üblich. Ich kann mich nicht mehr vor mir selbst verstecken. Am Dienstag Abend war ich in einer Gruppenmeditation, da war die Rede von einer neuen Ebene, die sich öffnet - wenn ich ein Haus wäre, so wäre dieses neue Stockwerk nicht oben hinzugekommen, sondern unten. Eine Treppe vom untersten Keller, die noch weiter nach unten geht, in einer weitere Keller-Höhlenetage. Eine mit Schätzen und Juwelen drin, aber natürlich auch den Drachen, Spinnen und Monstern, die auch dort wohnen.
Es gibt neue Etagen, es gibt Abschlüsse und Dinge, die so in der Form nie wieder kommen, es gibt wesentliche Durchbrüche - es gibt aber auch immer neue Aufgaben, neue Etagen, neue Herausforderungen. Und in all dem blüht das Leben. Für mich gerade eher unter der Oberfläche.
Jochen:"Die zunehmende Aggressivität in vielen Beiträgen ist, glaube ich, ein Zeichen von Frust, was wiederum mit Desillusionierung zusammenhängt."
Ja, sieht so aus und genau das ist der Weg: loslassen von allen Vorstellungen wie ich oder das Leben zu sein habe/hat, Selbstannahme auch der dunklen Seiten, Desillusionierung was "Gott" anbelangt und die Integration und das Leben wahrer Liebe.
Und nochmal ja, wir werden weitergehen, solange wir hier sind, aber meiner Meinung nach wird es immer leichter (Glaubenssatz, der aus der immer noch etwas vorhandenen Hoffnung kommt).
Hinter Worten kann ich mich verstecken, mit Worten kann ich töten, Worte können das Herz eines anderen höher schlagen lassen usw.
Wenn wir geboren werden, kennen wir noch kein Getrenntsein, und Spiegelung? Nun darüber denkt ein kleines Kind sicherlich nicht nach.
Doch was sieht ein Baby, wenn es das erstemal in die Augen seiner Mutter schaut? ´
Antwort: Es denkt gar nichts, es schaut einfach
Achso, was ich sagen möchte. Wir sind zwar in diesem Dasein als Mensch kein Kind mehr, (aber Kinder Gottes oder des Lebens ) sondern Erwachsene. In diesem Wort steckt auch
Erwachen.
Erwachen und lachen? oder Erwachen wie Jesus:
Er ging auf den Berg der Verklärung. Er stieg wieder hinunter mitten unter die Menschen. Er gab ihnen alles, was er wusste, hatte. Sie kreuzigten ihn.
Am Kreuz schrie er: (obwohl er auf dem Berg der Verklärung war)
"Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?"
(die dunkle Nacht der Seele, die alle Mystiker klagend versuchen in Worten auszudrücken, diese grausame Leere).
und dann
Vater, in deine Hände, lege ich meinen Geist (unio mystica).
Und als Drittes:
ES IST VOLLBRACHT!
Mit diesem vollbracht meinte er nicht, dass er nun am ENDE seines Lebens ist, sondern dass die Getrennheit (also zwei verschiedene Geister, ein göttlicher und eine menschlicher) wieder aufgehoben ist.
Denn Jesus ging nach seinem Tod in die finstersten Orte, auch zu denen, die vor Nohas Zeiten nicht glaubten. Ob das nun die Atlanter waren, keine Ahnung.
Ob nun Götter, Titanen, Engel, Meister, Menschen, Tiere, Pflanzen, Steine, aber auch Planeten und Sterne.
Wie herrlich jeder auch aussieht, welch kostbare Gaben jemand hat.
OHNE LIEBE
IST ALLES NICHTS
... und hättest der Liebe nicht.
Eigentlich gehört das ja auch in den thread Gotteserfahrung, aber..
Wir sind als "spirituelle" oder holistische oder ganzheitliche Menschen, hier auf der Erde immer auch Menschen aus Fleisch und Blut, und wenn uns etwas weh tut, dann schreien wir, und wir können zornig sein und wir können verliebt sein.
Denn diese Leere ist der Bräutigam der Fülle. Er wartet, bis die Braut (nennt es Gott oder sonstwie) sie befruchtet.
Dann sind wir nämlich nicht mehr nichts, dann sind wir auch nicht mehr getrennt, dann sind wir ALLES.
Und wenn wir ALLES sind, dann ist auch ALLES, was geschieht WIR.
Und dann gibt es kein Ich und die anderen mehr.
Ob das langweilig wird? Nöööööööö
Oder wars Jesus, Buddha, Osho langweilig?
Mir jedenfalls ist nicht mehr langweilig, aber Angst, Zorn, Freude, usw. tauchen weiterhin diesem Körperchen auf.
ich kann nur dazu sagen, dass es mir aufgefallen ist, das dies nun das dritte Forum ist, in dem sich sowas abspielt... ein astrologisches Forum und ein Forum für Fotografiefreunde...
Da kommt was allgemeines hoch....und im kleinen habe ich es haargenauso auch mit einer Freundin erlebt....
Ich habe trotzdem keine genauere Erklärung dafür gefunden
Für mich gibt es durchaus auch Prozesse, die ganz und gar und vollständig zu einem Abschluss kommen. Ich stelle mir nur mal vor, diese körperlich Geschichte ginge ewig so weiter . . Warum denn sollte der Körper sich immer und immer weiter wandeln müssen? Und das ist es, wovon beispielsweise Elke Wolf vor allem anderen spricht. Und da gibt es schon "letzte Meter" und die sind individuell unterschiedlich, aber es gibt auch sowas wie einen allgemeinen Konsens bei denen, die damit ungefähr zeitgleich begonnen haben. Und das kann ja dann auch in den Bestandsaufnahmen und der eigenen Befindlichkeit entdeckt werden.
Frust hat wohl mit der mir so ewig und eins lang erscheindenen Geschichte zu tun, mit der (wohl auch vage erwarteten) Heftigkeit und dem Ermatten sämtlicher freudiger Gewissheit zu tun, die dennoch nie wirklich erlischt. So ist das jedenfalls für mich. Wenn sich alle Extreme in mir treffen, um sich in mir aufgehoben zu fühlen, ist das äußerste Angespanntheit zugleich mit wachsender Gelassenheit. Und auch, wenn ich dafür gemacht bin, es also kann, verlangt es doch mehr, als ich mir vorstellen konnte.
Bei mir selbst spüre ich immer mehr, dass ich gar keine andere Wahl habe, als meinem Herzen (oder Bauchgefühl, oder Intuition, oder Höherem Selbst, whatever) zu folgen.
Wenn sich etwas nicht stimmig anfühlt, dann MUSS ich aufstehen und auf den Tisch hauen, oder einfach gehen; ich kann jedenfalls nicht mehr schlucken und schweigen oder aushalten.
Ja, es ist auch Frust, der da hoch kommt. Frust über blockierte Energie, in mir und außerhalb von mir. Es ist nicht mehr möglich, den Deckel drauf zu lassen, zu explosiv ist die Mischung.
Die Toleranzgrenze tendiert gegen Null, alles, was stört oder nervt, wird irgendwie entfernt. Es gibt keine Kompromisse mehr, jedenfalls nicht bei Dingen, die direkt um mich herum sind.
Und die "letzten Meter"? Ja, Jochen, das ist irgendwie immer noch ne Möhre. Und in einigen Texten ist ja auch konkret beschrieben, dass auch die Hoffnung noch sterben muss. Ok. Aber ich MUSS davon ausgehen, dass dieser Zustand, in dem ich mich schon so lange befindet, irgendwann endet. Und sei es mit dem Tod. Wenn ich daran nicht glauben würde, dann wäre ich doch längst nicht mehr hier. Von daher mag ich es, wenn mir einer erzählt, dass es nicht mehr weit ist, nur noch ein paar Meter...einfach noch was durchhalten...
Seit Jahren heißt es schon: "nächsten Juni", "nur noch das Drachentor im August", "der Quantensprung im September"... nein, wirklich daran glauben kann ich nicht mehr. Aber ein Teil von mir hält dran fest, auch wenn es dafür überhaupt keinen guten Grund mehr gibt.
Von daher glaube ich, dass auch hier im Forum die Nerven zum Zerreißen gespannt sind, da gibts keinen Platz mehr für Diplomatie (eh das lahmste Pferd auf das man setzen kann!) und das ist gut so.
Wer so fertig ist wie ich, der hat keine guten Manieren mehr...