Ein Interview mit Don Miguel Ruiz von Diane M. Cooper
"Ihr seid Leben, dass durch euren Körper passiert, durch euren Geist, durch eure Seele. Sobald ihr dies einmal herausfindet, nicht mit Logik, nicht mit dem Intellekt, sondern weil ihr dieses Leben fühlen könnt — werdet ihr herausfinden, dass ihr die Kraft seid, die die Blumen sich öffnen und schließen lässt und den Kolibri von Blüte zu Blüte fliegen. Ihr findet heraus, dass ihr in jedem Baum seid, und ihr seid in jedem Tier, Pflanze und Fels. Ihr seid die Kraft, die den Wind bewegt und durch euren Körper atmet. Das ganze Universum ist ein lebendiges Wesen, das von dieser Kraft bewegt wird, und das ist es, was ihr seid. Ihr seid Leben."[1]
Diane: Don Miguel, Ich verstehe, dass du in eine Familie von Heilern geboren wurdest — deine Mutter war eine Curandera und dein Großvater ein Nagual.[2] Wie kam es dazu, dass du den Weg der Tolteken aufnahmst?
Don Miguel Ruiz: In meinem ganzen Leben war Magie um mich herum. Als ich noch ein Kind war, war es eine alltägliche Sache. Aber ich war sehr, sehr skeptisch. Ich wurde es sogar noch mehr, als ich auf die medizinische Fakultät ging, um ein Chirurg zu werden.
Es war in meinem letzten Jahr an der medizinischen Fakultät, als ich meinen Wagen zu Schrott fuhr, und eine außerkörperliche Erfahrung hatte. Das veränderte Alles. Nach dieser Erfahrung begann ich mich nach Antworten umzusehen. Ich fing sofort an zu forschen, denn ich hatte die unglaublichste Erfahrung gehabt, aber da waren keine Worte sie darzulegen oder erklären. Sie veränderte mein Leben vollständig denn ich verstand, dass mein Alltagsleben nicht genau das war, was ich geglaubt hatte.
Mein Großvater erzählte mir gewöhnlich, dass das Leben ein Traum war. Er sagte ebenso dass, sobald die Leute dies schlussendlich erkennen, der Traum geändert werden kann, und dann würde sich die Menschheit verändern. Nach meinem Unfall fing alles was sich als Kind bezeugt hatte an, Sinn zu machen.
Ihr wisst, dass es eine Sache ist, von einer Sache zu hören, und eine Andere ein Erfahrung dessen zu haben. Nach dem Unfall waren die Dinge, die mein Großvater sagte, nicht länger Theorien für mich, sie waren Fakten.
Ich wusste, dass ich nicht mein physischer Körper war. Ich erfuhr mich selbst als eine Kraft, die den physischen Körper bewegt. Ein Kraft, über die schwer zu sprechen ist, aber wir können ihre Resultate und Manifestationen in Allem sehen. Es ist diese Kraft, die die Blumen öffnet, und es ist dieselbe Kraft, die die Sterne bewegt und die Atome. Das ist es, was ich bin und was wir sind.
Es gibt keinen Unterschied zwischen der Kraft, die eine Blume öffnet und der Kraft die uns aufwachsen lässt und der Kraft die uns älter werden lässt. Dies ist das Leben!
Nach dem Unfall, wurde mein Bezugspunkt radikal verändert. Ich sah, das wir an die Illusion gewöhnt sind, oder Maya.[3] Ich sah den Grund, warum wir aufgebracht und wütend werden, warum wir gewalttätig werden. Ich sah, dass wir alles fehlwahrnehmen. Und es ist diese Fehlwahrnehmung, diese Störung, die all die Probleme für die Menschheit erzeugt.
Die Toltekische Abstammungslinie
Dann blickte ich noch tiefer und versuchte die Philosophie meiner eigenen Abstammung zu verstehen. Die Herausforderung, die ich mir selbst gab, war jeden Aberglauben und Mythologie in der Philosophie meines Erbes heraus zu klären. Was übrig gelassen wurde, war gesunder Menschenverstand. Dies ist auf jede Philosophie anwendbar, oder jeden menschlichen Ausdruck. Wenn wir den Aberglauben und die Mythologie aus all den Philosophien und Religionen herausnehmen, entdecken wir, dass die unterliegende Botschaft dieselbe ist. Weil all diese Information aus unserem Inneren kommen, von Spirit.
Diane: Don Miguel, warum ist es so schwierig, andauernd in der Schwingung der Liebe zu leben?
Don Miguel: Wir können sagen dass, als wir geboren wurden, Liebe unsere natürliche Neigung war. Wenn ihr könnt erinnert euch, wie ihr wart, oder wie ein Baby ist, bevor es zu sprechen lernt.
Babies haben keine Worte, um zu beschreiben was aus ihnen hervor kommt, wenn sie ihre Mutter sehen, ihren Vater, ihre Spielsachen oder ihre Haustiere — sie wissen nicht, dass dies Liebe ist, da sie keine Sprache haben. Aber sie brauchen keine Worte kennen, um es zu fühlen, und was sie fühlen ist viel mehr als jeder Poet oder Schreiber über Liebe darlegen kann.
Dann, wenn wir älter werden, fängt es an, dass uns gesagt wird, wie wir sein sollen. Und wir bekommen Angst vor uns selbst. Wir beginnen unsere Emotionen zu unterdrücken — wir unterdrücken Dinge, die ganz natrlich gewesen sind und wir fühlen uns von unseren Gefühlen beschämt. Wir glauben, dass uns Liebe verletzlich machen kann. Wir werden ängstlich davor, verletzt zu werden.
Es ist jedoch nicht die Liebe, die uns verletzt. Es sind all die Lügen die wir glauben, die uns dazu bringen uns zu fürchten. Wenn wir schlussendlich aufhören diese Lügen zu glauben — wenn wir schlussendlich die Courage haben uns selbst zu erlauben, zu fühlen — dann werden wir die Kapazität der Liebe wieder entdecken, welche immer da gewesen ist.
Wenn wir dies üben, werden wir den Krieg gegen die Lügen gewinnen. Wir können Meister werden — das ist der Grund, warum ich es die Meisterschaft der Liebe nenne. Nicht weil wir dies erlernen — Nein! — Liebe ist ein Instinkt. Sie ist Teil der Evolution des menschlichen Emotionalkörpers. Die Meisterschaft kann jedem von uns geschehen, wenn wir aufhören, uns vor uns selbst zu fürchten.
Diane: Dies ist eine große Herausforderung, wenn die Menschen Erfahrungen erlitten haben, die sie tiefgehend verletzten.
Don Miguel: Ja, wir können dies überall um uns herum sehen — die Menschheit hat Erlebnisse gehabt, die sehr traumatisch waren, und wir haben daraus gelernt, dass es nicht sicher sei, in der Liebe zu sein. Aber es ist genau das Geegnteil. Liebe macht uns so stark. Was wir gelernt haben, hat dieses Ausdrücken sabotiert.
Diane: In Die Meisterschaft der Liebe sprichst du von der Bewusstheit als einer der drei fundamentalen Meisterschaften, die uns zu unserer wahren Natur leiten können. Du sagst, diese Meisterschaft lehrt uns, uns dessen bewusst zu sein, was wir wirklich sind. Was meinst du mit ''was wir wirklich sind.''
Don Miguel: Die meisten Menschen denken, dass sie wissen was sie sind. Wir sagen, Ich bin ein Mensch, ich bin ein Mann oder ein Frau und wir beschreiben all die Charakteristiken basierend auf unseren Überzeugungen.
Was aber geschehen ist als wir Babies waren, vor dem Wissen — bevor wir "wissen" — was jeder uns sagt, was wir seien. Unsere Mutter sagt uns, was wir sind, und weil wir unschulidig sind, stimmen wir zu und glauben es. Was uns aber unsere Mutter sagt ist das, was sie über uns glaubt. Und unser Vater projiziert ein anderes Bild auf uns, und wieder stimmen wir zu. Unsere Brüder, unsere Schwestern, das Fernsehen all diese sagen uns was wir sind, und wir stimmen zu. Und nicht nur das. Sie sagen uns auch, was wir sein sollten, aber nicht seien. Und auch das glauben wir.
Wir versuchen so hart zu dem zu werden, was sie wollen, dass wir sein sollten, und wir üben und üben und üben und haben Angst nicht gut genug für jemand anderen zu sein. Wir haben so viel Angst davor, zurückgewiesen zu werden, wir haben so viel Angst davor, dass sie nicht mögen könnten, was wir tun, die Art wie wir uns kleiden, die Art, wie wir reden, die Art wie wir essen, was wir glauben. Wir versuchen es so hart jemand zu sein, der akzeptiert wird, wo auch immer wir hin gehe und schlussendlich versuchen wir von uns selbst akzeptiert zu sein. Wir erschaffen ein Bild der Perfektion — ein Bild davon, was wir glauben sein zu sollen — jedoch wissen wir, dass wir nicht dieses Bild sind.
Wir versuchen so hart was immer wir können zu tun, um die Stimme unseres inneren Richters auszugleichen — wir versuchen perfekt für unseren Ehemann oder Ehefrau zu sein, für den Lehrer, den Guru, die Religion, wissend, dass es nicht möglich ist. Wir werden alle gelehrt zu sagen: "Wir sind Menschen, wir sind nicht perfekt. Niemand ist vollkommen."
Wir sind vollkommen, jedoch sehen wir dies nicht. Wir sind uns nicht bewusst, was wir wirklich sind, weil unsere Aufmerksamkeit so aus das konzentriert ist, was wir zu sein versuchen.
Wir hören, wie die Leute sagen, "Oh, ich habe so viel Angst, dass das wirkliche Ich eine Tages kommen wird und alles zerstören." Ihr wisst, in gewisser Weise ist dies wahr. Wenn das wirkliche "wir" heraus kommt, wird es all die Lügen zerstören, die wir geglaubt haben.
Wenn wir das Gewahrsein haben, dass wir nicht sind, was wir denken — dann ist dies der erste Schritt der Widergewinnung dessen, was wir wirklich sind. Und natürlich macht Übung den Meister. Wenn wir also üben, wird es zu einer Lebensweise. Es wird zu einer Gewohnheit, immer zu sein, was wir sind und nicht, was wir sein wollen — zu hören, was die Menschen wirklich sagen, nicht was wir hören wollen. Wenn wir üben, werden wir in kurzer Zeit eine völlig andere Welt wahrnehmen — die Welt, wie sie ist, nicht die Art, wie wir sie wollen oder brauchen, um die Ansichten anderer zu befriedigen, oder unsere eigenem Lügen. Wenn wir sind, was wir wirklich sind, müssen wir unsere Existenz nicht mehr rechtfertigen. Wir brauchen nicht mehr beschämt sein, weil wir nicht sind, wie sie wollen dass wir sind. Unsere gesamte Haltung ändert sich.
Wenn wir wissen, wer wir sind, werden wir unsere Leben nicht länger im Konflikt mit unseren Eltern leben, unseren Geliebten, unseren Kindern. Alles wird so wundervoll, denn wir haben keine Angst mehr zu Lieben. Und das ist die kostbarste Sache, die jemand geschehen kann — die Rückkehr zur Liebe. Denn wenn wir zur Liebe zurückkehren, wird das Leben wundervoll und wunderschön. Alles ist so romantisch und liebevoll! Und wir sehen alles durch die Augen der Liebe. Wir werden so entspannt. Und wir haben keine Angst mehr auszudrücken, wer wir wirklich sind und was wir sagen wollen. Wir sagen nicht länger Ja, wenn wir Nein sagen wollen. Wir leben unsere Leben wieder mit Integrität, denn wir haben keine Angst mehr zurückgewiesen zu werden. Wir brauchen niemand. Es ist eine wundervolle Weise zu leben. Es wird jede Beziehung die wir haben verbessern, angefangen mit der Beziehung, die wir zu uns selbst haben.
Dann wird eine Liebesbeziehung zu einer wundervollen Sache, denn wir haben keine Angst mehr, wir selbst zu sein und bitten um das, was wir wollen. Wir haben nicht länger das Bedürfnis unsere Geliebten zu kontrollieren, oder von ihnen kontrolliert zu werden. Und wir werden Teammitglieder — nicht im Wettstreit mit einander. Dies ist völlig anders.
Diane: Das ist wundervoll! Danke. Du sagst, dass die zweite Meisterschaft die Transformation ist, welche uns lehrt spirituelle Krieger zu werden. Was bedeutet dieser Grundsatz?
Don Miguel: Wenn wir entdecken, dass ein Großteil der Konflikte die wir haben, daher rührt, dass wir an viele Lügen glauben, können wir wählen, nicht länger mit diesen Konflikten zu leben. Dann beginnt in unserem Kopf ein Kampf zwischen den Lügen und der Wahrheit. Lügen durch Wahrheit auszutauschen ist es was wir Transformation nennen. Und dies führt uns zu der dritten Meisterschaft, der Meisterschaft der Liebe. Wenn wir die Lügen nicht mehr glauben, dann kommt das Licht und vertreibt die Dunkelheit. Ihr werdet wider zu der Art und Weise, die ihr schon gewesen seid, mit der Unschuld eines Kindes. Dies wurde die Rückkehr ins Paradies genannt, oder den Himmel. Ich nenne es die Rückkehr zur Liebe. Es ist wunderbar.
Wenn wir unsere Leben in Liebe leben, wird alles was wir tun zu einem Ritual in Liebe, und das Leben wird so wundervoll.
Die Meisterschaft der Liebe ist das Resultat der ersten zwei Meisterschaften. Aus der toltekischen Perspektive ist alles aus Liebe gemacht. Liebe ist das Leben selbst. Wenn wir Liebe meistern, dann richten wir uns auf den Spirit des Lebens aus, der durch uns passiert. Wir sind nicht länger der Körper, der Geist, oder die Seele; wir sind Liebe. Dann ist jede Handlung die wir ergreifen ein Ausdruck der Liebe, und dieses Liebe-In-Aktion kann nur Glücksgefühl produzieren.
Diane: Beziehungen scheinen in diesen Tagen durch eine sehr schwere Zeit zu gehen. Wie hören wir auf, dieselbe Art von Beziehungen anzuziehen?
Don Miguel: Das Hauptproblem besteht darin, dass unsere Beziehung mit unserem Selbst nicht gut ist. Alle Beziehungen werden eine Kopie der Ersteren sein, denn die Beziehung zu unserem Selbst hat sich ja nicht verändert. Wir müssen uns mit der Selbstverurteilung beschäftigen.
Weist du, vor ein paar Jahren kam ein Lehrling zu mir und sagte "Miguel, weist du ich wünschte, ich könnte den perfekten Mann für mich finden. Ich bin es müde mit derselben Art Männern umzugehen und denselben Problemen. Es ist die gesamte Zeit immer dasselbe. Ich wünsche ich könnte es schaffen, dass der perfekte Mann zu mir kommt."
Ich sah sie an und sagte, "Nun gut, sagen wir einmal, dass der perfekte Mann in dein Leben kommt. Er kommt wegen dir und möchte mit dir zusammen sein:" Dann sagte ich ihr, "Die Art, wie du dich selbst behandelst wird die Art sein, wie du ihn behandelst. Wie lange denkst du, wirst du diese Person bei dir halten, wenn du dich nicht selbst respektierst und ihn nicht respektierst?
Zuerst musst du verändern, was du über dich selbst denkst. Der Tag, an dem die Beziehung mir dir selbst großartig ist — wenn du dich selbst bedingungslos liebst, wenn du dich zu 100 Prozent respektierst, wenn du dich selbst anerkennst und ehrst und du zu keinem Zeitpunkt etwas gegen dich unternimmst — wenn du schlussendlich so bist, dann wirst du den richtgen Mann anziehen. Und weil du so hohen Respekt für dich selbst hast, wirst du ihn respektieren. Aber ebenso wirst du ihm nicht erlauben, dich nicht zu respektieren, oder nicht zu achten. Auf diese Weise wird die Beziehung vollkommen anders werden als all diejenigen, die du zuvor hattest, denn du hast nicht mehr das Bedürfnis den Anderen aus Eifersucht oder Unsicherheit dir selbst gegenüber zu kontrollieren.
Wenn du auf diese Weise liebst, erlaubst du deinem Geliebten zu sein, was auch immer er ist. Du brauchst es nicht über ihn zu verhängen. Du wirst dich nicht verletzt fühlen, dass er nicht das ist, was du willst, dass er sei. Du wirst in akzeptieren, einfach so wie er ist. Die wirst ihn auf die Weise lieben wie er ist und noch mehr. Du wirst ihn dafür lieben weil er ist, was er ist.
Jedoch musst du selbst ehrlich sein. Versuche zu sein, was du wirklich bist, und versuche nicht vorzugeben zu sein, was du nicht bist, nur um ihn zu bekommen. Du wirst ebenfalls fähig sein zu sehen, was er auf dich projiziert. Und du erhältst die Gelegenheit du selbst zu sein, selbst wenn du wünschen könntest seinen Erwartungen zu entsprechen, einfach weil du ihn magst.
Sagen wir einmal du und dein Partner spielen Tennisdoppel. Es wäre eine Freude, wenn dein Partner dir erlaubte frei zu spielen, anstatt zu versuchen die Weise zu kontrollieren, wie du spielst oder es jedesmal kritisiert, wenn du einen Fehler machst. Dein Teammitglied ist nicht dein Feind. Ihr arbeitet aus der selben Ursache zusammen.
Um es für die Studentin, die ich zuvor erwähnte, leichter zu machen sagte ich zu ihr: "Es gibt zwei Arten von Menschen — die Menschen, die so sind wie Fliegen und die Menschen die so sind wie Bienen. Bienen lieben Honig. Fliegen lieben Kacke." Und ich fragte sie, "Welche Art Mensch bist du"? Sie sagte: "Ich bin wie Honig". Ich sagte: "Wenn du dich wie Honig benimmst, werden die Bienen zu dir kommen, wenn du dich wie Kacke benimmst, werden die Fliegen zu dir kommen." Und sie sagte "Jetzt hab ich es verstanden — okay — es ist so einfach — Ich muss zu Honig werden. Und wenn ich zu Honig werde, wird eine Biene, die nur Honig liebt zu mir kommen." Und ich sagte: "Honig ist Liebe und Kacke ist all das emotionale Gift. Wer will dass? Nur Fliegen."
Du hast also einen Mann, den du liebst und sagst, "Ah, Honey ich liebe dich sooo sehr, nimm meine Kacke". Das ist es, was wir machen, wenn wir unsere Eifersucht, Neid oder Groll zu jemand senden, den wir lieben. Warum in aller Welt würden wir wollen das jemanden zu geben, den wir lieben?
Oder, wenn jemand sagt, dass er/sie uns liebt und Neid oder Eifersucht oder Selbstgerechtigkeit auf uns projiziert oder versucht, die Weise zu kontrollieren, wie wir gehen, oder wie wir sprechen — Wow, das ist ein Fliege, wirklich.
Wir müssen so klar darin sein, was wir wollen. Dann ist das perfekte Gegenstück Honig und eine Biene. Wenn wir Gewahrsein haben, dann können wir das klar sehen. Ohne Gewahrsein jedoch gibt es keinen Weg, das zu sehen. Wir können uns wie Kacke verhalten, oder wir können uns wie Honig verhalten. Mit dieser Wahl kann sich alles verändern.
Diane: Eines der Dinge die auf mich aus deinem ersten Buch Die Vier Vesprechen[4], einen Eindruck hinterliessen war, was du darüber gesagt hast, uns selbst gegenüber misshandelnd zu sein.
Don Miguel: Ich sagte, dass ihr niemand erlauben werdet euch mehr zu misshandeln, als ihr euch selbst misshandelt. Wenn euch jemand mehr misshandelt, als ihr euch selbst misshandelt, werdet ihr gehen. Wenn euch jemand aber nur ein bisschen weniger misshandelt, dann bleibt ihr weil ihr glaubt, dass ihr es verdient.
Je mehr ihr euch selbst liebt, desto weniger tolerant werdet ihr gegenüber Misshandlungen durch andere. Wenn ihr euch selbst liebt, werdet ihr niemand erlauben, euch zu misshandeln.
Diane: Denkst du, dass wir uns ein wenig zu sehr testen, um sicher zu stellen, dass wir unsere Lektion gelernt haben?
Don Miguel: Das Leben ist ein ewiger Test, also brauchen wir es gar nicht uns selbst zu testen. Es kommt zu uns in der Form eines Liebhabers oder eines Freundes, oder unserer eigenen Mutter oder unseren eigenen Kinder. Der Test ist immer da. Dann können wir uns mit unseren Reaktionen unserer Evolution versichern. Wir weren nicht länger Ja sagen, wenn wir Nein sagen wollen.
Diane: Fühlst du dich bezüglich der menschlichen Rasse hoffnungsvoll und optimistisch?
Don Miguel: Oh, definitiv. Wir entwickeln uns sehr schön. Es wird ein wenig Zeit brauchen — ein paar Generationen in die Zukunft — aber wir gehen in die richtige Richtung. Es gibt nichts, worüber man sich Sorgen machen müsste. Wir haben das Mittelalter überlebt, wir haben die Inquisition überlebt, wir werden den Rest auch überleben. Die Menschheit wird besser und besser. Ja, es gibt immer noch Krieg und Ungerechtigkeit und Gewalt — aber es ändert sich.
Diane: Danke, Don Miguel.
Don Miguel Ruiz hat sich, seitdem ihn die oben beschriebene Erfahrung in die Welt der Telteken führte, in Vorbereitung für das jüngste Auftauchen der Sechsten Sonne des Maya Kalenders entwickelt, welche von den Altvorderen als eine ausserordentliche Zeit persönlicher und planetarer Veränderungen vorhergesagt wurde. Neue Einsichten mit alter Weisheit kombinierend lehrt Don Miguel, dass die persönliche Freiheit der erste Schritt einer Folge ist. Das letzte Ziel ist es, den kollektiven Traum des Planeten zu verändern.
Seine Website ist miguelruiz.com.
Fußnoten:
1. Die Meisterung der Liebe; Ein toltekisches Weisheitsbuch(The Mastery of Love; A Toltec Wisdom Book), erschienen als "Vollendung in Liebe: Von der Kunst, mit sich selbst und anderen glücklich zu werden" bei Ullstein ISBN-13: 978-3548741215 2. Ein Curandera ist ein Heiler; der Nagual ist eine spezielle Art eines toltekischen Schamanen, der anderen dabei hilft, ihre spirituelle Freiheit zu erlangen. Dies war Don Miguels toltekische Abstammungslinie, seit mehreren Jahrhunderten weiter gegeben von Nagual zu Nagual. 3. Maya bezieht sich auf das Konzept, dass die materielle welt eine Illusion ist; es bedeutet "die Illusion der Materie". 4. Die vier Versprechen: Ein Weg zur Freiheit und Würde des Menschen (The Four Agreements: A Practical Guide to Personal Freedom — A Toltec Wisdom Book), Ullstein ISBN-13 978-3548742540
Quelle:
Ein weiteres Buch von Don Miguel Ruiz # Das Die Vier Versprechen Begleitbuch: Die vier Versprechen nutzen, um den Traum eures Lebens zu meistern (The Four Agreements Companion Book: Using the Four Agreements to Master the Dream of Your Life), von Don Miguel Ruiz und Janet Mills, Amber-Allen Publishing, ISBN 1878424483