Das hier erreichte mich über den Newsletter von Schamanisches Netzwerk Europa e.V. Sorry falls es schon gepostet wurde - war in letzter Zeit nicht so oft hier, find die Sache aber wichtig. (Hatte in letzter Zeit auch irgendwas von Hebammen geträumt ...)
1. Petition der Hebammenverbände an den deutschen Bundestag
Liebe Mitglieder und an unserer Arbeit interessierte Menschen,
Seit dem 5.5.2010 läuft in Deutschland eine Petition der Hebammenverbände an den deutschen Bundestag. Der Inhalt dieser Petition hat mittlerweile schon den Weg auf Titelseiten großer Zeitungen gefunden und ist von großer Bedeutung für die Gesundheitsversorgung in Deutschland. Wir vom „schamanischen Netzwerk Europa e.V.“ haben uns verpflichtet, auch zu aktuellen gesundheitspolitischen Themen Stellung zu nehmen. Das wollen wir höchstens zweimal im Jahr machen.
Der Verein unterstützt diese Petition und bittet alle darum, ihre Unterschrift wieterzuleiten und den dazugehörigen link an möglichst viele Menschen weiter zu leiten. http://www.hebammenverband.de/index.php?id=1341
Worum geht es in der Petition?
Der Hebammenverband fordert eine Diskussion der Abgeordneten über den akut bedrohten Berufsstand der Hebammen.
Wie kommt es zu dieser Situation?
Die Haftpflichtversicherungsgebühren der Hebammen steigen ab Jahresmitte 2010 um 50% an, obwohl weniger Komplikationen bei Geburten vorkommen. Damit wird dem Hebammenberuf jede wirtschaftliche Grundlage entzogen. Auch Geburtshäuser müssen schließen. Freie Beleghebammen in Krankenhäusern wird es bald auch nicht mehr geben.
Was bedeutet das für die Versorgung von Schwangeren?
Frauen werden nicht mehr die freie Wahl ihrer Hebammen zur Geburt haben. Die Geburtshilfe wird sich auf das schichtbezogene Angebot von Hebammen der Klinik reduzieren müssen. Ein Vertrauensverhältnis für diese empfindliche Situation kann nicht mehr aufgebaut werden. Damit verschlechtert sich die geburtshilfliche Situation in Deutschland enorm. Die Geburten werden noch weiter klinisch operativ versorgt werden, wenn der Rat erfahrener Hebammen fehlt. Dies um so mehr, wenn der geburtshilfliche Arzt ganz die Regie übernimmt.
Was können wir tun?
Zeichnen Sie die Petition die über den angegebenen Link erreichbar ist, nachdem Sie den Text gelesen haben. Sie können das als email, als Fax oder per Post senden. Sprechen Sie viele andere Menschen auch darauf an. Sammeln Sie Unterschriften. 50 000 Unterschriften werden bis Ende Mai gebraucht, um eine Reaktion der Abgeordneten zu bewirken.
Weshalb interessiert uns das Anliegen vom Verein aus?
Geburtshilfe ist ein zentraler Punkt der Gesundheitsversorgung. Seit Jahren ist zu beobachten, dass die Hebammenausbildung sich ändert. Von der selbstständigen Leitung einer Geburt entfernt sich das alte Berufsbild immer mehr, hin zur assistierenden „Arzthelferin“ bei Geburten. Ärzte sind meist als Notfallmediziner ausgebildet. Gute Hebammen haben und brauchen ganz andere Qualitäten. Die Geburtshilfe durch erfahrene Hebammen ist, wie die Erfahrung zeigt, die beste Versorgung von Mutter und Kind in einer existenziellen Situation.
Die selbstständige Hebammengeburtshilfe hat in Europa eine lange, gute Tradition die wir als unser kollektives Erbe bewahren und schützen müssen. Wir bitten Sie deshalb sehr dringend darum, dieses Anliegen mit Ihrer Unterschrift zu unterstützen.
Ich bin so betroffen von dem, was ich jetzt gelesen hab.....Zuerst passierte einmal die Ungeheuerlichkeit in der Menschheitsentwicklung, dass diese Kunst und Weisheit der Frauen gewaltsam in Männerhände gelangte - ja - Hebammen gar als Hexen verfolgt und hingerichtet wurden. In den letzten Jahrzehnten konnte ich sehen, wie es wieder mehr und mehr Hebammen gab, mehr und mehr Kinder in guter Umgebung auf die Welt kommen konnten (Geburtshauser etc), auch die Hausgeburten nahmen stetig zu, während es heute immer noch ungleich mehr Frauenärzte als Frauenärztinnen gibt.
Meine Töchter wurden alle von Hebammen entbunden, die Jüngste zuhause.
Ich leb in Österreich, da ist es anders, und meine Unterschrift wird nichts nützen. So kann ich nur dies hier schreiben und euch alles alles Gute wünschen für euer Vorhaben, und dass die Hebammen in euren Land frei und ungehindert ihr Handwerk ausüben können.