Habe mich gleich durch mehrere Artikel gelesen und von diesem Thema schon vor ein paar Wochen gehört.
Endlich. Scheint es in deutschen Schulen - immerhin an dieser Hauptschule mit überschaubare Größe von knapp 600 Schülern - angekommen zu sein, dass es bei weitem nicht reicht, Inhalte zu pauken. Auch die Kooperation mit Theaterleuten finde ich gut.
Sehe ich diese Tendenz, könnte ich nochmal mein "Köfferchen" packen und anheuern, an so einer Schule. Denn ich habe gute Erfahrungen mit Körperarbeit und Meditation dort gemacht. Und immer schon gewußt, da fehlt etwas, weil ich es in meiner eigenen Schülerzeit gespührt habe. Theaterarbeit, Maskenspiel, Pantomime stehen jedem Lehrer als Weiterbildung und Umsetzung offen, es ist eine Frage, was daraus gemacht wird - und inwieweit untereinander und Vernetzung mit außerschulischen Partner aufgegriffen wird.
Na, das ist ja mal cool! Vor ein paar Tagen hab ich noch mit ienem Freund darüber geredet und meinte zu ihm: "Hast du außer Englisch in der Schule irgendwas gelernt, was du heute noch brauchen kannst? Eigentlich sind es 13 verlorene Jahre ... es wär beser, man würde dort lernen, wie man im Leben klarkommt und mit anderen Menschen auskommt ... " Er stimmte mir zu, daß er auch fast nichts dort gelernt hätte, womit er heute noch was anfangen kann. Und jetzt postest du diese Nachricht - das find ich echt den Hammer! Danke dafür, Cosmea!
Ja, ich finds auch spitze, dass sich da mal was bewegt. Da könnte Schule endlich mal was fürs Leben bringen.
Morgen stelle ich mich an einer Schule vor, die ehrenamtliche Helfer suchen für die Betreuung von Schülern mit ADS. Ich erhoffe mir, dass man da vielleicht mehr machen kann, als nur die Schüler beim Lesen zu unterstützen. Bin gespannt ob die mich nehmen und welche Möglichkleiten sich da bieten.
hier ein beispiel einer schule, dargestellt im 3. Anastaia-Band "Raum der Liebe" von Wladimir Megre. Es geht um die Schule von Michail Petrowitsch Schetinin in Russland:
Das Hauptprinzip der Schule ist das ganzheitliche Leben der Kinder: Sie lernen nicht nur dort, sie machen alles für sich selbst – sie bauen, nähen, kochen, putzen usw. und lernen so das Lernen und Leben selbst in seiner Gesamtheit. Die Schule beschränkt sich nicht auf reine, sogenannte Schulfächer wie Mathematik, Fremdsprachen und Naturwissenschaften. Als Megre bei der Schule von Schetinin eintrifft, sieht er, wie Kinder ein komplettes Haus bauen. Er erfährt später, daß jeder Ziegelstein des Hauses von den Kindern gelegt wurde und daß das Haus auch von Kindern entworfen und von unten bis oben geplant wurde. Die Kinder gestalten aber nicht nur ihre Wohnungen und Schulen auf diese Weise, sondern ihr ganzes Leben. Ein zehnjähriges Mädchen kann beispielsweise ein Haus bauen, ein leckeres Essen zubereiten, wunderschön singen, malen und tanzen, kennt eine russische, traditionelle Kampfart. Die Kinder aus der Waldschule von Schetinin kannten Anastasia bereits, ohne von Megre über sie gehört zu haben.
Die Waldschule von Schetinin ist eine staatliche Einrichtung und gehört dem Ministerium für Schulbildung der Russischen Föderation an. Das heißt, daß die Eltern nichts für die Ausbildung ihrer Kinder bezahlen. Die Schule wirbt nicht für sich. Dabei liegen ca. zweieinhalbtausend Bewerbungen für einen freiwerdenden Platz vor. Die Schule nimmt nicht speziell Wunderkinder auf und verfolgt nicht die Absicht, aus den Kindern solche zu machen. Die Schüler erlernen in einem Jahr das übliche zehnjährige Mathematikprogramm einer normalen Schule. Vor allem seien nach Auskunft Megres aber die Kinder dieser Waldschule glücklich, sie hätten strahlende Gesichter. Megre beschreibt denn auch, wie es beim „normalen“ Schulbetrieb dieser Schule zugeht (Band 3, Raum der Liebe, S.146 der Erstausgabe, Kapitel „Akademiker Schetinin“):
Der große, offene Raum, der direkt an den Flur grenzte, war voll von Kindern verschiedenen Alters. Sie waren mit irgendeiner Aufgabe beschäftigt und ließen sich weder von unserem Besuch noch von der luafenden Videoaufnahme ablenken. Einige Kinder standen auf und gingen für kurze Zeit aus dem Raum. Die anderen liefen durch den Raum oder blieben vor Tafeln mit irgendwelchen Zahlen stehen. Wieder andere sprachen miteinander, als wollten sie einander etwas beweisen. „Michail Petrowitsch, was geschieht hier?“, fragte Natalia Sergejewna den Schulleiter. „Hier beobachten Sie im Grunde einen Kontaktversuch. Wem der Kontakt gelingt, der wird den Mathematiklehrstoff des zehnjährigen Schulprogramms spätestens in einem Jahr beherrschen. Diese Aufgabe steht vor den Kindern. Sie suchen nach Menschen, die bereits über die notwendigen Mathematikkenntnisse verfügen. Sie suchen den Kontakt om Bereich des bioenergetischen Feldes. Wenn der Kontakt zwischen den beiden Feldstrukturen geschlossen wird, kann der Informationsaustausch stattfinden. Es ist wie bei der Liebe auf den ersten Blick: Du hast noch das Wort ausgesprochen, und dein Partner hat dich bereits verstanden. Sie sehen, in diesem Raum sind alle Voraussetzungen für ein freies Verhalten jedes Kindes geschaffen. Die Kinder können beliebige Fragen aussprechen, aufstehen, laufen, herein- und hinausgehen. Wichtig ist, im Kontakt zu bleiben. Die Kontaktaufnahme, die Beziehung an sich, ist überhaupt unser Schwerpunkt. Die Fähigkeit dazu wird vom Schüler wie vom Lehrer gleichermaßen verlangt. Wir versuchen alle Hindernisse, wie zum Beispiel Altersstufen, aus dem Weg zu räumen. Sie sehen hier neben dem fünfzehnjährigen Iwan Alexandrowitsch die zehnjährige Mascha sitzen. Und neben den beiden sehen Sie Sergej Alexandrowitsch. Er ist Student und schließt in diesem Jahr sein Universitätsstudium ab. „Wie alt ist Sergej Alexandrowitsch?“ „Er wird in diesem Jahr achtzehn.“ „Wie bitte? Mit siebzehn ist er bereits im Abschlußjahr an der Universität?“ „Ja, in dieser Generation ist er siebzehn. Wir versuchen vom Alter überhaupt abzusehen. Hier sehen Sie, dass auch die Lehrer von den Schülern kaum zu unterscheiden sind. Ich muß zugeben, vor uns ist ein besondere Gruppe. Im Raum sind jetzt diejenigen, die am Bau des neuen Hauses nicht teilnehmen konnten. Sie befassen sich dafür mit Mathematik, um später die gewonnenen Kenntnisse an die anderen weiterzugeben. Diese spätere Aufgabe wird ihnen auch gelingen, denn sie entwickeln jetzt ein sogenanntes Integrationsmuster der aneinander angepaßten Elemente.
Unser kollektives Gedächtnis kennt die Struktur des Kosmos wie auch jede seiner Lebensformen. Man darf dem Kind auf keinen Fall sagen, du weißt dies oder jenes nicht. Wenn ein Lehrer Unwissenheit seiner Schülter voraussetzt - und sei es auch nur in seinen Gedanken - werden seine Schüler auch unwissend. Das Wichtigste für den Lehrer, der etwas zu erklären sucht, ist ein Kontaktaufnahme zu den Schültern im Bereich der gemeinsamen Suche. Der Schüler sollte nicht auf den Lernvorgang an sich und schon gar nicht auf den Gedanken 'Mein Lehrer weiß Bescheid' konzentriert werden. Es zählt nur eine Mitarbeit der Gleichen. Und die Erkenntnis, die während der Lösung einer Aufgabe gewonnen wird, ist eigentlich kein neues Wissen, sondern das wiedererlangte, vergessene Wissen. Die Erkenntnis ist die Nachwirkung eines Reflexbogens, einer stimulierten Reaktion, die Pawlow mit den Worten 'Notwendigkeit bringt die Lösung' beschrieb.Deswegen ist bei jedem Erkenntnisprozess die Verbindung zur Gegenwart, zu den Sorgen der Mitmenschen das Primäre. Diese Kinder, die vor Ihren Augen an einer Aufgabe arbeiten, tun es nicht für sich selbst, nicht für die Zensur, mit der sie belohnt werden. Sie tun es für die anderen. Sie sollen das gewonnene Wissen in wenigen Tagen an ihrer Arbeitsgruppen weitergeben. Jeder hier ist für eine Gruppe, die am Bau beschäftigt ist, verantwortlich. Jeder leitete dort den Lernvorgang an. Jeder bringt sein Wissen in seine Gruppe. Jeder sieht zu, dass seine Gruppe am Bau nicht schlechter als die anderen vorankommt. Jeder will dem anderen dienen. Je stärker die Motivation , desto schneller der Lernvorgang.
Eigentlich lernen sie nicht Mathematik. Mathematik ist nur eine Zwischenstation auf dem Weg zur Erkenntnis. Sie studieren den Menschen, der sich mit Mathematik befasst. Sie lernen, die Seele, die Wünsche und die Gedanken eines Menschen verstehen. Voraussetzung dafür ist die Offenheit. Später nimmt Anastasia Wladimir auf eine immaterielle Reise in die Zukunft mit (Band 4: Schöpfung, S. 153, Erstausgabe, Kapitel „Schule der Zukunft“) und zeigt ihm eine Schulstunde der Schule der Zukunft. Verblüffende Geschehnisse offenbaren sich in dieser Stunde. Es wird weniger Lehrstoff vermittelt, als vielmehr die Fähigkeit der Kinder selbstständig zu denken und zu forschen gefördert - etwas, was auch Erwachsene angesichts der überraschenden Ergebnisse dieser Stunde mit großen Erstaunen erfüllen kann. Es kommt also gar nicht unbedingt darauf an, WAS man lernt, sondern WIE man lernt, denn diese Fähigkeit läßt sich in jeder Lebenssituation auch und gerade bei unbekannten Dingen hervorragend einsetzen.
schade, dass ich nicht in eine solche schule gehen konnte....
aber ein neues schulsystem bahnt sich ohnehin schon den weg
das ist begeisternd, amira, dies Beispiel kannte ich nicht. Wundervoll, umwerfend, dass es das schon gibt.
Davon sind wir hier scheinbar noch so meilenweit entfernt. Oder hat jemand ähnliche Ansätze hier von Deutschland zu berichten?
Die Schule, wo ich mich heute als Lesepatin vorgestellt habe........... man gibt sich Mühe, das erkenne ich an. aber allein schon die Energie in dem Schulkomplex...so nüchtern und kalt, funktional eben, aber nichts für die Seele.
Bin gespannt auf meine Lesegruppe. Im Januar werde ich mit 4 Kindern beginnen.
hier ein beispiel einer schule, dargestellt im 3. Anastaia-Band "Raum der Liebe" von Wladimir Megre. Es geht um die Schule von Michail Petrowitsch Schetinin in Russland:
Hi,
ich bin sprachlos. Das ist ja genau das, was wir auch machen. Wir lernen was und geben es durch die innere Verbindung an andere Menschen weiter. Ich wußte nicht, daß sowas bereits an Schulen praktiziert wird. Ich bin begeistert!
Herzlichen Dank für diesen link. Ich bin fasziniert von dieser Schule und wünsche mir solch eine für meine Tochter, die voraussichtlich nächstes Jahr zur Schule kommt. Bis jetzt habe ich nur die Alternative der Waldorfschule, wo meine große Tochter lernt. Die kleine ist so anders und "sträubt" sich gegen sämtliche festgefahrenen Strukturen, Fassaden und alten Muster und ist auf der anderen Seite ein Engel, wenn sie in Freiheit, Ehrlichkeit und Würde. Kinder und Erwachsene, die ihr ohne Maske und Fassaden mit dem Herzen begegnen, lernen einen wundervollen klaren aufrichtigen und liebevollen Menschen kennen, anderes erfährt Distanz und Ablehnung. Ich finde es wunderbar und gleichzeitig bringt es mir immer wieder Herausforderungen. Doch wie sagte die Kindergärtnerin, als wir unerwartet und kurzfristig einen Platz in einem sehr begehrten Kindergarten bekamen: Die Kinder kreieren sich schon das, was sie brauchen. Und so vertraue ich, dass uns zu gegebener Zeit die richtige Schule für sie begegnet.
Jöööh, ich lese gerade, dass "Glück" als Unterrichtsgegenstand ab Herbst 2009 auch erstmals an einigen Schulen in Österreich eingeführt wird:
www.orf.at vom 7.7.09 Steirischer Schulversuch: Unterricht in "Glück"[/size]
An sechs steirischen Pflichtschulen steht ab Herbst das Unterrichtsfach "Glück" auf dem Programm - ein österreichweit einzigartiges Pilotprojekt. Die Schüler lernen, was sie selbst beitragen können, um glücklich zu sein.
An sechs steirischen Pflichtschulen steht ab Herbst das Unterrichtsfach "Glück" auf dem Programm - ein österreichweit einzigartiges Pilotprojekt. Die Schüler lernen, was sie selbst beitragen können, um glücklich zu sein.
Das Glück ist kein Vogerl Glück ist laut Landesschulratpräsident Wolfgang Erlitz nicht nur "Glückssache", sondern ein Stück erlernbare Lebenskompetenz: "Es ist wichtig, den Kindern und Jugendlichen klarzumachen, dass das Glück nicht ein Vogerl ist, das einfach so daherfliegt, sondern dass sie es zu einem guten Teil selbst in der Hand haben, wie glücklich sie sind."
Aber auch an die Lehrer sei gedacht: "Wenn sie sich mit dem Thema intensiv beschäftigen, um den Unterricht vorzubereiten, profitieren sie persönlich auch davon", ist der Landesschulratspräsident überzeugt.
Eine Stunde "Glück" pro Woche Die Kinder lernen einmal pro Woche, was man selbst zum Glücksempfinden beitragen kann. Die insgesamt 36 Stunden werden thematisch in Module aufgeteilt.
Umfangreicher Unterrichtsplan Zwölf Stunden dienen der psychosozialen Gesundheit, aufbauend auf den großen Themen Selbstwert und Empathie sowie Kommunikation und Konfliktbewältigung als Methoden zur Gewaltprävention.
Zehn Stunden sind der Bewegung gewidmet.
Dem Zusammenhang von Ernährungsgewohnheiten, Gesundheit und Glücksempfinden wird in sechs Stunden Aufmerksamkeit gewidmet.
Acht Stunden thematisieren den Körper als Ausdrucksmittel. Theaterpädagogische Elemente und die Hinführung zu Kultur als Bildungs- und Freizeitprogramm finden hier Platz.
Vorbild Heidelberg, aber ohne Prüfungen Bei der Gestaltung des Projekts hat der Landesschulrat Anleihen am "Schulfach Glück" genommen, das schon seit zwei Jahren an der Willy-Hellpach-Schule in Heidelberg unterrichtet wird. Anders als dort, wo man in dem Fach auch maturieren kann, ist in der Steiermark "Glück macht Schule" aber kein Prüfungsfach.
Welche Schulen machen mit? An dem steirischen Pilotprojekt nehmen die gängigen Schultypen von der Volksschule bis zur HTL teil: Eine Stunde "Glück" pro Woche haben die Schüler der VS Peter Rosegger Graz, der Praxis-VS und Praxis-HS der Pädagogischen Hochschule Steiermark, der NMS Voitsberg, des BG/BRG Pestalozzi Graz und der HTL Graz-Bulme auf dem Stundenplan.
Start Ende September Der Startschuss für das Pilotprojekt fällt am 28. September. An diesem Tag kommt Ernst Fritz-Schubert, der Autor des Buches "Schulfach Glück" und Direktor der Willy-Hellpach-Schule in Heidelberg, nach Graz.