Ja, die sächsische Stadt Görlitz hat sich inwischen zu einer echten Filmstadt gemausert. Die letzten Jahre reichten sich dort die verschiedensten Drehteams die Hände, und es werden weitere Filme dort entstehen. Als nächstes ist die Verfilmung der Weihnachtsgeschichte von Dickens geplant.
Im März kommt "Grand Budapest Hotel" in die Kinos. Der größte Teil der Innenaufnahmen entstand im einzigartigen Jugendstilkaufhaus der Stadt Görlitz:
Hier der Trailer. Es ist diese Art von Film, wie ich sie mag. Nostalgisches Flair, Charaktermimen, erzählerische Dichte und Verspieltheit, altgediegene cineastische Atmosphäre ...Ich als "Cineast" darf mir das nicht entgehen lassen und empfehle Euch einen Kinobesuch weiter.
Der kinoverträumte Hirtenjunge
ICH dehne mich aus in das Universum und darüber hinaus - und Universum und das Darüberhinaus fließen in Mir durch sich Selbst hindurch, und indes es sich ausdehnt, mit Sich, das Ich BIN, auf geheimnisvolle Weise in Berührung kommend ...
Ja, Görlitz ist eine Reise wert... Ich hab in Ungarn einige Zeit gearbeitet und bei An- und Abreise in Budapest den Bahnhof gewechselt - und die Stadt natürlich oft besucht. Um immer wieder festzustellen, Budapest ist nicht Ungarn, es ist was Eigenes. Die Sprache selbst ist eine der faszinierendsten überhaupt für mich. Jetzt schaue ich mir mal, neugierig geworden, den Trailer an.
Als Cineast magst Du bestimmt auch "The lunchbox"? Und kennst Du noch die Folgen von "Jan und Tini auf Reisen"? Da ist auchso manch Feines dabei, z.B. wie ein Trickfilm entsteht.
Claudia, die einen ehemaligen Filmvorführer als Freund hat (lach)
Den Film "Lunchbox", der Ende November 2013 in die Kinos kam, konnte ich leider nicht wahrnehmen, liebe Claudia, die Adventszeit ist bei mir vollgeladen mit ehrenamtlichen Dingen. Doch danke, dass Du mich noch einmal daran erinnerst - im Mai kommt ja die DVD raus.
Na klar kenne ich noch Jan und Tini auf Reisen. Mein ältester Bruder hat in den späten 80ern sogar mal ganz kurz in einer der Folgen mitgewirkt. Da ging es um die Dresdner Verkehrsbetriebe und die Straßenbahnen. Er war zu diesem Zeitpunkt frisch ausgebildeter Straßenbahnfahrer ... Die DDR-Kindersendungen waren bis ins kleinste Detail liebevoll und hatten einen hohen pädagogischen Wert.
Ein Video von Jan und Tini habe ich gefunden. Ich müsste mehr Zeit haben, um im Netz mal nach den alten Programmen aus der Kinderzeit auf Stöberung zu gehen ...
Unvergesslich das Sandmännchen mit Herr Fuchs und Frau Elster, Pittiplatsch, Schnatterinchen und Moppi. Das "Spielhaus" mit Schlapperpapper, Casimir, Kniffo & Co war ein weiterer prägender Bestandteil meiner Kindheit, am Sonntagnachmittag zur Kaffeetrinkenzeit, bevor es bei schönem Wetter nach Draußen zum gemeinsamen Spaziergang ging ...
Der nachsinnende Hirtenjunge
ICH dehne mich aus in das Universum und darüber hinaus - und Universum und das Darüberhinaus fließen in Mir durch sich Selbst hindurch, und indes es sich ausdehnt, mit Sich, das Ich BIN, auf geheimnisvolle Weise in Berührung kommend ...
Liebe Claudia, dank Deines Hinweises bekomme ich nach kurzer Recherche jetzt mit, dass inzwischen alle Folgen von Jan und Tini auf 3 DVD-Boxen erschienen sind, u. a. auch bei Amazon im Angebot. Da muss ich bald zuschlagen, schon bei der "Spuk-Box" (Unterm Riesenrad, Im Hochhaus, Von Draußen) verpasste ich den rechtzeitigen Kauf, nun gibt es sie nur noch für Liebhaber zum dreifachen und Mehr des ursprünglichen Kaufpreises ...)
Im Netz konnte ich jedoch noch eine Folge finden:
Jan und Tini auf Reisen in der Poliklinik
Die Polikliniken waren eine soziale und medizinische Errungenschaft der DDR. Nach der "Übernahme" 1990 war ja erst mal "alles Mist", was hier geschaffen worden ist, bis das "Rad" wieder neu erfunden werden musste:
(Übrigens wurde diese Folge in Dresden gedreht. Dort befanden sich auch die Trickfilmstudios des DDR-Fernsehens. Alle Puppentrickfilme wurden dort produziert - Der Schiffer und seine Frau, Rübezahl ...)
ICH dehne mich aus in das Universum und darüber hinaus - und Universum und das Darüberhinaus fließen in Mir durch sich Selbst hindurch, und indes es sich ausdehnt, mit Sich, das Ich BIN, auf geheimnisvolle Weise in Berührung kommend ...
Ja, wir haben alle 3 DVDs und das Meiste schon mit Freude geguckt. ... Dann hab ich Deinen Bruder ja schon gesehen, staun... Denn die Folge mit den Verkehrsbetrieben ist bei uns schon "durch". Wenn ichs wieder ansehe, mal genau guck...junger Straßenbahnfahrer... Mein Favorit ist neben dem Trickfilm-Trickfilm (dass die alle aus Dresden kamen, war mir echt nicht klar) die Folge über den Schäfer. Und auch die über die Seiffener Spielzeughersteller. Ja, die Sorgfalt bei den Kindersendungen. Respekt, von heute aus betrachtet. Die war ja im Westteil auch sehr groß, ist vielleicht eher ein Produkt der neuen Zeit, alles schnell schnell und billig zu produzieren. Ich mochte Frau Puppendoktor Pille mit der großen runden Brille und Tadeusz Punkt. Und die Sandmännchenanimation selbst, seine Reisen und Transportmittel, herrlich!
Ich war vergangenen Sonnabend in der Vorstellung zu "Grand Budapest Hotel".
Der Film hielt, was er versprach. Ein cineastisches Meisterwerk! Wunderbar erzählt. Eine Hommage an das Kino selbst.
Und gleichzeitig war es auch in gewisser Hinsicht ein "Heimspiel" für mich. So viele Schauplätze und Stätten aus dem Sachsenlande, welche die Kulissen für den Film boten. Selbst die dampfbetriebene Weißeritz-Kleinbahn durfte "mitspielen" ...
Absolute Empfehlung von mir!
ICH dehne mich aus in das Universum und darüber hinaus - und Universum und das Darüberhinaus fließen in Mir durch sich Selbst hindurch, und indes es sich ausdehnt, mit Sich, das Ich BIN, auf geheimnisvolle Weise in Berührung kommend ...
Also merke ich, dass Du, liebe Claudia, das "hierisch" "sächsisch'e verstehst ... Ein seltsam Völkchen (von dem aber gerade seiner "Qualitäten" wegen eine "Kultur-Leistung ausging, welche in gewisser Weise die "ganze Welt" beeinflusst hat ...) (Und wenn es allein nur der "Lichtel-Weihnachtskult" ist ...).
Ich fühle mich nicht nur mit diesem Volk, mit dieser Region und ihren grandiosen Schönheiten verbunden (als wenn ich zu diesen dereinstigen "Romantikern" der Maler und Dichter gehört hätte ...), sondern - als ich letzten Herbst zum ersten Mal die Heimat meiner Mutter besuchen durfte -, das Riesengebirge, war es, dessen ich mich nur "wiedererinnerte" ... und es gibt hier so einige Parallelen ...
Wenn es in der "Brust" "wallt", dann "geschieht" es einfach - und es ist unbeeinflussbar. Es "wurmt" den Verstand, der be-greif-en möchte, es aber nicht vermag - und dann heißt es wieder: "Ansehen, Annehmen, Durchatmen, Verstehen, Mitfühlen, Segnen, Heiligen ..."
Der sich in seiner SELBST befindlich be-WEGende Hirtenjunge
ICH dehne mich aus in das Universum und darüber hinaus - und Universum und das Darüberhinaus fließen in Mir durch sich Selbst hindurch, und indes es sich ausdehnt, mit Sich, das Ich BIN, auf geheimnisvolle Weise in Berührung kommend ...
ICH dehne mich aus in das Universum und darüber hinaus - und Universum und das Darüberhinaus fließen in Mir durch sich Selbst hindurch, und indes es sich ausdehnt, mit Sich, das Ich BIN, auf geheimnisvolle Weise in Berührung kommend ...
Es IST geschehen, ich hätte es noch löschen können ...
Nun habe ich mich derartig "herausgelehnt", dass ich nun auch "BILD"lich unmittelbar "Greif"bar bin - denn dieses Konterfei oben ist erst im letzten Herbst (2013) entstanden ...
Nun wisst Ihr es, wie ich (immer noch) aussehe (und wahrscheinlich für die nächsten 100-200 Jahre, so ich es "will im Namen des HERRn), und - nicht die "äußere" Gestalt und Gesichtsphysiognomie ist es, sondern was im Inneren "heranreift". Alles vermögen wir abzustreifen, wenn wir es denn wöllten ...
Und darum geht es: Die "BERUF"enheit eines Tages, wenn dereinst alle "potenzielle" ruhendenen "Schaltkreise" re-aktiviert werden ... welche darauf "warten", es eben so zu "tun" ...
Wir leben in aufregenden Zeiten...
Der ruhend-erwartend-sich-freudvoll-in-Erwartung-befindliche Hirtenjunge
ICH dehne mich aus in das Universum und darüber hinaus - und Universum und das Darüberhinaus fließen in Mir durch sich Selbst hindurch, und indes es sich ausdehnt, mit Sich, das Ich BIN, auf geheimnisvolle Weise in Berührung kommend ...
Kruzianer warste auch noch? Mann, hab ich die angebetet, als ich so 7,8 Jahre alt war, sogar noch länger, bis 11 glaub ich. So gemein, ich war ein Mädchen! Die Oma hat mir immer die schönen Platten aufgelegt mit den Jungs aus Dresden und denen aus Leipzig. Ich durfte mir aussuchen und landete meistens bei Schütz. Frühe Prägung. Erfüllt hat die damals geweckte Sehnsucht dann KMD Teutschbein in Halberstadt, in dessen Kinder- und Jugendchor ich viele Jahre später mitgesungen hab. Der hatte eine einmalige Art, einem Musik und Text ins Herz zu versenken. Andre waren auch gut, Aber das konnte nur er. War jetzt off-topic.
Kruzianer war ich nicht, liebe Claudia. (Geht das irgendwo aus meinen Äußerungen hervor?).
Doch ich bin ebenso von früher Kindheit an geprägt worden wie Du, und meine audiophile Sammlung zu Kreuzchor-Aufnahmen aus der Mauersberger- und Flämig-Zeit ist so gut wie vollständig. Besonders der Schütz hat es mir angetan. Sein musikalisches Werk ist das von großer Kraft und Klarheit.
Dem Kreuzkantor Rudolf Mauersberger ist es zu verdanken, dass Heinrich Schütz wieder seinen angemessenen Stellenwert in der musikalischen Wiederaufführungspraxis fand. Und der ganz spezifische Chor-Klang, den er mit den Knabenstimmen formte, geht mit dem Werk von Schütz eine einmalige Symbiose ein.
ICH dehne mich aus in das Universum und darüber hinaus - und Universum und das Darüberhinaus fließen in Mir durch sich Selbst hindurch, und indes es sich ausdehnt, mit Sich, das Ich BIN, auf geheimnisvolle Weise in Berührung kommend ...
Wusste ich noch nicht, dass Mauersberger ihn erst wieder präsent machte. Schütz komponiert noch untemperiert, auf altem Kammerton, mit Kirchentonarten, alles sogenannte "weibliche" Komponenten, ich würd (abkürzend) eher sagen, da lag der Weg zur rechten Gehrinhälfte.
Danke, mir kommen die Tränen, hab ich soo oft gehört damals.
Die Stimme, die sich dem Ganzen unterordnet, in dieser Bereitschaft ein komplexes Weltwissen musikalisch mitzugestalten und ein GANZES zu werden. Das Individuum existiert in seiner Bezogenheit zu Gott. Da steckt immer noch mittelatlerliches Erbe.
Ich verstehe nun, liebe Claudia, weshalb Du darauf gekommen bist - weil ich ein Foto von mir hereinstellte (ich glaube von 2011), auf dem ich mit Matrosenanzug (übrigens im "hintersten" Winkel der Sächsischen Schweiz) vor der Kulisse von Hinterhermsdorf (nachdem ich mit zwei Freunden vorher mit dem zeitlich letzten Kahn auf der Oberen Schleusenklamm der Kirnitzsch gefahren und anschließend zur nächstliegenden "Baude" oberhalb des Dorfes gewandert bin) abgebildet werde.
Der "Matrosenanzug" allerdings ist Marken- und Kennzeichen des Leipziger Thomanerchores (allerdings in den Farben genau umgekehrt: statt Weiß zu Marineblauen Streifen, Marineblau zu weißen Streifen - für einige Monate war mein Konterfei in einem genau solchen Matrosenanzug bei Wordpress.com zu sehen ...). Dem Thomanerchor stand auch einige Zeit der Bruder von "Mau": Ehrhardt Mauersberger vor. Es gibt sogar eine Aufnahme der Matthäus-Passion Bachs, wo beide große traditionelle sächsische Knabenchöre gemeinsam die Doppelchöre diesen grandiosen Werkes singen (1971). Doch die größere musikalische Wirksamkeit hatte Rudolf Mauersberger mit "seinem" Kreuzchor - und vor allem seiner "Herausholung" und Interpretation des Werkes von Schütz.
Eine der schönsten Aufnahmen: die "Musikalischen Exequien" u.a. mit Peter Schreier und hervorragenden Knabensolisten aus dem Jahre 1966/68, welche ich bereits Mitte der Neunziger in meiner Lehrzeit vom Label "Edel Classic" besorgen konnte - und nun aber im Netz finde und hier gern mit Dir teilen möchte (und übrigens, bevor ich vor einigen Minuten auf "Merliners" ging, auf CD nach einem anstrengenden Sonnabend-Dienst - aber von einem anderen Ensemble, der Schütz-Akademie - mir gerade angehört hatte, wie es eben der "Zufall" oder die "Synchronizität" will ...):
Ich spüre voller Intensität, Tiefe und Weite, dass ich dereinst - persönlich und musikalisch - in dieser Zeit Schützens auf irgendeine Weise teilhaftig und inbrünstig involvieret war. So ist das der Grund, dass bereits im Kindesalter - als die Klassenkameraden in ihre "Steckbriefe" als Lieblingsgruppe nur "Demo" oder "Aha" nennen konnten - ich von dieser Musik bereits tief berührt worden ward und nicht wusste, was es ist, das mich "ergreift" ...
In gemeinsam fühlender Verbundenheit auch Deinen Empfindungen zu diesem Thema gegenüber der "alt-ergriffene" Hirtenjunge
ICH dehne mich aus in das Universum und darüber hinaus - und Universum und das Darüberhinaus fließen in Mir durch sich Selbst hindurch, und indes es sich ausdehnt, mit Sich, das Ich BIN, auf geheimnisvolle Weise in Berührung kommend ...
Vielen Dank für das Geschenk, das ich nun gerade höre. Das klare, unprätentiöse Singen. Konzentrierte Dynamik, die ohne Theatralik auskommt. Hab ich als musikalischen Wert nie mehr aufgeben können.
Ja, da holst Du ja Jahrzehnte in mir vergrabenes zurück, genau, so sahen sie aus, die Thomaner. Der von mir vererehrte K.-J. Teutschbein hat übrigens bei diesem anderen Mauersberger gesungen.
"Wie liegt die Stadt so wüst" von Mauersberger, das Du auch schon einmal eingestellt hattest, schätze ich auch.