Der Vorläufer des Neo-Advaita, der traditionelle Advaita-Vedanta, geht auf Shankara zurück und wurde unter anderem von Ramana Maharshi gelehrt. Durch Schüler aus der Linie von Ramana fand die Advaita Zugang in die westliche Welt und wird dort durch zahlreiche Lehrer in Satsangs wiedergegeben, die dabei mit der indischen Weisheitslehre oft westliche Psychologie und Philosophie verbinden. Die Abgrenzung durch die Wortneuschöpfung „Neo-Advaita“ entstand durch die Diskrepanz, die Anhänger des traditionellen Advaita in der Lehre der meist westlichen Satsangs zur ursprünglichen Lehre sehen. Der Neo-Advaita sei eine richtige aber falsch verstandene Methode, bei der eine grundlegende Darlegung der Advaita-Prinzipien fehle. So bezeichnet der an den Begriff Advaita (sanskr. Nicht-Zweiheit) angelehnte Ausdruck „Neo-Advaita“ mit der griechischen Vorsilbe neo- (deutsch: neu) eine neue Form des Advaita-Vedanta. Beide Begriffe stehen für eine Lehre, die ihrer Zielsetzung nach auf die höchste Realität Gottes (sanskr. brahman) hinweisen soll. Neo Advaita und Advaita Vedanta im Vergleich [Bearbeiten]
Nach Ansicht traditioneller Vertreter des Advaita reduziert die von ihnen als "Neo-Advaita" bezeichnete Form des Advaita die ursprüngliche Lehre um wichtige Elemente. Letztere unterscheide zwischen einem 'niederen Wissen', dem Veda und dem 'höchsten Wissen', dem Advaita selbst. Diese Unterscheidung gehe auf den Manduka Upanishad zurück. Nach upanischadischen und traditionellen Advaita-Lehren müsse der Schüler zunächst in der Regel Übungen wie Meditation, Bhakti und Rituale (Yajnas) ausüben, sowie ethischen Maßstäben entsprechen. Der traditionelle Dreisatz des Jnana Yoga sei hierzu Shravana (Hören der Lehre), Manana (intellektuelle Reflexion) und Nididhyasana (Meditation, inneres Ergründen, siehe Jnana-Yoga). Im "Neo-Advaita" seien diese Bedingungen jedoch außer Kraft gesetzt worden. Die höchste Lehre der Mahavakhyas, wie Du bist Das (Brahman/Gott) - (Tat Twam Asi) werde direkt und unvorbereitet in Satsangs vermittelt. Lehrer wie Shankara und Ramana betonen Techniken wie das Jnana-Yoga oder die Selbsterforschung als Hilfestellung, um die Identifizierung mit Körper und Verstand zu verlieren, was das Erscheinen der eigenen Wirklichkeit zur Folge haben kann. Der Neo-Advaita lege gesteigerten Wert auf eine Beschreibung des letzten, absoluten Zustandes, der wie dem Advaita-Vedanta nach, durch niemanden zu erreichen sei. Die Betonung, dass niemand irgendwo hingelangen müsse und nichts erschaffen werden könne, was bereits da ist, habe zur Folge, dass im Neo-Advaita weder eine Linie zwischen dem absolutem Sein und relativen, individuellem Sein gezogen werde, noch Anstrengungen seitens der Schüler unternommen würden, um diese zu überschreiten. Anstrengungen wie Meditation seien traditionellen Lehrern nach aber erforderlich um den ruhelosen Geist durch Selbsterforschung und Hingabe vorzubereiten, um die konditionierten und angeborenen Denkbahnen (vasanas) sowie das Ego als Illusionen letztlich offenzulegen. Das Aufgeben dieser Übungen ist dem traditionellem Advaita nach die letzte Stufe des Übungsweges.
Wenn ich also Neo-Advaita "anwende", dann kann es dazu führen, dass das Ego es für sich "versteht", nichts tun zu müssen, und sozusagen einfach zu warten, bis ES geschieht ..
nur mal mit grobem Pinsel gemalt
Meditation, Gebet oder sonstiges ist unnötig, auch geistige Führer?
daran habe ich auch meine Zweifel, seit ich mich mit der "Ich-Los-igkeit" befasse, wer auch immer "ich" bin
Wenn "ich" mich damit befasse, befasse ich mich zuerst mal intellektuell damit. Bevor ich mich damit befasse, muss ich mir erstmal meiner selbst bewusst werden. Um sterben zu können, muss ich erstmal lebendig sein, das bedingt für mich Bewusstsein meiner selbst. Körpersein ohne mir bewusst zu sein, ist für mich geistig tod sein.
Zitatdoch das erkennen, dass es niemanden gibt, den es zu erlösen gibt und niemanden, der erlöst
enthebt einen nicht der verpflichtung
nach der erkenntnis... erlösen / aufwachen zu helfen..
Es ist soweit ich es bis jetzt für mich sehe, so, dass BEDINGUNGSLOSE LIEBE quasi von selbst erlösen / aufwachen, helfen möchte, weil
LIEBE ZWINGT
Was dem Ego wohl nicht schmeckt, dass LIEBE zwingt
Amors Pfeil,
Ich WEISS!!! dass ich nichts weiß
der Satz geht in den letzten Wochen in mir schwanger.
Wissen, dass ich nichts weiß, das ist ES.
mehr und mehr auf dem Bewusstseinspfad erkennen, dass alles menschliche Wissen begrenzt ist ...
DEMUT vor dem Geheimnis des Lebens DANKBARKEIT, als Mensch leben zu dürfen STAUNEN über die Schönheit der Schöpfung,
diese drei "Eigenschaften" sind es, die mich mehr und mehr durchbeben oder so
Vorgestern warf ich mich plötzlich auf den Boden, wie Priester vor ihrer Weihe.
Also auf den Bauch, die Arme seitlich von mir gestreckt.
Ich musste es einfach so tun, doch war da kein menschliches Empfinden von Demut, sondern
es war göttliche Demut.
Ich bin mir bewusst, dass menschliche Worte nur begrenzt die Demut vor dem Geheimnis des Lebens ausdrücken, doch ich habe eben nur diese Möglichkeit hier in einem Forum.
Demut, Dankbarkeit, Staunen, JA .
Je mehr ich weiß, um so weniger weiß ich, so geht es mir inzwischen. Doch bin ich Mensch und habe die Gabe des Denkens. Da alles aus der EINEN QUELLE ist, also auch mein menschliches Denken.
Da muss ich doch gleich noch eine Geschichte von Jorge Luis Borges hier erwähnen, habs in Suzanne Segals Buch gelesen:
"Und trotzdem wunderte ich mich immer noch, was der Maharishi mit Gottes-Bewusstsein gemeint hatte. Er hatte es immer als einen Zustand beschrieben, in dem man wahrnimmt, dass alle Schöpfung von der Heiligkeit, vom Göttlichen erfüllt ist. Der Wahrnehmende nimmt direkt durch das Gewahrsein Gottes wahr. Nichts, was ich jemals erlebt hatte, passte auf diese bestimmte Beschreibung. Ich hatte auch niemals vom Maharishi eine ähnliche Beschreibung der Erfahrung gehört, dass man kein individuelles Selbst ist, was im Buddhismus dagegen so klar beschrieben wird.
Erst als ich auf eine Geschichte von Jorge Luis Borges über Shakespeare stieß, erwog ich die Möglichkeit, dass das Gottes-Bewusstsein tatsächlich das Bewusstsein sein könnte, niemand zu sein. "In ihm gab es niemanden" beginnt die Geschichte und berichtet weiter, dass Shakespeare in seiner Kindheit glaubte, alle anderen Menschen wüssten auch, dass sie niemand sind. Als er jedoch über diese Erfahrung mit seinen Freunden sprach, erntete er nur verwunderte Blicke, "die ihm seinen Fehler deutlich machten, und er erkannte, dass ein Individuum innerhalb seiner Gattung besser nicht aus der Rolle fällt. Die Geschichte beschreibt ein Leben in der Winterzeit der Leere, in der der Verstand, angefeuert von der Angst, alles versuchte, was auch mein Verstand unternommen hatte, um die Rückkehr eines persönlichen Bezugspunktes in Gang zu bringen. Der Verstand suchte ihn bei Freunden, in intensiven emotionalen Zuständen und sexuellen Beziehungen, doch all diese Dinge bezogen sich für keinen einzigen Augenblick auf irgendjemanden.
Als Shakespeare Schauspieler wurde, so fährt die Geschichte fort, hatt er seinen idealen Beruf gefunden, bei dem er "spielen konnte, jemand zu sein, vor einer Audienz, die spielte, ihn für diese Person zu halten". Obwohl er sein ganzes Leben lang versuchte, das Gefühl wiederherzustellen, jemand zu sein, ist ihm das nie gelungen. Für alle anderen schien er ganz gewiss jemand zu sein.
Am Ende heißt es dann: "In der Geschichte steht, als er vor oder nach seinem Tod vor Gottes Angesicht trat, sagte er zu Ihm:
"Ich, der vergeblich so viele Männer gespielt habe, möchte nur ein Mann sein: Ich selbst." Und aus dem Wirbelwind kam Gottes Stimme und sagte: "Auch ich habe kein Selbst. In meinem Traum erschien die Welt, so wie in deinem Traum deine Werke entstehen, mein Shakespeare, und von all den Formen in meinen Träumen bist du eine, die, genau wie ich, viele Männer spielt und keinen."
Entsprechend dieser Erzählung, die zugegebenerweise frei erfunden ist, wurde Shakespeare permanent von der Angt dazu verleitet, die Leere für etwas Falsches oder Problematisches zu halten. Aus der Anwesenheit der Angst schloss er, dass die Leere ein "seltsames Gebrechen" sei und versuchte daher für den Rest seines Lebens den Anschein zu erwecken, jemand zu sein. Diese Erfahrung kenne ich sehr gut. Die zehn Jahre nach dem plötzlichen Erwachen in das Nicht-Sein verbrachte ich damit, den Anschein zu erwecken, jemand zu sein. Die Angst, der treibende Faktor bei diesem Unterfangen, ist erbarmungslos. Wenn der Verstand mit der unvorstellbaren, unfassbaren, undenkbaren Weite in Berührung kommt, dann erzeugt das eine rasende Angst, und er besteht darauf, dass etwas ganz entschieden falsch läuft, denn ansonsten, so argumentiert er weiter, wäre die rasende Angst nicht vorhanden. Das ist die Winterzeit der Leere.
Das letzte Kapitel dieser Geschichte verdeutlicht, dass das Gottes-Bewusstsein die Erkenntnis ist, niemand zu sein. Aus der Perspektive des Unendlichen ist es völlig offensichtlich, dass das individuelle Selbst überhaupt nicht existiert. Die Vorstellung, dass wir ein Selbst haben, welches die Dinge kontrolliert oder vermittelt oder der Handelnde hinter unseren Handlungen ist, ist absurd. Das individuelle Selbst ist nichts weiter als eine Vorstellung davon, wer wir sind. Eine Vorstellung kann niemals der Handelnde oder der Schöpfer von irgend etwas sein; sie kann nur sein, was sie ist - eine Vorstellung."
Suzanne Segal
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Wenn also diese Erkenntis das "letzte" Kapitel der Geschichte ist, dann stehen auf jeden Fall davor andere Kapitel. Was nutzte es Suzanne, dass sie die Leere SAH, ohne dass sie sich bewusst war, was das überhaupt für sie als Mensch unter Menschen bedeutete, bzw. wie sie das Gesehene verkörpern sollte. Kein Psychologe oder Psychater konnte ihr helfen. Erst als sie auf jemanden traf, der von der buddhisten Lehre der Leerheit wusste, konnte sie erkennen, was ihr geschah.
Meines Erachtens ist das larifari, fühle, fühle, kitsche, kitsche.
"Es hat mich so tief berührt!" Das sagt man dort wie bei der FDP-Klientel "Endlich wieder ne neue Million!". Gehört zum guten Ton der Posse, die keinen Blick über den Tellerrand, keine Entschlossenheit und keine Genauigkeit hinbekommt. Daß man da zwischenzeitlich landen kann, verstehe ich und das macht Sinn.
Bloß blieben viele lange auf ihren halbgaren, halbwissenden Fühle-Nummern sitzen.
Die sind m.E. teilwiese hinderlicher und schädlicher für das Ganze oder im individuellen Fall, als die echten Gegner von Spirit.
Ist nicht persönlich gemeint, sondern bezieht sich auf Neo-Advaita.
Einige Zeit lang war ich wohl Neo-Advaita, wenn man überhaupt so was sein kann. Doch irgendwas machte mich stutzig, irgendwas fehlte mir, doch ich kam nicht daraus was. So einfach ist es eben nicht, als Mensch auf dieser Erde mit diesem "Nicht sein".
Manchmal dachte ich für eine gewisse Zeit, zu wissen, was ich bin.
Inzwischen wie gesagt weiß ich immer weniger was ich bin.
wenn ich schon was dazu sagen kann, dann
ich bin im Werden ... Als Möglichkeit bereits angelegt, doch noch nicht aus dem Samen geschlüpft, aber auch das nur Worte..
Befreiung ist, nicht mehr danach zu suchen, was ich bin, aber auch das habe ich bisher nur gelesen. Und eines erkenne ich allmählich auch, das sogenannte SEHEN, dass alles eins ist, heißt nicht, dass ich mich nicht vervollkommnen kann als Mensch. Denn genau dieses Bedürfnis ist in mir, auch wenn das nun wieder nur Einbildung ist.
Während ich überfliege, was andere denken oder beschreiben was sie sind oder nicht sind, kommt meine kleine Tochter zu mir und ruft mehrmals "Mama", ich ignoriere sie unbewusst und merke auf einmal: Oh, ich bin gar nicht bewusst präsent...solange ich mich "nur" im Verstand aufhalte...und nun mache ich die Computerkiste mal wieder zu!
Übrigens haben wir neulich in unserer Sharing-Gruppe beschlossen, ganz bewusst unsere Egos zu lieben und leben zu lassen, sie sind ja ganz offensichtlich da und ich bin mit meinem ich identifiziert und das lässt sich einfach nicht wegdenken. Mit dem Fühlen ist es leichter, wenn "ich" ins Fühlen gehe, ist alles fühlbar, jeder Gegenstand, einfach das Leben und "ich" ist nur der Ort, von dem aus "losgefühlt" wird...
Zitat Mit dem Fühlen ist es leichter, wenn "ich" ins Fühlen gehe, ist alles fühlbar, jeder Gegenstand, einfach das Leben und "ich" ist nur der Ort, von dem aus "losgefühlt" wird...