Eine Gegenwelt namens Liebe ein Gespräch von Eva Gesine Baur mit André Heller (erschienen in der Madame – November 2008 Nr. 11)*
André Heller ist ein Menschenmagier. Er zaubert Gefühle, Gedanken, Einsichten. In seinem neuen Buch aber blickt er zurück auf eine Kindheit ohne Zärtlichkeit.
Mehr als zwanzig Jahre ist es her, dass ich ihm zum letzten Mal gegenüber gesessen habe. Er: die weltberühmte Wunderkerze. Ich: eine junge Journalistin, die keiner kannte, nicht einmal ich selbst. Nun trete ich eine Zeitreise an. Und für Zeitreisen, vorwärts, seitwärts oder rückwärts, ist André Heller Experte. Seine neue Erzählung („Wie ich lernte, bei mir selbst Kind zu sein.“ S. Fischer Verlag, 15,95 Euro) beweist es. Sie zu lesen heisst, eintauchen in die Kindheit der 1950er-Jahre. Seit unserem letzten Treffen hat sich eine zweite Kindheit in Hellers Leben entfaltet: die von Ferdinand, seinem bisher einzigen Kind, mittlerweile fast zwanzig.
An einem warmen Spätsommertag wandere ich durch Wien. Wenn Heller nicht in Marokko seinen Garten Eden am Fuss des Altasgebirges baut oder über den Giardino botanico auf den Gardasee schaut, wohnt er hier: in einem Barockpalais in der Renngasse. Als Palais Windisch-Grätz steht das Haus in den Stadtführern, erbaut um 1700. Schön, nicht prunkvoll.
Im Empfangszimmer der Büroräume ist es still. Keine Musik, kein flimmernder Bildschirm, kein Klingeltonwettstreit, keine Geschäftigkeit. Die Pressefrau, eine Sinologin, ist feingliedrig bis in ihre Wortwahl. „Herr Heller freut sich auf Sie.“ Es hört sich so an, dass ich es glaube. Die Frau, die in der Etage darüber die Tür öffnet, Philippinin vielleicht, schaut mich an, als kenne sie mich. Es riecht nach Sandelholz, Zimt, nach Indien. Ein Mozart-Klavierkonzert. Ich fühle mich zu Hause ohne Grund. Heller nimmt mich mit durch seine Räume. Die Fenster verhüllt, das Licht diffus, die Kristalllüster nur kerzenhell. Dicht gehängt Bilder unterschiedlichsten Formats, darunter, davor, daneben Buddhafiguren, Tiere aus Bronze, afrikanische Schnitzwerke, Masken, Dämonen, Götter, ein gen Himmel fahrender Heiland aus Holz. Gefundenes, Gemachtes, Wunderliches, Wunderbares.
Was bedeuten Ihnen die Kunstwerke?
Das sind alles enge Verwandte, Verbündete, die mich schützen gegen die Grobheiten und Ungenauigkeiten draussen. (Vor einer Tuschezeichnung von Picasso verharrt Heller. Er schaut das Bild an, als sähe er es zum ersten Mal.) Das ist der alte Picasso im Selbstporträt, umgeben von seinen Bezugspersonen – seine Schwester als Kind, der Dichter Verlaine, Velázquez, seine Gattin Jaqueline und die verstorbene Mutter. (Das Wort Bezugspersonen spricht Heller zögerlich aus. Glaubt man seinem Buch, gab es davon wenige in seiner Kindheit. Der Präfekt im Internat, der ihm nachts, wenn er den Schlafsaal kontrollierte, das Gesicht streichelte, schenkte ihm wenigstens für ein paar Sekunden Nähe.)
Gewagte Bekenntnisse, wo allwöchentlich pädophile Priester am Pranger stehen.
Nein, seine Zärtlichkeit hat mich beglückt und ich hab ihn dafür geliebt. Er hat mich ja nicht geschändet. Als sie ihn verhaftet haben, und es hiess, was der macht, sei Teufelswerk, da dachte ich: Mein Gott, was ich liebe, ist des Teufels. Das war das Schlimmste, diese heillose Verwirrung. Ich war allein gelassen.
Das Internat, wie Sie es schildern, ist ein Ort der Lieblosigkeit, Sinnlosigkeit. Warum stecken Eltern Kinder in solche Anstalten? Es gibt zwei Möglichkeiten. Die erste ist, dass ein Kind seine Eltern beim bequemen Leben stört. Das ist die tragisch banalste Version. Die zweite ist die Vorstellung: Das wird dir guttun. Dem entsprach die Haltung meines Vaters. Diese Schule sollte mich tauglicher machen für die Brutalitäten in einer Welt, die er selber schmerzlich erfahren musste. Und dann erhoffte er sich wohl auch, es würde seinen Sohn in eine nähere Bekanntschaft mit dem bevorzugten Gott bringen, wenn er mich zu dieser Art katholischer Waffen-SS schickt.
Und Ihre Mutter?
Ich habe ihr geschrieben, dass ich Tag und Nacht weine. Ich habe sie angefleht, sie solle mich da rausholen. Sie hat auf keinen dieser Verzweiflungsbriefe geantwortet. Sie befand sich ja in der Geiselhaft desselben Mannes. Und meine Mutter war nicht wie die in meinem Buch. Sie war damals viel kälter und mutloser. Es gab nur eine Rettung, dass der Vater stirbt oder sonst wie abhanden kommt.
Welche Fluchtburgen haben Sie sich im Jesuiteninternat eröffnet?
Ich habe immer viel und schön geträumt. Der Traum ist ein Exil und das habe ich genutzt. Die geträumte Zeit muss man ja zur Lebenszeit dazurechnen. Es gibt manche, die scheinen eine gelungene Existenz zu führen, aber die Träume machen eine gescheiterte daraus. Und es gibt manche, die rein äusserlich eine gescheiterte Existenz führen, aber ihre Träume machen daraus eine gelungene. Vielleicht ist das Traumleben wichtiger als das vermeintlich wirkliche.
Wie kann ein Mensch, der eine solche Kindheit hinter sich hat, den Mut aufbringen, ein Kind in die Welt zu setzen?
Ich hab mir kein Kind zugetraut. Ich war davon überzeugt, dass mich das überfordert. Ganz massiv wollte ich keines und habe es zu verhindern versucht mit allen, selbst den unlautersten Mitteln. Ferdinands Mutter hat´s mir Gott sei Dank aufgezwungen – wohl in der seelischen Gewissheit, das Recht zu haben, gegen meinen Willen zu handeln. (Heller wendet den Blick vom Stuck ab und mir zu, fragt nach mir, was ich schreibe, lese, wie ich lebe. Er fragt beharrlich. Früher hiess es, er sei arrogant. Arroganz meint das Nichtfragen.)
Ich hab nie etwas mehr gefürchtet als Ferdinands Geburt. Als es passiert ist, war ich in Bangkok. Einen Tag später bin ich in Wien angekommen und habe ihn im Arm seiner Mutter am Flughafen zum ersten Mal gesehen. Und da hat er mir einen Bund mit 400 Schlüsseln zugeworfen, der sperrt in mir Abstellkammern und Salons, Kabinette und Festzelte auf, die mir vorher unbekannt waren. Beim ersten Blick war sofort die uralte Seelenverbindung zwischen uns präsent, die unzähligen Abenteuer, die wir offenbar schon miteinander erlebt hatten. (Was verhindert, das solche Sätze pathetisch wirken? André Heller bewegt fast ständig die Hände beim Reden, die Finger aneinandergelegt, so wie das Dirigenten kleiner Ensembles, die keinen Stab benutzen, praktizieren.)
Erst der Ferdinand hat mich mit bedingungsloser Liebe bekannt gemacht. Dass ich einem Menschen nur das Beste und Schönste und Wunderbarste wünsche, ganz und gar für ihn, nicht, was ich mir darunter vorstelle. Ferdinand ist ein Hip-Hopper, und als er gesagt hat, dass er Sounddesign studieren will, haben wir überlegt: Wenn er nicht der Star von Ottakring und in Wien weltberühmt werden will, dann muss er in die Höhle des Löwen. Auf diese Schule in New York, auf der die schwarzen Slumkinder sich erproben, deren einzige Chance es ist, durch Musik nach oben zu kommen. Er fehlt mir jeden Augenblick, aber ich wollte trotzdem, dass er hingeht. (Ohne Erklärung schwenkt er wieder zu mir, meiner Arbeit, meinem Buch über Freud. Freud als Person interessiert ihn. Traumdeutung auch.)
Und die Psychoanalyse?
Psychoanalyse ist für mich insofern ein Irrtum, als sie davon ausgeht, dass sich das Wesentliche zwischen Geburt und Tod in unserem derzeitigen Leben abspielt. Ich glaube aber, dass wir schon geladen mit Abertausenden von älteren Erfahrungen auf diesen Stern gekommen sind. Die Ursachen von Nöten und Verstörungen liegen also vielleicht in Vorgängen vor sechs Leben, nicht in der Kindheit der aktuellen Verwandlung.
Und das sagt einer, der die Wunden der Lieblosigkeit noch immer lecken müsste!
Ich mache nichts aus meiner Kindheit für meine Nöte verantwortlich, ich bin versöhnt mit dem Damals, auch mit der Mutter und dem Vater. Mein Vater war schliesslich ein imponierender Massstab. Ich hab gewusst: So ein Selbstsaboteur und gallenbitteres Wesen darf ich keinesfalls werden und bin konsequent, wenn auch mit einigen Irrwegen, in die entgegengesetzte Richtung marschiert. (Das Telefon läutet wieder einmal. Und als er sieht, wer anruft, geht er dran.) Pardon, das war meine Mutter, sie ist jetzt 94 und ihr Herz hüpft ein wenig. Zurück zum Thema: Ich will nichts vergessen, aber ich trage auch niemandem etwas nach. Zu vergeben ist eine Voraussetzung, um frei zu sein für ein gelungenes, sinnliches, liebevolles Leben. Sonst sitzt man in seiner Wut fest und die vermeintlich Schuldigen sind ein bleiernes Handicap, das dich am Fliegen hindert. (Die schöne kalte Mutter, die ihn kaum berührte. Er, der auf jedem Schnappschuss seinen Sohn anfasst ...)
Warum berühren sich die Menschen bei uns so selten?
Die Leute bauen Zäune auf, um ihre Territorien zu verteidigen. Ich bin mittlerweile beschützt von innen her, deshalb brauche ich keine Zäune. Andere verstehen das oft falsch, dass ich mit Menschen umarmt gehe, aber das ist mir gleich. Wenn ich in London mit meinem Sohn unterwegs bin, bleiben wir manchmal stehen und umarmen uns für eine Minute, weil es unserem schönen Gefühl entspricht. Da ist den Leuten anzusehen, dass sie denken, was will der exhibitionistische alte Scheisser mit seinem jungen Liebhaber.
Woher kommt die Angst vor Nähe? Sie ist eine Folge dieser Mode aus der Firma Potemkin. Nach dem Motto ´So bin ich´ geben die Leute tausend Dinge von sich kund, die sie zutiefst überhaupt nicht sind. Es ist nur natürlich, dass sie dann befürchten, jemand könnte dahinterkommen, wer sie tatsächlich sind. Ich geb´s ja zu, anfangs ist es schwierig umzulernen und solidarisch zu sein mit den Bedürfnissen der eigenen Seele und seinem unverlogenen Sein. Aber dauerndes Scheinen-Wollen ist noch viel schwieriger und bringt den geringsten Lohn. (Er hat mir eine CD-Sammlung geschenkt: Heller 1967 – 2007. Ein Januskopf aussen drauf: Heller jung, dunkellockig, dunkelbärtig in Magierpose, die Lider geschlossen. Und: Heller weisshaarig, weissbärtig, offen nach innen schauend. Wir reden über Jugendwahn und Lifting. Er lächelt schief.) Das Gesicht ist ein Arbeitsergebnis und manche Menschen ertragen ihr Arbeitsergebnis eben nicht. (Seine ehemaligen Gefährtinnen von Pluhar über Jesserer und Eckert können das offensichtlich.)
Was war für Sie, was ist überhaupt schwierig an Beziehungen zwischen Künstlern?
Ich halte mich nicht für einen Künstler. Ich bin ein Expeditionsmensch, der sich fragt: Was kenne ich noch nicht?
Wie viel Konkurrenzdenken verträgt die Liebe? Sich aneinander kriegerisch zu messen ist trostlos. Wer liebt, vergleicht nicht, wer liebt, ermutigt. Es kann einer ja durchaus etwas Grösseres leisten, das von der Aussenwelt nur kleiner wahrgenommen wird. Wenn jemand etwa eine Erzählung schreibt, die einer Sophie Scholl von heute Anregung und Ermutigung bedeutet, dann vermute ich doch, dass dies um ein Vielfaches wichtiger wäre als etwa der gesamte Verkauf von Charlotte Roches „Feuchtgebieten“. Die Bedeutung dessen, der die Weichen stellt, ist grösser als die des Besitzers von Tausenden Lokomotiven. (Im Buch schildert Heller eine erste Liebe als Elfjähriger zum reitenden Mädchen im Garten hinter dem Jesuitenkolleg, die nur in Gedanken stattfindet.)
Gibt es für Sie die Bannkraft einer Liebe, die nie eingelöst wurde? Ich bin kein Freund der Magie des Unerfüllten. Sich begegnen und erfahren, ist ein wesentlicher, Erkenntnis stiftender Vorgang. Ich will mir nicht vorgaukeln: Mit der Person oder auch diesem Projekt wäre ich glücklich gewesen. Es braucht durchaus starke Nerven, wenn der Gedanke zur Tat schrumpft. Wenn ich mir den Petersdom ausdenke und im Arbeitsprozess kommt dann nur ein Marterl heraus, dann ist dieses Marterl immerhin wahr und entspricht dem, was ich gerade bin und kann. (Der Internats-„Häftling“ schoss Briefe an die Angebetete auf dem Shetlandpony wie Papierflieger in den Himmel.)
Was bedeuten Ihnen Liebesbriefe? Meine Kindheit war angefüllt mit Liebesbriefen. Ich bin nur aufgestanden wegen dieser Billets. Der Liebesbrief ist ja ein grosses Ritual, und das Schönste ist, darauf zu warten, aus dem Fenster zu schauen, ob der Briefträger ums Eck biegt. Ich schreibe bis heute Liebesbriefe und schreibe alles von Hand.
Die Ars amatoria, die Liebeskunst – was verlangt sie?
Dass wir uns nicht in eine Raserei hineintreiben lassen, die uns schwächt und vernebelt. Die Sinne geduldig zu verfeinern gehört dazu im Ausbildungscamp des Lebens. Ich erschrecke oft, wie nuancenlos viele ihren Geruchs- und Geschmackssinn nützen. 95 Prozent der Menschen in unseren Breiten essen ihre Suppe zu heiss und schmecken nicht präzise, was sie danach essen, weil die Temperatur die Geschmacksnerven irritiert.
Und wie steht es mit dem Haptischen?
Da sind wir auch ganz schlecht unterwegs. Ich habe in Venedig vor zwei Jahren auf einem Kongress von Onkologen darüber gesprochen, wie wichtig nicht nur Farben und Düfte, sondern auch Materialien in Krankenzimmern oder Hospizen sind. Wenn ich mich nicht mehr bewegen kann, dann bekommt es eine riesige Bedeutung, wie sich die Bettdecke anfühlt, auf der meine Hand liegt.
In Ihrer Kindheit haben Sie sich Geheimwelten errichtet. Wo liegen die heute?
Die schönsten Geheimnisse sind dort, wo die Wissenschaftlichkeit sich selbst an die Wand fährt. Liebe, zum Beispiel. Da geht es um Schwingungen, die keiner messen kann. Liebe findet bei mir dort statt, wo Menschen auf einen ähnlichen Ton oder eine ähnliche Melodie gestimmt sind. Katzenmusik kann nie Liebe sein. Liebe hat mit Wiederbegegnen und Wiedererkennen zu tun.
Was ist ihr grösstes Projekt?
Gescheiter sterben, als ich geboren wurde, und nicht nur von Chaplin, Bach, Proust oder Matisse, sondern auch von einem Tischlermeister, einem Schlosser und einem Gärtner lernen. Und vom Lachen meines Sohnes.
Hat Ferdinand Ihre Einstellung zum Tod verändert?
Der Tod war immer mein bester Mitarbeiter, dem ich meine dankbare Grundeinstellung verdanke. Für mich hat der Tod keinen Schimmer von Schrecken. Daran ändert der Ferdinand nichts, im Gegenteil. Mein Sohn ist mir die letzten vier Milliarden Jahre nicht verloren gegangen und er wird mir die nächsten vier Milliarden Jahre nicht verloren gehen. Dass uns etwas so Banales wie der Tod in Panik versetzt, ist unfassbar. Jeder Trottel findet aus dem Leben hinaus.
Wie steht es mit der Hölle?
Die Hölle ist, sich und der Welt nicht auf den Grund gegangen zu sein und fahrlässig die eigenen Fähigkeiten veruntreut zu haben.
Gibt es für Sie einen Himmel, ein Jenseits, eine Überwelt?
Heimweh kann man nur haben nach etwas, das man kennt. Und ich habe Heimweh nach einer Welt ohne Polarität, wo man sich nicht im dauernden Reviergerangel beweisen und gegenseitig imponieren muss und einfach nur sein kann. Dieses Heimweh ist meine Garantie für die Existenz einer anderen Dimension, wo man in weiser Liebe einfach hohen Energien angehört. (Er richtet sich auf und schaut mich an, legt die Hände an die Schläfen.)
Für mich ist noch nichts vom Lernprozess abgeschlossen. Jeden Tag versuche ich, mehr Dankbarkeit und weniger Ego ein bisserl mehr zu kultivieren. Vor 30 Jahren hat sich ein schönes empfindsames Mädchen, Assistentin des Messerwerfers im Roncalli, das meine Freundin war, zu Tode gestürzt. Damals packte mich eine grenzenlose Selbstaggression. Ich habe alles getan, um mich für ihren Selbstmord zu bestrafen. Heute weiss ich, dass ich nicht verantwortlich bin für ihren Tod. Aber ich wollte halt machtvoll sein, um mir aus dieser armseligen Macht Bedeutung zu holen. Früher hat mich lächerlich viel Kraft gekostet, wenn ich mit einer Dame im Restaurant war und nicht sofort den besten Tisch bekam. Heute sitze ich auch entspannt am Abstelltisch.
Gibt es jemanden, der bezeugt, dass Sie ein anderer sind, als Sie waren?
Wir sassen in einem Lokal auf Patmos, wo drei Musiker aufgetreten sind. Da war der Ferdinand zwölf. Ich habe angefangen, mit Messer und Gabel Percussion zu machen. Da hat mein Sohn gesagt: Du, Papi, das ist peinlich. Und ich habe gesagt: Warum denn? Ich bin doch auch Musiker. Das hat er tatsächlich nicht gewusst. Ich möchte nie den Eindruck erwecken, ich sei angekommen, höchstens bei der Erkenntnis, dass man genau die Energie zurückerhält, die man aussendet.
[i]* die Zeitschrift wurde im Flugzeug ausgeteilt und ich hab sie hier noch liegen, weil ich solche Hefte immer meiner Friseurin mitbringe. Dann hab ich dieses Interview gelesen und bekam Lust es abzuschreiben. Ich finde es hat eine schöne Energie und so stell ich es hier mal her, als eine Art Adventsgeschichte
(vielleicht hab ich grad zuviel deepak chopra gelesen, jedenfalls hab ich mit erstaunen festestellt, dass ich, die ich 1977 bei roncalli, egal was, anheuern wollte, dann aber meinen mann kennenlernte, und dadurch genau in jener kleinstadt landete in der Bernhard Paul aufgewachsen ist.)
Liebe Lenka, das ist ein wirkliches Fundstück. Was er über den Tod sagt, die Nähe... und überhaupt. Dies Interwiew werde ich einigen Leuten weitergeben.
Das freut mich nun wirklich, dass es euch auch gefallen hat. Beim abschreiben fühlte ich noch mal diese stille Wärme, die mich schon beim ersten lesen angenehm berührt hatte. Und dabei hat mich der André Heller früher nicht so angesprochen ... aber das zeugt wohl auch dafür, dass wir beide nicht mehr die sind, die wir mal waren
ohne den Eindruck erwecken zu wollen, ich sei angekommen....