Hallo Ihr alle! Heute möchte ich Eure Meinung, Eure Gefühle erbitten, als etwas ratlose Mutter einer erwachsenen Tochter(23). Ich erlebe grade den gefühlten Zusammenbruch unsrer eh schon angeknacksten Beziehung.Sie muss sich vielleicht jetzt wandeln oder auch zerbrechen, denn sie und ich leben in 2 völlig verschiedenen Welten, haben viele Stürme mit Krankheit, Trauma und Trennungen hinter uns, seit meine Tochter (sie ist ein sehr eigenwilliger, kraftvoll-zorniger Mensch)etwa 12 ist. Seit mehr als 1 Jahr haben sich unsre Wege immer weiter voneinander entfernt, inhaltlich (sie ist Kopfmensch, an meinem spirituellen Erleben null interessiert) und gefühlsmäßig auch: Ich möchte natürlich wissen, wies ihr geht, was sie erlebt, aber ihr kompaktes Studium lässt ihr keinerlei Zeit, auch in den Semesterferien hat sie laufend Prüfungen (Bachelor). So habe ich, nachdem ich bei den Anrufen immer eine gehetzte Tochter am Apparat hatte, ihr gesagt, ich überlasse es ihr, mich anzurufen, wann sie eben Zeit und Lust dazu hat, es soll keine Pflicht sein. Ich dachte, so ist es für sie leichter. Die Telefonate wurden sehr spärlich, monatelang höre ich nichts. Kein Besuch, und wenn, bin ich zu ihr gefahren per Bahn. Ein paar Stunden, mehr Zeit war nie.Dann wars schön. Danach monatelang Schweigen. Ich muss dazu sagen, dass sie weiß, dass ich krank daheim bin, Frührentnerin, und dass es mir manchmal mies geht - aber ich will ihr darüber nicht erzählen, es braucht sie nicht zu belasten, ich habe ja das Licht der Quelle und lebe "in mir angekommen". Aber genau das ist es wohl: Meine wunderschönen Erlebnisse, meine so neue = alte Weise Liebe zu fühlen, auch zur Tochter, mein Rücksichtnehmen auf sie hat sie missverstanden, interessiert sie nicht. Turmbau zu Babel...Weihnachten war sie im Schweigen, Silvester Blitzbesuch mit ihrem Freund,Schweigen. Nun habe ich - es drängte mich so sehr, dies alles zu beseitigen - sie liebevoll gebeten (Mail), mir klar zu sagen, bitte mündlich oder bei Treffen, warum sie nie anruft, mich nie besucht etc. Ihre Reaktion per sms war sehr heftig, voller Wut, fast Hass, sie hätte es satt, dass sie verantwortlich sein soll für unseren Kontakt, ich könne ja auf AB sprechen und es ihr überlassen, wann sie Zeit hat, uns sie will endlich keine Regeln mehr für unsren Kontakt, und meine Mutter, die bei mir lebt und mit der sie auch im Clinch liegt, schloss sie auch ein in denselben Pott, ein vielschichtiges 3-Generationen-Thema. Ich frage Euch nun: Der Ton, in dem sie schrieb, war sehr hart, hat mich traurig gemacht, und ich musste erstmal schlucken. Kein bisschen Liebe zu spüren, aber das kenn ich seit etwa 10 Jahren immer wieder. Ist das jetzt ein Crash, der zum Lösen einfach anstand, und die aktuellen Energien haben ihn angestoßen? Ich fühle, ich sollte erstmal Ruhe einkehren lassen so 2 Wochen, dann mich überwinden, nach ihren Wünschen auf AB zu sprechen "Hier ist Mutter, hoffe, es geht dir gut, mir gehts gut. Liebe Grüße". Aber etwas rumort dabei in mir (Alte Energie?):Ich soll nach ihren Wünschen tanzen, aber sie hat kein Verständnis für mich!? Diese 2 Welten machen mir Schwierigkeiten. Was ratet Ihr mir? Mich hat alles erst kurz aus meiner Mitte geschoben, aber ich bin das ich bin und schon wieder ruhe ich in mir. Wie gehe ich mit der kopflastigen, ziemlich kühlen Tochter um? Wenn wir dann mal telefonieren, muss ich all meine Themen bewusst ausklammern, sowas wie mich verleugnen - oder? Ist das einfach eine Prüfung, ein Lernprozess? Ich hoffe, Ihr könnt mir helfen. Das Mutter-Tochter-Thema hatte ich auch mit meiner jetzt 95 jährigen Mutter, heftig, ich kenne es...Aber mit meinem Weg in den neuen Energien habe ich es aufgelöst, ein herrliches Gefühl! Das hätte ich auch gern mit meinem einzigen Kind.
Zunächste mal, geht es nur um Dich. Lass mal alles außen vor, was Du über und von Deiner Tochter denkst. Schau nur auf Dich. Und dann frage Dich: Was will ich von ihr, und warum.
Unsere Kinder sind nicht hier, um unsere Bedürfnisse zu erfüllen. Sie sind hier um ihr Leben zu leben.
Wir sind hier, um sie ins Leben zu bringen, und das war´s auch schon.
Du kannst es ihr enorm erleichtern, herauszufinden, was es für sie bedeutet, ihr Leben zu leben, wenn Du sie los läßt, und zwar in jeglicher Hinsicht.
Meine Erfahrung - sowohl mit meine Eltern, als auch mit meinen Kindern - ist eben diese: lass alles los. Alle Erwartung, alles Erlebte, alle Hoffnung. Schenke Freiheit. Wer frei ist kann sich umschauen, wer in Erwartungshaltungwände gepackt wird, oder sich gepackt fühlt, der will nur ein: raus und weg.
Bis ich da angekommen war, wo ich die tiefe Dankbarkeit empfinden konnte, die Menschen wirklich verdienen, die das Risiko eingegangen sind, Leben zu schenken, das hat gedauert, und war oft auch ein schmerzhafter Prozess.
Das Gefühl, wenn Du Dein Kind zum ersten Mal siehst, es anfassen kannst, es hörst, fühlst, mit allen menschlichen Sinnen erlebst, diese Reinheit und doch schon so starke Präsenz, die es ausstrahlt, das ist LIEBE. Nur das ist es, was Dir immer bleibt von Deinem Kind. Nur dieses Gefühl: LIEBE
Liebe Deine Tochter einfach. Du musst gar nichts tun. Alles ist gut.
Du - Saba - da gibts nur eine einzige Lösung: nimm die Verantwortung für dein Leben selbst in die Hand, und lass deine Tochter ohne Wenn und Aber ziehen, und bitte ihm Guten. Geh deinen Weg und lass sie ihren Weg gehen. Wenn sie frei ist, kann sie auch frei wieder zu dir kommen und sich bei dir melden.
Ich hab das bereits mit 2 Töchtern so erlebt. Das Blatt hat sich gewendet, als ich aufgehört hab. sie darum geradezu anzuflehen, mich und meine Welt zu verstehen. Ich hab ihnen erlaubt, mich nicht zu verstehen und mich auch nicht verstehen zu wollen. Statt dessen hab ich ihnen das entgegengebracht, was ich mir von ihnen erwartet hab: Mit Verständnis, Mitgefühl und Wohlwollen ihren Weg und ihre Wahl zu respektieren.
Gratuliere! Frühpension ist doch gut, du hast Zeit! Das höchste und seltenste Gut der modernen Zeit! Nutze sie! Schmerz und Krankheit können große Lehrer sein. Was auch immer du damit anstellst - es ist auf gar keinen Fall das Problem deiner Tochter, außer, du willst es dazu machen, dann schaffst du es sicher, dass sie komplett mit dir gemeinsam in deiner Leidensgeschichte hängt. Ich kann mir üüüüüüberhaupt nicht vorstellen, dass du das willst.
...übrigens, wenn ich sage "das Blatt hat sich gewendet", dann meine ich, es geht mir gut damit und hab meinen Frieden damit, dass meine Töchter sich ziemlich selten, aber gern, bei mir melden. Es geht uns allen gut damit, und die Herzensverbindung ist einfach in Ordnung.
Liebe Saba Ich weiß das dir dein wohl oft sehr schmerzt über dieses Thema! Vieleicht ist auch genau dieses "Festhalten" die Reaktion ......... Deine Tochter hat ihren eigenen Weg! Zu dem ist sie gerade am Wachsen! (23) Jahre! Da muß man vieleicht erstmal andere Sachen entdecken und lernen und anschauen!
Oh wie habe ich meiner Mutter oft weh getan, oh wie hat sie mir weh getan! Wir nähern uns aber langsam, und es muß auch langsam gehen!
Schau auf dich und dein inneres, und kümmer dich gut um dich! Vieleicht wird alles anders damit! Denn deine Tochter wird unterschwelig deine Umwandlung auf "EUER" Thema merken! Manchmal dauert es eben einfach................................
Und wenn ich merke das mich jemand festhalten will , und das nicht nur LIEBE ist sondern etwas anderes.... dann muß ich sagen werd ich auch ein umsichschlagendes DING!
ich küsse dich, deine Tochter liebt dich trotzdem auch wenn sie gemein zu dir ist! Ich Liebe meine Mutter auch aber manchmal ist es eben nicht leicht
Ich verstehe, deine Traurigkeit bis Hilflosigkeit .
Meine "einzige" Tochter ist 25, ich bin geschieden und wir sind da auch durch verschiedene Phasen. Wenn ich mal wochenlang nichts höre, dann rufe ich an, ohne Gefühl des Vorwurf (denn deine Situation implementiert fast, dass sie nach dir fragten sollte, deiner Meinung nach), einfach mit offenem Herzen und egal wie sie reagiert, ich bin zufrieden mit mir und mit ihr.
Wenn sie heftig reagiert, dann weiss ich, dass sie selbst Stress hat und lasse los. Es dauert dann jeweils nicht lang und sie meldet sich um mir mitzuteilen was läuft oder um zu fragen was ich denke. Zu Feiertagen muss sie nicht zu mir kommen, ich lasse es total offen ob sie will. Weder am Geburtstag noch Muttertag - es ist immer ok.
In deinem Fall sehe ich, dass sie deine Erwartungen spürt und diese nicht erfüllen will / kann. Du willst unbewusst noch Kontrolle über sie.
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Sie hat recht, es geht nicht nur darum dass sie sich abnabelt, auch du musst es immer wieder tun, bis du sie wirklich lassen kannst. Je klarer du dein Leben lebst und loslässt, desto eher kann ihre Energie wieder zu dir fliessen.
Du merkst, die Antworten gleichen sich! Nun ist es das was du daraus machst!!
Viel Mut zum Loslassen und Vertrauen im Wissen, dass es keine Trennung gibt. Letzteres ist deine Aufgabe als spiritueller Mensch dies zu erkennen!
Zitat von sabaDas Mutter-Tochter-Thema hatte ich auch mit meiner jetzt 95 jährigen Mutter, heftig, ich kenne es...Aber mit meinem Weg in den neuen Energien habe ich es aufgelöst, ein herrliches Gefühl! Das hätte ich auch gern mit meinem einzigen Kind.
Liebe Saba,
das Thema mit Deiner Mutter ist wohl immer noch so aktuell wie eh und je. Aufgelöst? Wohl nicht ganz, denn es ist immer noch in Deinem Leben.
Ja, wenn Deine Tochter ein "Kopfmensch" ist, dann ist sie in einer anderen Welt. Es ist ihre Welt, so wie sie ihre Erfahrungen in dieser - ihrer - Welt machen muß. Du lebst in Deiner "spirituellen Welt", die eben auch eine Welt ist - doch sie ist nicht besser als die Deiner Tochter. Es ist eben eine - andere - Welt. Ich finde es prima, daß sie so eifrig studiert - da hat frau eben keine Zeit für Muttern. Möglicherweise kommt sie auch mit Deiner Lebensweise mit "der Quelle im Herzen" auch nicht klar, weil es gerade für sie nicht stimmig ist.
Auf keinen Fall sollst Du "nach ihren Wünschen" tanzen . Schaue, wo Deine Wünsche sind und ob sie hinter der Pflege Deiner 95-jährigen Mutter zurückgeblieben sind? Ich wünsche Dir viel Klarheit, liebe Saba.
Sicher liebt sie Dich - auf ihre Weise. In ihrem Alter ist Liebe nur anders als die, die Du jetzt spürst.