Danke Christian-Hirtenjunge, jetzt verstehe ich besser den Hintergrund Deines Nicknamens. Ich würde es die Feier der Einfachheit nennen. Ich mag das sehr. Und ich bin froh, wenn ich mich zurückhalten kann und nur beobachten, ohne gleichwertiges auffahren zu müssen, wenn der andere den Durchstarter macht. Du sprachst ja vom stillen Beobachten, wenn andere noch gewaltig in Aktion gehen müssen.
Du hast eine poetisch-intelligente Art zu schreiben. Das ist sehr wohltuhend für mich. Heute war ein schwerer Forumstag, fand ich. Und es tat mir gut, ins Sportstudio zu gehen und Gewichte zu stemmen, 12kg, um damit einigermaßen ins Gleichgewicht zu kommen. Ich bin immer noch verblüfft und erfreut über die Mischung Deiner Persönlichkeit. Auch die Überschrift des Threads ist in sich sowohl verwirrend, wie verstehbar, vor allem, was die Verjüngung anbelangt. Die hast Du für mich verdeutlicht.
Auch der Verweis auf einen längeren Beitrag, den ich nochmals las, obwohl ich ihn schon kannte. Du hast eine sehr spezielle, ausgewogene und ungewohnte Sprache, für mich jedenfalls. Da ist viel Tiefe.
Es gibt viele Beiträge hier, die ich schwierig finde. Ich muss mich jedesmal in das Hirn des anderen reinbringen, und bin froh, wenn die Beiträge einfach gestaltet sind. Das sind Deine nicht, aber sie haben einen Zauber.
Wenn Du zwischendurch übers Raven sprichst, lache ich inzwischen, früher hätte ich einen Knoten im Hirn gehabt, weil ich die Art der Sprache und diese Modernität nicht hätte verbinden können. Jetzt ist es neu und anders.
Mach' Dich rar, um so mehr kann ich Deine Beiträge genießen.
Der Himmel ist bleiern verhangen und schüttet seine Wasser schon den ganzen Tag aus. Das Stadtfest ist buchstäblich ins Wasser gefallen. Es liegt etwas "in der Luft". Hat das etwas mit den Portalöffnungen zu tun?
Gefühle gelebter Leben steigen in mir auf. Aus Zeiten, da Teile von mir wesentlich an der Aufrichtung, Gestaltung und Aufrechterhaltung der religiösen und weltlichen Ordnung beteiligt gewesen sein mussten ... Ich tauche ab, um diese Energien liebevoll zu empfangen und in meinen Herzensraum hereinzulassen ...
Gut, des Anstands halber, hier noch eine aktuelle Aufnahme von mir, gerade mal 14 Tage alt, damit man mir nicht nachsagen kann, dass ich "alte Kamellen" rausgehauen habe ...
Der seltsame HIrtenjunge
Hirtenjunge
hat folgende Bilder an diesen Beitrag angehängt
ich versteh das nicht, wenn Du 34 bist und aktuell so aussiehst und Dich ständig verjüngt hast, mußt Du ja vor einem halben Jahr noch wie 100 ausgesehen haben???
(Schmunzel) Es ist ja im eigentlichen nicht eine äußerliche Verjüngung gemeint, liebe Waldmarie, sondern eine Verjüngung des Körper- und Lebensgefühls.
In der Kindheit noch gibt es diese Faszination und Lust am eigenen Körper, der freudvolle und verspielt Umgang mit den körperlichen Sinnen und Möglichkeiten. Mit Beginn der Pupertät allerdings setzt hier ein Wandel ein. Der Körper scheint ein Eigenleben zu besitzen, man stellt sich ihm gegenüber, versucht sich mit ihm zu arrangieren, ihn zu strapazieren oder zu betäuben. Wenn es gut geht, ist es ein Mit-einander (statt In-einander). Doch eher erweist es sich als ein Gegen-einander...
Wenn ich von "Verjüngung" spreche, dann meine ich die Wiedererlernung eines kindlichen Körpergefühls, eines unbefangenen Vergnügens am eigenen Körper. Es ist das Entdecken, das Ich i m Körper bin, diesen bewohne und als Gefährt nutze, zugleich aber als GEIST, LEBEN, ESSENZ auch dieser selber BIN, ihn als ENERGIE durchströme, durchpulse und die Grundlagen seiner zellulären Beschaffenheit bilde.
Diese Art von "Verjüngung" findet kein Ende, denn sie ist im fortlaufenden, sich ausdehnenden Vollzug zu verstehen.
Und dies ist kein Ding, das mental durchgezogen werden kann. Es möchte in der Tat auch körperlich erfühlt werden.
Eine erste und zugleich elementare Möglichkeit (und hier gibt es sehr viele) eben dafür ist das "Durchschütteln" des Körpers, um sowohl energetische wie auch mentale Schlacken zu lösen, den Energiedurchfluss zu ermöglichen und in der wiedererlernten Albernheit sich selbst in seinem Körper neu zu erfinden, zu erleben.
Es geht um nichts anderes als den Prozess des "Vollkommen-Angekommen-SEINS" des GEISTES in der Verkörpertheit. Und dies ist ein Prozess des Staunens, der Freude, der SELBST-Faszination ... gleichzeitig Sich Selbst von Innen erleben und von Außen beschauen ... Wunder, Be-wunderung, wunder-bar...
Es ist die Art und Weise, wie ich gegenüber meinem Körper fühle. Ist er etwas "Anderes" als Ich, oder Bin Ich a u c h er?
Es verlangt Ehrung, Achtung und Heiligung der Körperlichkeit, bewusstes I n - ihr, M i t - ihr- und D u r c h - ihr-Erleben, um "Verjüngung" ins Laufen bringen zu können.
Das widerwillige Schütteln der Obstbäume durch Pechmarie wird dies nicht bewirken, aber das befreite, wonnige, ehrfürchtige und hingabevolle Schütteln durch Goldmarie bringt diesen wundervollen Prozess in Gang.
"Schüttelt Euch, denn die Zeit ist reif" (Schmunzel)
das hast Du so schön beschrieben! ich danke Dir von Herzen und habe Dich nun erst richtig verstanden.
Sei mir bitte nicht böse, daß ich einen Tick ironisch war und eher die "Pechmarie" in mir zum Vorschein kam.
Ich liebe dieses Märchen und Du hast recht, alles ist reif und wir brauchen das Gold nur zu schütteln.
Osho hat übrigens auch so eine Schüttelmeditation gemacht und ich kann aus eigener Erfahrung bestätigen, wenn die Energien im Körper fließen und kreisen, dann kommt es oft zu zittern oder schütteln, oder man kann in die Höhe springen oder Töne von sich geben.... ja, ist alles normal
Ich danke Dir für Deine Offenheit, liebe Wald(Gold-)Marie,
bei Gelegenheit werde ich unter dieser Themeneröffnung manche meiner Erfahrungen mitteilen, die ich mit schlichten Übungen gemacht habe, welche mir als Brücke dienten, ein solches "verjüngendes", selbst-fasziniertes Körper-Gefühl zu erlangen.