ich bin grad am aufräumen meiner festplatten und find da so paar sachen...
der hier beschriebene moment ist längst vorbei. wie schön, daß verzweiflung geschichte ist.
habt ihr vielleicht auch so sachen, die zu schlecht zum wasdrausmachen sind, aber zu gut , um sie ungelesen in die tonne zuwerfen? her damit!
ich fang an mit ner leiche von 2008. es wird besser, bestimmt
leichengestank in meinem körper verdammt
wesen verwesen und ihr schluchzen verhallt in den heiligen hallen
sie verloren alles, was schönheit war...
offenbar ein endloses weinen und greinen um das was mal war
was war ist gewesen, kannst du nicht lesen, du wesen.....
geschichte schrieb die vondannen zieht in ein fernes gebiet
in ein anderes grauen voller vertrauen
...und sie nimmt ihre knochen und die letzten fetzen ihres seins, legt sie mit bedacht in ein tüchlein und macht sich auf den weg, das große meer der verzweiflung zu finden. nur dort, so weiß sie gewiß, ist die kraft, die ihre knochen singen lassen . nur dort kann sie das schlachtfeld der wunden dem tosenden brausen der ungezählten gezeiten übergeben.
der weg escheint ihr lang...ihre gangart ist schwer, so zerteilt und gerupft....wo ist das meer?... oh herr...
wesen erscheinen, leichen wie sie mit klapperner hand und sie erinnert sich an ein ein zärtliches band.....
doch weiter weiter, die not ist so groß ,laß los meine hand, ich will in das land, wo das meer der verzweiflung wohnt. dort ist die kraft, die das leiden erschafft und mit sich zieht.....
und sie zieht sich weiter , stück für stück auf ihren weg zurück.
am wegesrand ich sie fand und sah wie sie aufband das tüchlein.....stumm und schwer....sie wußte , sie schafft es nicht zum großen meer.
...
und die verzweiflung fing an, sich in ihr zu ergießen.
sie hatte keine kraft mehr, sie ließ sie fließen und sich fallen in die tobenden tiefen...
das tiefste loch ist oft der gipfel doch.
und sie leckte die tropfen des meeres, das blut des lebens und sie verstand und verband was schon war.
lieber nicht ganz so düster an so einem schönen tag. rosinenpickhut 2006
ein wandler rannte durch die stadt und suchte eine wand. er wollte wandeln sein geschick , das war ihm wohl bekannt. doch bei dem running um den turm vergaß er was er wollte und knallte heftig an die wand, bis seine form beulte. und er heulte an die wand seine schand und er verstand und gab der wand seinen besten dank. sie war nicht zu wandeln so sehr er sich mühte kamen nur raus lauter alte hüte bestickt mit perlen rosinengroß er konnte damit spielen und seine beulen verdecken manche waren sooo groß, da konnte er menschen reinstecken und hatte alles unter dach und fach. pfeifend lehnte er an dem turm und glaubte an sein dasein als wurm er schmiegte sich fest an die mauer doch auf die dauer war ihm das zu fad und er fing an zu schluchzen :wenn ich ein wandler wär hätt ichs nicht so schwer ich würd mir den höchsten turm aussuchen und mich wandeln zu einem falken hoch oben egal welche form, das wäre enorm" und er fing an zu träumen von einem sein als wandler, welcher rannte durch die stadt und wurde wach als wurm, der sich anlehnt an einen turm....
Ich finde so Fragmente immer gut, weil sie einen erinnern wo man einmal stand, dass der Wurm sich nicht nur zum Falken erträumte sondern ihm bereits Federn wachsen. Eines Tages wird man vielleicht feststellen, dass die Fragmente durchaus zu einem großen Bild passen.