Erst als ich mit mir allein sein konnte, wurde es ganz still in mir. Als es still in mir wurde, erfuhr ich meine innere LEERE. Das erlebte ich wochenlang als FALL, der mich in Todesangst stürzte. Wie ein kleines welkes Blatt im riesigen schwarzen Universum flatterte ich auf tränennassen Boden, wurde von darüberlaufenden Schuhen zu Matsch zertrampelt, bis nichts mehr von mir über blieb.
Als ich endlich ausgelöscht war, gestorben war, tot war, TRAT GOTT EIN in MICH.
WIEDERGEBURT
Zuerst musste mein "ICH" sterben
dann
wurde ich wiedergeboren als Gott.
Das ist keine Blasphemie, sondern ERWACHEN! Mein eingebildetes "ICH" ist lediglich die jahrtausendealte Illusion, ein eigenes getrenntes ICH zu sein. Es starb also nicht wirklich ich, sondern nur meine Einbildung, was dieses Ich ist.
ICH BIN SPIRIT, der in einem menschlichen Körper Erfahrungen sammelt. Spirit ist unsterblich, es gibt keinen Tod, also auch keine Geburt. Doch da ich es so gelehrt wurde von meinen Vorfahren, MEINTE ich, ein getrennes ICH BIN zu sein und deshalb musste ich durch diese Meinungen wie
ICH-TOD WIEDERGEBURT
durchbrechen, damit ich nun weiß, es gibt weder Geburt noch Tod, sondern nur
ewiges Leben, das nicht starr begrenzt ist, sondern rauschendes Wasser. Bilder, wie Quelle, Bach, Fluss, Meer, sind ebenfalls nur Vorstellungen, Bilder des menschlichen Gehirns von etwas, das jenseits sämtlicher Bilder und Vorstellungen ist.
Was wir Menschen GOTT nennen, ist nicht benennbar. Da das menschliche Bewusstsein aber unbedingt alles einsperren will in Vorstellungen, stellt es sich mit genau diesen Vorstellungen
VOR GOTT
und sieht ihn nicht, obwohl er IMMER in ihm, außer ihm, überall IST. Weil Gott ALLES IST.
Nun, da ich erfahren habe, dass "ich" als getrenntes Ich nicht existiere, kann ich wahrhaft aussprechen
ICH BIN
Doch dieses ICH BIN ist mehr als die Summe seiner Teile, dieses ICH BIN ist mehr als ALLES ERSCHAFFENE.
Denn bevor alles erschaffen worden ist, war dieses
ICH BIN
bereits. Doch da es NICHT ERSCHAFFEN ist, kann es von Erschaffenem auch nicht in Worte eingesperrt werden.
Hier greift das Gebot
"Du sollst dir kein Bildnis von mir machen!".
Niemand kann sich ein Bild von Gott machen, weil Gott in keinen Rahmen passt, er ist
Wenn es nur einmal so ganz stille wäre. Wenn das Zufällige und Ungefähre verstummte und das nachbarliche Lachen, wenn das Geräusch, das meine Sinne machen, mich nicht so sehr verhinderte am Wachen - : Dann könnte ich in einem tausendfachen Gedanken bis an deinen Rand dich denken und dich besitzen (nur ein Lächeln lang), um dich an alles Leben zu verschenken wie einen Dank.
Du atmest den Blumen köstlichen Duft. Unfassbar, dass so Süßes strömt aus dieser kleinen Mitte, doch Du vergisst, dass diese Mitte Platz hat für die Ewigkeit mit Ihren weit gespannten Toren.
Leben – rückwärts gelesen = Nebel, nebulös, schleierhaft, verborgen, fremd, so ist das Leben für mich als Mensch lange Zeit gewesen. Seltsam, gerade eben, als mein Blick auf das Buch „Vom Leben und vom Sterben“ (Osho), vor mir auf dem Schreibtisch, fiel, und ich spielerisch die Worte umdrehte, durchfuhr es mich wie ein Blitz, wie passend bisher Nebel statt Leben war. Das, was ich bis vor kurzem noch als Leben bezeichnete, ist ein langer Traum gewesen, aus dem ich erwachte. Dornröschen wacht wieder auf nach 1000jährigem Schlaf. Es träumte, eingesperrt zu sein in einen irdischen sterblichen Körper, in einer irdischen vergänglichen Welt.
Die tiefe Stille in mir und außer mir macht etwas Geheimnisvolles mit mir, verändert mich von innen her. Es wächst neues Leben in mir heran, verborgen den menschlichen Sinnen. Wenn ich so ganz tief in mein innerstes Wesen tauche, ist es grenzenlos still dort für meinen Verstand, für meine Emotionen, es scheint nur Leere, nichts lenkt ab. Lange Wochen hatte ich Angst vor dieser stillen Leere des grenzenlosen Niemandslandes. Doch dieses Traum-Ich ist verwandelt worden, ganz allmählich und fast unmerklich. Niemals hätte ich für möglich gehalten, einmal so voller Ekstase diese innere Leere, diese unglaubliche Stille zu erleben und zu lieben. Auf meiner Lieblingsbank sitze ich, nichts als das Rauschen der Ewigkeit klingt in meinen Ohren, ein feiner, hoher Ton.
Vorhin kam noch einmal kurz Angst in mir hoch, vor dieser Stille. Doch ich lief nicht weg vor ihr, sondern blieb einfach nur DA. Irgendwann verwandelte sich diese Angst in eine solche Süße, dass ich jetzt nur noch staunend dasitze, voller Frieden, der nicht von dieser Welt ist. DAS ist für mich Gott, diese stille süße Ekstase, Gott ist ein Zustand, keine Person. Es gibt keine Vergleiche, die für meinen Verstand und seine Emotionen ausdrücken können, wie das ist, dieses Nirwana, das Jenseits, als Erfahrung ist es reine unfassbare Fülle. Sie fließt jetzt aus mir heraus, will sich verströmen. Wenn ich auch nicht in Worte fassen kann, wie mir gerade zumute ist, so versuche ich es trotzdem.
Denn, wes das Herz voll ist, geht der Mund über!
Aus dem Nebel ins pure Leben, welch ein grandioser Zustand. Die Seele sieht mit Seelenaugen, hört mit Seelenohren, empfindet mit Seelengefühlen.