Und ganz plötzlich, über Nacht, hat Weihnachtsmann den Schnee gebracht!
Es schneit und schneit und schneit ...und das im Flachland! Ich schaue irre fasziniert den dicken tanzenden Flocken zu ... ... man gönnt sich ja sonst nix!
In Dir, o Mensch, ist alles: In Dir ist der Schlaf und das Wache: In Dir ist die Zeit. Und ohne Dich ist keine Zeit. In Dir ist die Zeit Und die Fülle der Zeit: Der qualmende Dampfer, Die rollende Bahn, Der eiserne Lärm Und das Schweigen des Domes. Der Stein und der Mörtel: Das Haus und die Stadt. In Dir ist die Fülle Des zeitlichen Werkes.
In Dir, o Mensch, ist alles: Die mordende Hand Und das Künstler-Gehirn, – Das ruchlose, stinkende Wort Und das schwellende, schwebende Lied. Die Liebe um Liebe: Die Liebe der männlichen Stärke Zu weiblicher Weichheit. Und trübe verzehrende Liebe.
Der Gleichen zu Gleichem. Ist Beides in Dir: Der Gott und das Böse.
In Dir, o Mensch, ist Alles: Das trinkende Ohr Und der Antworten speiende Mund. Der nehmende Mund Und der scheidende Darm – Der bohrende Keim Und der schwellende Schoss: Der aufsaugende Anfang, Das ausbrechende Sein. Ist Beides in Dir: Der schäumende Anfang, Das reifende Ende, Das Ende, Das wieder nur Anfang, Ist Alles, o Alles in Dir!
In dieser hellen Finsternis, auf welcher wir auf Erden stecken, wird ein Vernünftiger gar leicht entdecken, daß alles Wissen ungewiss. Die Ungewissheit geht sogar so weit, daß man, mit Recht und Zuverlässigkeit, dass alles ungewiss, gewiss kaum sagen kann.
Ich suche nicht - ich finde. Suchen, das ist das Ausgehen von alten Beständen und Finden - Wollen von bereits Bekannten im Neuen. Finden, das ist das völlig Neue! Das Neue auch in der Bewegung. Alle Wege sind offen, und was gefunden wird, ist unbekannt. Es ist ein Abenteuer, ein heiliges Abenteuer. Die Ungewissheit solcher Wagnisse können nur jene auf sich nehmen, die sich im Ungeborgenen geborgen wissen - die in die Ungewissheit geführt werden - die sich im Dunklen einem unsichtbaren Stern überlassen, die sich vom Ziele ziehen lassen und nicht menschlich beschränkt und eingeengt, das Ziel bestimmen.
Er - Picasso - hatte den ganzen Nachmittag ohne Unterbrechung still vor sich hingearbeitet .... und hatte wieder einmal den Esszimmertisch als Staffelei benutzt. Plötzlich wiederholte er eine abrupte Frage: "Sind Sie sicher, dass Lump noch nie einen Feldhasen gesehen hat?" Nachdem ich es ihm zum zweiten Mal versichert hatte - Lump sei ein Stadhund, aus Rom, b a s t a , keine Hasen -,schob Picasso die Platte mit den Fischen beiseite.... nahm einen Pappendeckel und seine Zeichenstifte zur Hand - und rief Lump, der sofort den langohrigen weißen Hasen mit den roten Augen angriff, der plötzlich im Speisezimmer aufgetaucht war. Lump knurrt Picasso drohend an....als dieser sich über ihn beugte... Lump zerrte sein Opfer in typischer Dachshundmanier blindwütig herum, bevor er ...Jaqueline vor die Füße legte. Dann verspeiste er es. Jaqueline erstickte fast vor Lachen. "Lumpito dürfte das einzige Lebewesen sein, das einen echten Picasso verspeist hat!"
(Auf den Fotos sieht man Picasso den Papierhasen über den Boden ziehen und der Dackel beißt zu und schleppt ihn nach draußen zu Jaqueline, wo er ihn auffrisst)
Hallo ally, oben zitierter Picasso hängt lange schon an meiner Pinn-Wand. Hast Du die Schluss-Passage absichtlich weggelassen?
Suchen - das ist Ausgehen von alten Beständen und ein Finden-Wollen von bereits Bekanntem im Neuen.
Finden - das ist das völlig Neue! Das Neue auch in der Bewegung. Alle Wege sind offen und was gefunden wird, ist unbekannt. Es ist ein Wagnis, ein heiliges Abenteuer!
Die Ungewissheit solcher Wagnisse können eigentlich nur jene auf sich nehmen, die sich im Ungeborgenen geborgen wissen, die in die Ungewissheit, in die Führerlosigkeit geführt werden, die sich im Dunkeln einem unsichtbaren Stern überlassen, die sich vom Ziele ziehen lassen und nicht - menschlich beschränkt und eingeengt - das Ziel bestimmen.
Dieses Offensein für jede neue Erkenntnis im Außen und Innen:
Das ist das Wesenhafte des modernen Menschen, der in aller Angst des Loslassens doch die Gnade des Gehaltenseins im Offenwerden neuer Möglichkeiten erfährt.
Pablo Picasso
Mit einer paar Zeilen nur umfaßt Picasso sämtliche Shoud-Inhalte ...
Man sollte da ally vielleicht nix unterstellen, da der Picasso-Text öfters gekürzt erscheint. Und die Shouds sind garantiert kein neuer Inhalt. Vieles lässt sich auch z.B. bei Hermann Hesse finden ...usw.
Lieber Gott - es reicht. Mach's gnädig und mach's leicht. Ich tät jetzt ganz gern gehen. Es war ja lang und schön. Hab's hinter mich gebracht ein reiches Menschenleben voll Glück und Freud und Leid voll Nehmen und voll Geben. Nun an des Weges Ende leg ich's in Deine Hände. Sag dankbar, froh und still: Herr, wenn du willst - ich will.
Wir sind gekommen um getanzt zu werden Nicht den hübschen hübschen sieh mich nimm mich Tanz Sondern den Heiligen, den sinnlich animalischen Tanz Der alles aus den Angeln hebt, Den lass die Katze aus dem Sack Tanz Den halte den kostbaren Augenblick in den Handflächen und Füssen Tanz. Wir sind gekommen um getanzt zu werden Nicht den tauben tölpeligen wackel mit dem Arsch für ihn Tanz Sondern den wring die Trauer aus unserer Haut Tanz Den schubst die Laus von der Leber Tanz Den schlag aus unseren Schultern die Entschuldigung dass ich da bin Tanz Wir sind gekommen um getanzt zu werden Nicht den affenblöden Nachmachtanz Ene mene mu ich tanz wie du Ene mene stich du tanzt wie ich Tanz Sonder den Grabräuber, den Friedhofsschänder Den Krustenabfetzer & Wundenaufreisser Tanz Den reib den Rhythmus roh an unsere Seele Tanz. Wir sind gekommen um getanzt zu werden Nicht den netten unsichtbaren, gehemmten Schieber Sondern den filzhaarfliegenden Voodoomama Schamanen Alteknochenschütteltanz Den lös uns von der Schalung, gib uns die Flügel zurück Tanz Den schärf unsere Krallen & Zungen Tanz Den schupp tote Zellen ab und schlüpf in Die leuchtende Haut der Liebe Tanz. Wir sind gekommen um getanzt zu werden Nicht den wir halten den Atem an und suhlen uns auf Der sicheren Seite des Raumes Tanz Sondern den hier kommt die Dreifaltigkeit Körper, Atem & Beat Tanz Den sing Halleluja vom Scheitelpunkt unserer Schenkel aus Tanz Den Mama darf ich? Den ja du darfst 10 Riesensprünge machen Tanz Den acht, neun zehn, Achtung! Ich komme Den jeder darf in unseren Himmel kommen Tanz. Wir sind gekommen um getanzt zu werden Wo in der Kathedrale des Fleisches Königreiche zusammenstossen Um ins Licht zurückzubrennen Um zu entwirren, zu spielen, zu fliegen, zu beten Um zu wurzeln im Hautheiligtum Wir sind gekommen um getanzt zu werden WIR SIND GEKOMMEN
Ich hab noch was zum "Weihnachtsbesuch" gefunden ... so kann's manchmal gehen:
Ein älterer Mann in Phoenix ruft seinen erwachsenen Sohn in New York an und sagt am Telefon: "Ich hasse es, dir deinen Tag zu verderben, aber ich muss dir mitteilen, dass deine Mutter und ich dabei sind, uns scheiden zu lassen. Fünfundvierzig Jahre Elend sind einfach genug!" "Vater, was redest du denn da?" schreit der Sohn entsetzt in den Hörer. "Wir halten gegenseitig unseren Anblick nicht mehr aus," sagt der alte Mann. "Wir sind einander überdrüssig, und es macht mich krank, auch nur darüber zu erzählen. Also rufe deine Schwester in Chicago an und sag du es ihr!" und er hängt auf.
Voller Bestürzung ruft der Sohn seine Schwester an, die bei der Nachricht explodiert: "Was um alles in der Welt, glauben sie denn? Sie wollen sich scheiden lassen? Warte, ich regle das!" Augenblicklich ruft sie in Phoenix an und schreit den alten Vater an: "Ihr lasst euch NICHT scheiden, hörst du? Ihr tut nichts, bis ich da bin. Ich rufe gleich meinen Bruder zurück, und wir werden beide morgen bei euch eintreffen. Bis dahin unternehmt ihr nichts, hast du mich verstanden? "
Während der alte Mann den Hörer auflegt, dreht er sich zu seiner Frau und sagt: "Sie kommen beide zu Weihnachten, Liebling, und ihren Flug zahlen sie auch selber."