Ihr Lieben Alle, ich weiss nicht ob das hier richtig plaziert ist aber ich wusste nicht wohin und es scheint eben schon in die zeitqualität zu gehören.
So viele Junge Menschen spielen damit....
Angetriggert wurde es durch die Bilder von Kornelia. Bist du dir bewusst, dass jedesmal wenn wir ein Bild von dir ansehen, eine Kampfszenerie mit Panzern etc. erscheint - ein Kampfspiel für das geworben wird und es geht eine Schiesserei, Bombenalarm los und ganz klever öffnen die eine neue Seite, sodass man es nicht einfach wegklicken kann. Das ist ein Gegenpol zu dem was du mit den Bildern übermitteln willst. Ich gelange mitten ins Kriegsgeschehen, was je nach Stimmung ziemlich heftig ist....
Ich hoffe, dass diese Werbung bald mal durch eine andere ersetzt wird und bis dahin übe ich mich darin, damit ruhig zu bleiben. Sofort kommen "Erinnerungen" hoch und dann muss ich daran denken, dass hundertausende dies virtuell spielen.
Von einem göttlichen Standpunkt gesehen weiss ich: Krieg ist aktivierte Liebe. Krieg entsteht immer aus Angst und Angst ist der Gegenpol der Liebe. Angstbesetzt ist der Angreifer wie der Angegriffene. Der Gegner, der befürchtet nicht angesehen zu sein, zuwenig Territorium zu haben, Macht zu verlieren u.v.m.
Wie steht ihr zu solchen Spielen? Was fühlt man, wenn man solches spielt? Warum wählt man es?
schicken wir sie alle auf den Mars, die solche Spiele spielen.
Warum man das spielt? Mein Sohn sagt, weils Spass macht.
Wenn Frauen sich bekriegen, ist es auch Krieg, ob auf dem Laufsteg oder in der Werbung.
Wer ist die Schönste usw.
Ansonsten wie es gerade eben Silverwings geschrieben hat: Wir erschaffen uns alles selbst, auch Kriegsspiele. Die Kids, große oder kleine werden es sich sowieso nicht wegnehmen lassen, genau wie die echten Kriegsspiele in Afganistan u.a. Wie wir das sehen, interessiert sie nicht. Seit des Menschen gibt, wollen sie was kriegen und bekriegen sich. Solange der Mensch sich getrennt fühlt als "ICH" sind automatisch alle außerhalb von ihm und damit potientielle Möglichkeiten, sich an ihnen zu stoßen und sich mit ihnen zu bekriegen oder etwas von ihnen kriegen zu wollen.
Alles ist Liebe, und wenns dem Ich-lein auch noch so wenig schmeckt, es ist SO, sagt
Zitat von Sonja*Eveline (....) Angetriggert wurde es durch die Bilder von Kornelia. Bist du dir bewusst, dass jedesmal wenn wir ein Bild von dir ansehen, eine Kampfszenerie mit Panzern etc. erscheint - ein Kampfspiel für das geworben wird und es geht eine Schiesserei, Bombenalarm los und ganz klever öffnen die eine neue Seite, sodass man es nicht einfach wegklicken kann. Das ist ein Gegenpol zu dem was du mit den Bildern übermitteln willst. Ich gelange mitten ins Kriegsgeschehen, was je nach Stimmung ziemlich heftig ist....
Meine Bilder??? Meinst du das Bild von Kwanyin aus dem Net, das ich zur Eröffnung des Threads „Weiblich-männliche Neu-Begegnung“ einstellen wollte?
Leider war mir das nicht gelungen, sondern ich konnte nur einen Link setzen (ich hoffe, ich habe mich richtig ausgedrückt!). Bei dessen Aufruf öffnet sich ein neues Fenster. Dieses habe ich sofort weggeklickt, ohne mir den damit verbundenen Film anzuschauen. Ich war auch verdutzt darüber, dass ausgerechnet (!!!!) das Bild einer Frau, die stellvertretend für Mitgefühl steht, überlagert wird! Und da dachte ich: „Was ist da los? Ich hatte EE Michael und Kwanyin gebeten, diesen Raum zu schützen....“ Und dann so was...
Ich spüre dem nach. Als erstes werde ich das Bild löschen. Mehr kann ich als nicht so sehr mit dem Net Bewanderte wohl nicht machen, oder etwa doch? Lass(t) es mich wissen. Jedenfalls bin ich nicht verantwortlich für die Gepflogenheiten der Netzbetreiber. Sollte ich mich da irren?
Generell gilt für mich, dass ich mich bei meinen Beiträgen bemüht habe, meine eigenen Fotos oder Bilder zu benutzen. Ich will noch achtsamer auch mit dem Medium www. umgehen.
Ich habe gar nicht immer sofort eine Meinung wozu....und zu diesem Thema erst recht nicht. Früher, in der Schule, habe ich diese Dinge auf die verherrenden Verhaltensweisen von Jugendlichen bezogen, als Rückkoppler. Sicher auch aus dem, dass man endlich einen Schuldigen dafür hatte.
Kinder lassen sich so etwas nicht nehmen.
Zu mir: ich könnte mir vorstellen, das Spiel, die Schnelligkeit, die Macht auszutesten. Allerdings würde es mich wahrscheinlich eher anöden nach einiger Zeit, da ich Kreativität noch anders ausleben muss.
Es ist auch so, dass ich Kriminalfilme mag, ich teste manchmal aus, wie ich mit Blut-Mord-Szenen umgehe, wieviel davon kann ich haben, wann ist Schluß, bei Mankell-Krimis z.B. da geht es dermaßen mörderisch zu, da sind bei mir Grenzen. Allerdings sind simplere Tatortfilme, was das kriminelle Normalmaß angeht, auch nicht von "schlechten Eltern". Da stehen sich äußere und innere Brutalität um nichts nach. So fängt es an. Vieles ist im Außen schon sehr brutal. Und da sehe ich den Spielbedarf der Jugendlichen zum Beispiel, das spielerisch auszuagieren.
Zitat von Sonja*Eveline Wie steht ihr zu solchen Spielen? Was fühlt man, wenn man solches spielt? Warum wählt man es?
Guten Abend
mit solchen Spielen am Computer kenne ich mich so gut wie gar nicht aus. Ein Freund von mir spielte mal Quake, ein Schiessspiel. Ich hab's mal versucht, mir fehlte es an Geschicklichkeit, ausserdem waren mir die Szenerien zu düster und zu laut. ich schaffte es noch nicht mal, die Figur einen geraden Gang hinunter zu steuern.
mit dem Thema Krieg, Kampf und Töten setze ich mich in der Kampfkunst auseinander. Dort geht es eins gegen eins, in einem sicheren Trainingsrahmen, doch wir setzen und durchaus damit auseinander, wie man einen Menschen mit blossen Händen tötet. Nicht zuletzt mit dem Hintergrund, dass wir während des Trainings solchen Unsinn vermeiden, doch das Wissen ist durchaus da: wenn ich es will, mach ich dich platt. Und das ist ein extrem geiles Gefühl. Das sollten Sie auch einmal ausprobieren. Wirklich, sehr zu empfehlen.
Mir kommt dazu nur Eines: wenn wir es weg haben wollen, wird es mehr und mehr. Die Eltern unter uns, vor allem von Buben, können das vielleicht bestätigen.
Ich hab mir das alles angesehen und durchgespürt, jahrelang (mit drei Kindern),und im Laufe meines Weges fiel die Angst von mir ab wie ein alter Mantel, darunter kam das Vertrauen zum Vorschein. Ich verlor das Interesse daran, mich zu schützen, auch sah ich meine Kinder nicht mehr in Gefahr...Ich konnte beobachten, dass Kinder sehr wohl in der Lage sind, diese Bilder von der irdischen Realität zu unterscheiden. Sie wollen nichts anderes, als damit spielerisch umzugehen. Nur unsere Bewertung macht es zum Problem, und verlängert alles.
Nur unsere Bewertungen von Lebensphasen (denn alles kommt und geht) schaffen Probleme, für die wir dann SozialarbeiterInnen. Exekutive, Jugendamt..all das halt benötigen. Auch ich habe einst als Sozialarbeiterin gearbeitete, sogar als (bingo!) Jugendarbeiterin.
so seh ich die Dinge nun einmal....
Und noch was will ich dazu sagen:
Es gibt bei uns in der Südsteiermark, im Grünhexenland, einen Spruch, und der geht so "Lassts eure Kinder in Ruh, habts keine eigenen Probleme?"
In diesem Sinne, und obwohl ich gar nicht alles durchlesen konnte (also vielleicht was wiederhole oder so)
Herzlichst noch einen schönen, relaxeden Abend Aisha Vera
Wird Mitgefühl nicht gerade dort ganz besonders gebraucht, wo man gerne wegschauen / wegklicken möchte?
Vielleicht winkt Quanyin hier auch mit dem Lotus-Zaunpfahl um verdrängtes Mitleid in sehendes Mitgefühl zu wandeln.
Natürlich gibt es ein Extrem und einen schädlichen Umgang mit aggressiven Spielen; gibt es Grenzen, die nicht überschritten werden sollten. Aber es gibt auch die Katharsis-Wirkung und ein Bedürfnis vieler Menschen, unterdrückte Aggressionen und den natürlichen aggressiven Trieb aus unseren tierischen Wurzeln auszudücken. Dann lieber in einem Spiel, als direkt oder sublimiert im Alltag.
Besser als Computerspiele sind dazu sicher Spiele / Sportarten, die auch den Körper mit einbeziehen; aber da wo Computerspiele ins Spiel kommen kann es hilfreich sein, über eine akzeptierende Haltung mit Einblick in die Zusammenhänge den Umgang mit dem vorhandenen Spiel über das Bewusstsein zu wandeln. (Stichwort Kinder am Computer).
Ein Einstieg ins Gespräch ist oft über einen Blick auf die positiven Aspekte möglich; fördert das Spiel vielleicht wenigstens Teamgeist, und sei es in Form von Lagerbildung? Findet Kommunikation mit Mitspielern im Spiel oder über das Spiel statt, so dass soziale Kontakte enstehen? Herausfinden, was die eigentlichen Bedürfnisse hinter dem Verhalten sind, die zumindest scheinbar durch das Spiel befriedigt werden und genau dazu geschickt attraktive Alternativen aufzeigen, ohne das Bisherige abzulehnen.
....
Die Qualität des Mitgefühls, von Quanyin, besteht nicht in der Abwesenheit von Nichtliebevollem, sondern gerade in der An-Wesenheit des Liebevollen in allem was sich zeigen will.
na, Herr Olibanum, ein neues Jahr bringt eben auch neue Energien. Manchmal sogar bei den alten Fräuleins, was wollen Sie...
ZitatEin Einstieg ins Gespräch ist oft über einen Blick auf die positiven Aspekte möglich;
Herr Andreas
ich halte es nicht für notwendig, immer noch moralisch passende Begründungen zu suchen, nur weil die Hauptsache moralisch oder gesellschaftlich nicht sehr angesehen ist. Manchmal ist es genau das Richtige, jene Aspekte auszuagieren, die egoistische, rücksichtslose Arschlöcher sind. Denn wenn wir es nicht freiwillig und in einem halbwegs kontrollierten Rahmen tun (und geniessen), werden wir es früher oder später unfreiwillig und im unpassendsten Moment tun.
Zitat von AndreasWird Mitgefühl nicht gerade dort ganz besonders gebraucht, wo man gerne wegschauen / wegklicken möchte?
Vielleicht winkt Quanyin hier auch mit dem Lotus-Zaunpfahl um verdrängtes Mitleid in sehendes Mitgefühl zu wandeln. (...) Die Qualität des Mitgefühls, von Quanyin, besteht nicht in der Abwesenheit von Nichtliebevollem, sondern gerade in der An-Wesenheit des Liebevollen in allem was sich zeigen will.
Ja Andreas und Aisha, ihr drückt auch meine Ansicht aus. Es geht darum, nichts zu verdrängen, sondern bewusst mit allem, was mir begegnet, umzugehen, also nicht wegzuschauen, auch wenn der "Übergang manchmal heftig" ist. So wollte ich meinen Erst-Kommentar an Sonja*Eveline verstanden wissen.
Meine Absicht war, ein Bild von Quanyin / Kwanyin als Schutzherrin des Raumes zu posten. In der Tat, es geht um Wandlung in sehendes Mitgefühl und Erkennen (als Voraussetzung fürs Annehmen) des Liebevollen in dem vermeintlich Unliebsamen. So auch mein Ergebnis des angekündigten "Nachspürens". Danke. Kornelia
Also erstmal, wertes Frollein, war ich mal so frei, mich etwas auf Ihrer Homepage umzusehen & mußte dabei feststellen, daß Sie (fast) meine Tochter sein könnten - von wegen altes Fräulein, auch wenn Sie sich noch soviel Mühe geben, ältlich zu wirken Ich hab selber jahrelang begeistert virtuell gemetzelt & die Entwicklung der Ego-Shooter von Anfang an mitverfolgt, von den ersten Pixel-Monstern bei DOOM oder Wolfenstein über Duke Nukem 3D und ROTT oder Shadow Warrior bis zu nahezu fotorealistischen, ki-gesteuerten interaktionsfähigen Figuren und Meilensteinen wie Quake I & II, Unreal oder Half-Life. Computer-Rendering, also das grafische Erstellen 3-dimensionaler Szenarien, find ich nach wie vor faszinierend. Quake II hab ich mehrmals durchgespielt, eins meiner absoluten Favoriten, was Atmosphäre, Musik & Spielverlauf angeht; grafisch fand ich den Vorgänger fast besser. Manchmal hab ich möglichst schnell alles niedergemacht, um dann in Ruhe die Levels betrachten zu können, da gabs unglaubliche virtuelle Welten, weitläufige Burgen & Tempelanlagen, Katakomben mit Wasserbecken usw usw, alles z.T. detailgenau dargestellt, etwa die Tempelanlagen von Luxor, Theben und Karnak in "Serious Sam". Der Anfang vom Ende kam bei mir bei "Return to Castle Wolfenstein", da gabs ne Stelle, wo man nur weiterkommen konnte, wenn man einen Wachtposten lautlos ausschaltet, d.h. auf einen Wachturm klettern & einen deutschen Soldaten von hinten mit dem Messer töten. Um ehrlich zu sein hat sich da als erstes mein Nationalgefühl geregt Und daß ich damit aufgehört hab hat auch weniger was mit Bewußtsein oder Moral zu tun, eher mit Zeit Ich hab immer ohne Cheats, also Schummelbefehle (z.B. endlos Munition und/oder Gesundheit) gespielt, & ohne ausreichende Praxis geht da nix, also hockt man da schonmal über Tage oder Wochen stundenlang am PC, und als erwachsener Mensch einen großen Teil seiner (Frei)Zeit damit zu verbringen, auf Farbflecken zu schießen, die über einen Monitor tanzen, find ich dann doch etwas daneben. LG Dieter
ich lerne mich ja gerade wieder einmal neu kennen und staune über meine spontanen Reaktionen auf das, was mir über den Weg läuft.
Dieser Thread hat mich zunächst kalt gelassen. Lust, Abenteuerfeeling und Vergnügen tauchte aber wie ein Sonnenstrahl im Nebel schließlich mit dem Kommentar unseres mich immer wieder neu verblüffenden Fräuleins auf:
Zitatwenn ich es will, mach ich dich platt. Und das ist ein extrem geiles Gefühl. Das sollten Sie auch einmal ausprobieren. Wirklich, sehr zu empfehlen.
JA!!! Dieses geile Gefühl kenne ich! Es ist eng verbunden mit diesem "was kostet die Welt? Ich kauf sie!"
Dann kam Andreas mit seinem
ZitatVielleicht winkt Quanyin hier auch mit dem Lotus-Zaunpfahl um verdrängtes Mitleid in sehendes Mitgefühl zu wandeln.
der Lotus-Zaunpfahl - allein der Klang dieses Wortes bereitet mir Vergnügen!
Schließlich kam das Fräulein wieder ins Spiel:
Zitatich halte es nicht für notwendig, immer noch moralisch passende Begründungen zu suchen, nur weil die Hauptsache moralisch oder gesellschaftlich nicht sehr angesehen ist. Manchmal ist es genau das Richtige, jene Aspekte auszuagieren, die egoistische, rücksichtslose Arschlöcher sind. Denn wenn wir es nicht freiwillig und in einem halbwegs kontrollierten Rahmen tun (und geniessen), werden wir es früher oder später unfreiwillig und im unpassendsten Moment tun.
und der Abschuss kam von Dieter mit seinem Bekenntnis zu seiner eigenen Spielkarriere. Das hat mich so beeindruckt wie schon lange kein Channel mehr!
ZitatUnd daß ich damit aufgehört hab hat auch weniger was mit Bewußtsein oder Moral zu tun, eher mit Zeit
Wobei ich diese Aussage für besonders interessant finde:
ZitatManchmal hab ich möglichst schnell alles niedergemacht, um dann in Ruhe die Levels betrachten zu können, da gabs unglaubliche virtuelle Welten, weitläufige Burgen & Tempelanlagen, Katakomben mit Wasserbecken usw usw, alles z.T. detailgenau dargestellt, etwa die Tempelanlagen von Luxor, Theben und Karnak in "Serious Sam". Der Anfang vom Ende kam bei mir bei "Return to Castle Wolfenstein", da gabs ne Stelle, wo man nur weiterkommen konnte, wenn man einen Wachtposten lautlos ausschaltet, d.h. auf einen Wachturm klettern & einen deutschen Soldaten von hinten mit dem Messer töten. Um ehrlich zu sein hat sich da als erstes mein Nationalgefühl geregt
Das wirkt auf mich als ob er nach siegreich erfolgtem Blutgemetzel in eine neue Sphäre kam. Das ist immer wieder meine Beobachtung und eigene Erfahrung: wenn ich ausdauernd genug immer tiefer in das Dunkel einstieg, landete ich schließlich im Licht und das ist bei mir selbst. Interessant, dass für Dieter am Ende sich schließlich sein Nationalgefühl gemeldet hat. Castle Wolfenstein hat bei mir sofort eine Assoziation zu Führer-Hauptquartier Wolfsschanze ausgelöst ...
Als Mutter von vier Kinder habe bei mir Kriegsspiele nie einen Horror ausgelöst. Die Kinder haben sie eine Zeitlang gespielt und das hat dann auch von selbst wieder aufgehört. Irgendwann wurden für sie andere Beshcäftigungen interessanter. Gestaunt habe ich allerdings bei meiner Jüngsten. Sie hat eine ganze Zeit leidenschaftlich nachts mit einer Clique Horrorfilme geschaut, wobei die Schrecklichsten für sie die coolsten waren. Damals habe ich empfunden, diese jungen Menschen nehmen dem Grauen das Grauen. Und das habe ich gewürdigt.
Und ich habe eben erkannt, dass da, wo bei mir Vergnügen und Lust auftaucht, ich selbst authentisch zum Vorschein komme. Dann ist mein "wahres Selbst" (mir fällt gerade keine bessere Bezeichnung ein) zur Stelle und ruft "Hurra, ich bin wieder da!"
ZitatHerr Andreas ich halte es nicht für notwendig, immer noch moralisch passende Begründungen zu suchen, nur weil die Hauptsache moralisch oder gesellschaftlich nicht sehr angesehen ist. Manchmal ist es genau das Richtige, jene Aspekte auszuagieren, die egoistische, rücksichtslose Arschlöcher sind.
Hier ging es mir um den Zugang von Erwachsenen zu bestimmten Kindern und Jugendlichen, die noch nicht das nötige Bewusstsein mitbringen, um das, was sie da tun einzuordnen. Wo die moralische Ablehnung von z.B. Eltern auf die undifferenzierte Begeisterung inklusive "ichmachwaswasmamadooffindet"-Abgrenzungs-Eifer aufeinander treffen, kann es hilfreich sein, eine gemeinsame Basis zu finden. Wenn dann Kommunikation stattfindet, kann man ja vielleicht auch mal gemeinsam was ausagieren.
Eine erfolgreiche kathartische Wirkung setzt nur einen gewissen Grad an Bewusstheit voraus über das, was man tut und eine funktionierende Differenzierung von 3D und Physis.
Unser Sohn (11 Jahre) kam vor einem halben Jahr mit dem Wunsch, "World of Warcraft" im Internet zu spielen. Schon als ich den Namen des Spieles hörte, stellten sich mir die Nackenhaare, ohne zu wissen, um was es sich eigentlich handelt. Ich habe mir dann die Zeit genommen, und mit ihm zusammen das Spiel erkundet. Wir haben gemeinsam ausgemacht, dass er es spielen darf, wenn er seine Hausaufgaben erledigt hat, und zwar eine Stunde an Wochentagen, zwei am Wochenende. Er hat sich sein Handy bereit gelegt, um zu wissen, wann es Zeit ist, aufzuhören.
Mittlerweile ist er soweit, dass er nach dem Mittagessen fragt: Mami, was hast Du vor heute Nachmittag? und mir dann erzählt, wie er den seinen verbringen möchte. Es ist mir auch nicht mehr so wichtig, wann er was erledigt, weil er selber die Verantwortung übernommen hat, dass vor dem Schlafengehen alles getan ist. Und das funktioniert wunderbar.
Früher (als er ca. 7 Jahre alt war), hat er Lego Star Wars auf dem Computer gespielt. Eines Tages rief ich ihn, weil wir weg musssten und er antwortete, er müsse "nur noch schnell einen umbringen", dann käme er... In einer ruhigen Minute habe ich ihn darauf angesprochen und gemerkt, dass er garnicht wirklich wusste, was er da gesagt hatte. Er ist richtig erschrocken, als er die Bedeutung seiner Worte erkannte, und seither weiss ich, dass nicht nur er, sondern wohl die meisten Kinder oftmals wirklich diese Spiele als Spiele ansehen, ohne die tiefere Bedeutung dahinter bewusst wahrzunehmen. Sicherlich gibt es auch Kids, bei denen das anders ist, und die irgendwann einmal damit nicht mehr umgehen können, und sich die Realität mit dem Spiel verwischt.
Meinem Sohn zuhören, und erkennen, was er wirklich sagt und meint, ist eine wichtige Aufgabe sowohl für mich als auch für ihn. Dazu gehört, dass ich es nicht gerne habe, wenn er mir im Haus irgendwas zuruft, so über zwei Etagen, und ich dann zurück brüllen soll, damit er mich versteht. Er ist wohl zu faul, die Treppen runter zu laufen, aber irgendwann wird er dann auch einsehen, dass es einfacher ist, einander in die Augen zu schauen, wenn man miteinander spricht...
Intressant, intressant Super was hier alles geteilt wird...
Simplicity mir ging es ähnlich wie dir beim Lesen von Dieters Beschreibung seines Erlebens, da kam eine Art Leidenschaftlichkeit durch, die über diese Spiele gelebt wird/wurde . Wie das Leben so spielt, es gibt eine Zeit da überlebt sich etwas - ist voll ausgekostet und anderes steht an. Vielen Dank für dieses Outing .
Bei gewissen Filmen aber wirklich wenigen, finde ich es auch toll was da so alles kreiert wird und wenn es kracht und explodiert. Manchmal machen mir die Filme "Cobra 11" heisst es glaube ich richtig Spass aber auch nicht immer. Hier bin ich jedesmal erschrocken, als beim unerwarteten Hochladen der schönen Bilder von dir Kornelia irgendwelche Geschosse loszischten auf dem Bildschirm. Es muss da noch irgendwo eine (kollektive) Urerinnerung und Angst sitzen, die ich dabei wahrnehmen konnte. - Es ist immer gut wie es ist und du brauchst das Bild nicht zu löschen Kornelia. Vermutlich wird irgendwann dieser Werbefilm durch etwas anderes ersetzt. Du siehst ja was dadurch möglich wird an Austausch. Es ist perfekt!!
Beim weiteren in mich Hineinfühlen musste ich anerkennen, dass eben beides sehr nahe beieinander liegt und genauso weiss ich das im Grunde, hast glaube ich auch du geschrieben Simplicity, je mehr ich mich mit dem Dunkeln einlasse, desto schneller bin ich wieder im Licht.
Ich habe keine Kinder die Kriegsspiele spielten, doch denke ich, dass dieses genauso wichtig für deren Entwicklung ist und es sie nicht zu Kriminellen macht, wovor so viele Eltern Angst haben oder hatten und sie daher verbieten wollten. Es sind dann wohl auch die Angstmuster der Eltern die da mitspielen. - Ich erinnere mich, dass ich zu Faschinszeiten gerne eine Cowboyfrau spielte mit einem Colt , nicht um auf etwas zu Schiessen, mir gefiel das Gefühl von mich selbst beschützen zu können oder das so nach aussen durchzugeben!!