Religionen sind ein Thema - ähnlich wie Politik - über das man jahrzehnte - , ja jahrhundertelang diskutieren kann und doch zu keinem gemeinsamen Nenner kommt. Ich glaube, es ist wirklich an der Zeit, darüber hinauszugehen und auf die nächsthöhere Ebene zu kommen. Ich halte es nach wie vor mit John Lennon : " Imagine there's no heaven, and no religion too..... - a brotherhood of man ". Alles was trennt, entfällt.
Da stimme ich dir durchaus zu. Aber nicht alles, was alt ist, taugt nichts mehr. Nimm z.B. das Vaterunser. Oder die Kabbalah, oder den Buddhismus, oder den Taoismus, oder...
Nach meinem Verständnis leben wir hier nicht auf einer Insel der Seligen, das wäre auch nicht Sinn der Sache.
Warum heißt es in Channelings und Botschaften immer wieder, wir seien Lehrer, oder dafür da, um durch unser Beispiel das "neue" Bewußt-Sein vorzuleben ?
Wie sollen wir das für die Menschen tun, wenn wir nicht unter ihnen sind ?
Und die alten Religionen haben immer noch Macht, zum Teil sogar sehr große.
So große, daß viele Menschen in geistiger Gefangenschaft gehalten werden, ohne daß ihnen das bewußt ist, und das wird von Generation zu Generation weitergegeben. Nicht alle Menschen sind in der glücklichen Lage wie wir. Selbst wenn man ihren Führern innerhalb ihrer Denk-Schemata eine gute Absicht zubilligt hindern sie die ihrer Obhut anvertrauten Menschen daran, ihre Seelen zu öffnen und zu ent-wickeln, indem sie ihnen ein Bild Gottes vermitteln, z.B. eines, daß befiehlt, zu töten oder mitleidslos zu bestrafen - auch wenn dieses Bild nicht in Stein gemeiselt, in Holz geschnitzt oder auf Leinwand gemalt ist. Sie vermitteln das Bild einer für alle Ewigkeit in Stein gemeiselten göttlichen Wahrheit, das es nahezu unmöglich macht, ihnen die offensichtlichen Irrwege bewußt zu machen.
Glaubt ihr ernsthaft, über sechs Milliarden Individuen seien nichts weiter als Manövriermasse für positive Projektionen von ein paar zehn- oder hunderttausend Lichtarbeitern ? Auch wenn es noch so gut gemeint ist, ist es in letzter Konsequenz Manipulation, die den freien Willen jedes einzelnen Exemplars unsrer Gattung ignoriert.
Jede/r einzelne hat das Recht (in gewisser Weise sogar die Pflicht), sein Leben eigen-verantwortlich und seinem freien Willen gemäß zu gestalten, und dazu gehört selbstverständlich das Recht, seinen Glauben frei zu wählen.
In unserer Gegenwart, jetzt und heute, gibt es nur eine einzige Religion, die über die Macht verfügt, ihren Angehörigen dieses Recht vorzuenthalten und Zuwiderhandlung mit dem Tod bedroht und teilweise tatsächlich bestraft. Diese Religion ist hier bei uns und auf der ganzen Welt auf dem Vormarsch. Ihr erklärtes Ziel - festgeschrieben in ihrem heiligen Buch - ist die Weltherrschaft. Dieses Ziel wurde bis heute nicht aufgegeben und ist Teil des verbindlichen Selbstverständnisses dieser Religion.
Falls diese Religion die Menschen glücklich machen möchte, dann nur nach der Facon, die sie vorgibt.
Zitat Kufr (arabisch كفر, „Unglaube“) bezeichnet im Islam die Ablehnung des Glaubens an Gott (Allah), die Leugnung der Prophetie Mohammeds und des Koran als Gottes Offenbarung. Ein solcher „Ungläubiger“ ist ein Kāfir كافر, Plural: kuffār und: kāfirūn. Folglich werden auch die Anhänger anderer monotheistischer Religionen – Juden und Christen – als kāfir/kuffār bezeichnet.
[...]
Kufr und die anderen Religionsgemeinschaften In der außerkoranischen Literatur erfüllt das Verb dieselbe Funktion: man dient dem einzigen Gott und leugnet den Götzenkult und die Götzen. Derjenige, der nach seinem Glauben und der Annahme des Islam (kafara baʿda īmāni-hi /islāmi-hi) ungläubig wird (kafara), d. h. die Religionslehre nicht befolgt, an den Koran und an den Gesandten Gottes nicht glaubt (kafara bi-) ist ein Ungläubiger: kāfir (Part. Aktiv).
Wer kufr dadurch begeht, dass er vom Islam abfällt, nimmt im islamischen Gesetz eine Sonderstellung ein; diese Art von kufr gilt als Ridda, Apostasie und wird mit dem Tode bestraft.
Die sog. Schriftbesitzer (ahl al-kitâb), d. h. die Juden und Christen, werden mehrfach sowohl im Koran als auch in der Rechtsliteratur als kuffār / kāfirun (Pl. von kāfir) genannt. Eine wichtige Koranstelle hierzu ist Sure 5, Vers 44–45:
„Diejenigen, die nicht nach dem entscheiden, was Gott (in der Schrift) herabgesandt hatte, sind die (wahren) Ungläubigen (kāfirūn).“
Die Koranexegese bezieht die Stelle übereinstimmend auf die „Schriftbesitzer“ und differenziert nicht zwischen Juden und Christen, da beide Religionsgemeinschaften ihre Schriften nicht entsprechend ihrer ursprünglichen Offenbarung benutzen. In der Offenbarung werden sie an mehreren Stellen in ähnlichem Sinn angegriffen und in ihrem Glauben hinterfragt. Entsprechend heißt es in Sure 5, Vers 17:
„Ungläubig sind diejenigen (la-qad kafara ʾllaḏīna...), die sagen: Gott ist Christus (al-masīḥ), der Sohn der Maria [...]“
Und in Sure 5, Vers 73:
„Ungläubig sind diejenigen, die sagen: Gott ist einer von dreien [...]“
Das Schicksal derjenigen, die „ungläubig sind“ (kafarū) beschreibt Sure 2, Vers 161 wie folgt:
„Auf denen, die ungläubig sind und in diesem Zustand sterben, liegt der Fluch Gottes und der Engel und der Menschen insgesamt [...]“
Die Koranexegese versteht unter den hier genannten Ungläubigen diejenigen, die die Prophetie von Mohammed abstreiten, ihn der Lüge bezichtigen, d. h. die Juden und Christen, die Angehörigen anderer Religionsgemeinschaften, ferner die Polytheisten unter den Götzendienern (d. h. die Araber auf der Arabischen Halbinsel), kurz: alle, die außerhalb der muslimischen Gemeinschaft stehen.
Kufr im islamischen Recht
Im modernen Rechtsverständnis stehen somit folgende Begriffe für kufr:
Apostasie Polytheismus (ischrak) die Leugnung der Existenz Gottes (ilhad); Ketzerei[3] Der Begriff kufr heißt daher in koranischer und nachkoranischer Zeit sowohl in der Traditionsliteratur (sunna) als auch im Fiqh bis in die Gegenwart hinein „Unglaube“. Im islamischen Rechtsverständnis ist es allgemein anerkannt, dass man unter kufr, Unglaube, drei Gruppen versteht: Judentum, Christentum und all jene Gemeinschaften, die kein (von Gott) offenbartes Buch besitzen.[4] Letztere werden auch Polytheisten - muschrikun - genannt; die Eheschließung mit ihnen ist im Koran untersagt.
„Und heiratet nicht heidnische Frauen, solange sie nicht gläubig werden! Eine gläubige Sklavin ist besser als eine heidnische Frau, auch wenn diese euch gefallen sollte. Und gebt nicht (gläubige Frauen) an heidnische Männer in die Ehe, solange diese nicht gläubig werden! Ein gläubiger Sklave ist besser als ein heidnischer Mann, auch wenn dieser euch gefallen sollte.“
– Sure 2, Vers 221
Die Rechtslehre des Hanbaliten Abu Ya'la im späten 10. Jahrhundert stellt kufr in diesem, noch heute gültigen Sinne dar:
„Kufr umfasst drei Gemeinschaften: das Judentum, (al-yahūdiyya), das Christentum (an-naṣrāniyya) und diejenigen, die darin übereinstimmen, dass sie keine (offenbarte) Schrift besitzen.“[5]
Dieses Verständnis von kufr, durch Koranzitate und durch die Rechtslehre belegt, wird für die Gegenwart bestätigt durch die Enzyklopädie des islamischen Rechts, herausgegeben vom Ministerium für Waqf und islamische Angelegenheiten (Kuwait 1995, Bd. 35, S. 14–29).
Der hanafitische Jurist und Theologe al-Kasani († 1189), Lehrer in der Madrasa al-Halawiyya in Aleppo [6] unterscheidet vier Arten von kufr:
Leugnung der Existenz des Schöpfers: die Atheisten (ad-dahriyya); Anerkennung der Existenz des Schöpfers, bei Leugnung der Einheit (tauhid) Gottes: die Zoroastrier und Götzenanbeter; Anerkennung sowohl der Existenz als auch der Einheit Gottes bei Leugnung der göttlichen Botschaft: die Philosophen; Anerkennung der Existenz, der Einheit und der Botschaft Gottes, bei Leugnung der Prophetie Mohammeds: die Juden und Christen[7]. Entsprechend bezeichnet man in religiösen Kreisen der Moderne die außerislamische Welt als bilād al-kuffār („Länder der Ungläubigen“). Im allgemeinen Sprachgebrauch bezeichnet man heute einen Nichtmuslim als Kāfir.
In sämtlichen islamischen Gesellschaften hat dieses Recht bis auf den heutigen Tag höchste Autorität. Die wohlmeinende Auslegung des heiligen Buches dieser Religion durch Ungläubige ist da vollkommen irrelevant.
Daher besitzen auch die Gesetze der Länder, in denen die wahren Gläubigen noch in der Minderheit sind, in deren Augen keinerlei Gültigkeit und werden nur solange scheinbar akzeptiert, bis sie über eine ausreichende Mehrheit verfügen, um das zu ändern.
Die Türkei nimmt hier möglicherweise noch eine Sonderstellung ein, doch ist die AKP noch nicht allzulange an der Macht, eine Erinnerung an Atatürk noch vorhanden und die angestrebte enge Anlehnung ans westliche Lager in dieser Hinsicht eine ständige Herausforderung. Meinem Kenntnisstand zufolge läßt die Toleranz gegenüber den Anhängern anderer Religionen dort noch sehr zu wünschen übrig.
Für uns mag das Schnee von gestern sein.
Aber viele unserer Schwestern und Brüder müssen noch durch diesen Schnee waten.
Nach meinem Verständnis machen wir es ihnen nicht leichter, wenn wir ihre Lage schönreden. Und unsere Zukunft nicht vielversprechender, wenn wir sie tatenlos gewähren lassen.
(Hier, liebe Leela, erschließt sich möglicherweise der Zusammenhang )
Danke für diesen Beitrag. Hätte ich unter dieser Überschrift garnicht erwartet. Sollte wohl gelegentlich, wenn schon, dann die Programmzeitschrift genauer studieren. LG Dieter
les ich Deinen eingestellten Text, dann ist der Anfangstext zu "Kufr" wohl so zu verstehen, dass allein n u r der Islam und n u r Mohammed, dessen Verkünder, die einzig wahre Religion sein sollen. Gänzlich klar ist dieser Text für mich nicht geschrieben.
Die anderen Teile sind schon höllisch.
Liebe Letitia, danke für den Clip. Bisher waren die von anderen Schreibern eingestellten Videos sehr ähnlich. Aber dieser ist für mich nochmal glaubhafter.
Liebe Hedi, leider siehst du das völlig richtig. Der Wikipedia-Artikel ist nur unwesentlich gekürzt, vielleicht macht es der vollständige Text etwas klarer - ansonsten steht da ja, daß das moderne islamische Rechtsauffassung ist. Auch die Todesstrafe für Leute, die sich von diesem Glauben abwenden möchten.
ZitatDieses Verständnis von kufr, durch Koranzitate und durch die Rechtslehre belegt, wird für die Gegenwart bestätigt durch die Enzyklopädie des islamischen Rechts, herausgegeben vom Ministerium für Waqf und islamische Angelegenheiten (Kuwait 1995, Bd. 35, S. 14–29).
Oops...sorry, hab grad gesehen, daß der Link fehtl. Wird hiermit nachgeholt.
Die einzelnen Beiträge der Arte-Sendung sind durchweg interessant. Inwieweit die Toleranz eines schwedischen Konvertiten für die islamische Welt von Bedeutung ist kann ich bestenfalls hoffen.
Mir sind auf jeden Fall Kirchen-Rebellen und Jesus-Freaks tausendmal lieber als Sittenwächter, Religionspolizei und Todeskommandos. Mein Glaube und mein Gott erlauben mir das - und ich mir sowieso
ich bin zZ Jesus-Freakin , seitdem ich die Heilfelder des Christus besuchte habe, in Israel sowieso - macht schon Spaß von der Qi-Gong-Lehrerin plötzlich wieder mit dem Vaterunser konfrontiert zu werden
Für mich ist Religion ein ganz induviduelles Thema, da jeder einzelne Mensch seine eigene Erlösung darin braucht.Somit auch in ein sich selbst erwähltes Umfeld hinein geboren wird um sich daraus zu befreien wenn es noch nicht so ist. Wir alle sind durch viele Tore verschiedenster Religionen gegangen und haben viel Leid und Ungerechtigkeit durchlebt. Immer noch sind ganze Ahnenlinien daran sich aus solchen Erfahrungen zu heilen. Ich habe grossen Respekt vor dieser grossen und tiefen Erfahrung der Religion, egal auf welcher Ebene. Für mich ist Glauben dasselbe wie Fühlen, denn das was ich fühle ist meine Wahrheit und diese Wahrheit ist meine Religion. Das erscheint einfach... und doch leiden so viele Menschen unter dem was sie wahrhaftig fühlen, haben Angst auf ihre innere Stimme zu hören und ihr zu Vertrauen. Deshalb brauchen wir wohl so viele äussere Stützen, die uns solange tragen , bis wir selbst stehen. Sei das eine Institution oder die Gesellschaft, der Therapeut, geeignete Bücher oder Channelings. Es spielt keine Rolle. Es gibt kein Richtig oder Falsch. Es gibt nichts zu verlieren.Wir sind hier als Mensch, damit unsere Seele die Erfahrung machen kann die sie braucht. Bei allen himmlischen Botschaften, sind doch wir hier menschlich verkörpert und haben hier eine Aufgabe erhalten die sehr irdisch ist..
Nur, hier geht es ja um religiöse Eiferer, die dem Menschen nicht gestatten, sich selbst zu finden.
Da dürfte es Reinigung oder Erlösung in sämtlichen Körperfeldern benötigen und das scheint ja so langsam zu beginnen, auch in der evangelischen Kirche wackelt es hier und da, wie gestern wieder in den Nachrichten präsentiert.
Nur, hier geht es ja um religiöse Eiferer, die dem Menschen nicht gestatten, sich selbst zu finden.
Da dürfte es Reinigung oder Erlösung in sämtlichen Körperfeldern benötigen und das scheint ja so langsam zu beginnen, auch in der evangelischen Kirche wackelt es hier und da, wie gestern wieder in den Nachrichten präsentiert.
Liebe Grüße Hedi
Weder die evangelische Kirche noch die katholische bedroht diejenigen, die sich von ihr abwenden, mit dem Tod, noch fordert sie Gläubige dazu auf, keine "Ungläubigen" zum Freund zu nehmen. In solchen Sachen kann ich auch keine Stütze sehen, sondern nur das, was es ist: lebenslängliche psychische, seelische und geistige Ausgangssperre - und für viele Frauen auch körperliche.
ZitatGeht nicht unter fremdartigem Joch mit Ungläubigen! Denn welche Verbindung haben Gerechtigkeit und Gesetzlosigkeit? Oder welche Gemeinschaft Licht mit Finsternis?
gute Frage! und eine dezidierte Antwort:
Zitat Aber den Feigen und Ungläubigen und mit Gräueln Befleckten und Mördern und Unzüchtigen und Zauberern und Götzendienern und allen Lügnern ist ihr Teil in dem See, der mit Feuer und Schwefel brennt.